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Was ist der Sonntag heute noch wert?

Gut besuchter Begegnungstag der PG St. Antonius Erftal und Höhen in Riedern
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  • Gut besuchter Begegnungstag der PG St. Antonius Erftal und Höhen in Riedern
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Soll der Sonntag etwas Besonderes sein und noch einen Sinn haben?

Gut besuchter Begegnungstag der PG St. Antonius Erftal und Höhen.

Eichenbühl-Riedern. Zahlreiche Christen waren am vergangenen Sonntagvormittag der Einladung gefolgt und trafen sich in der lichtvollen, liebevoll gepflegten, sehr ansprechenden katholischen Pfarrkirche St. Kilian und St. Valentin im Erftal.

Den feierlichen Gottesdienst, untermalt mit modernen musikalischen Rhythmen, hielt Pfarrvikar Krzystof Winiarz, unterstützt mit gelungenen, gut vorbereiteten Beiträgen von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Thema des schon zur Tradition gewordenen Begegnungstages der Pfarreiengemeinschaft St. Antonius Erftal und Höhen war der „Sonntag“ und seine besondere Bedeutung für den Menschen in der christlichen Tradition und in der modernen Freizeitgestaltung, zwischen Geschichte und Gegenwart.

Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein im Freien gab es Getränke und Essen. Den späteren Heimweg traten Einheimische zu Fuß an. Die Besucher aus Windischbuchen, Heppdiel, Schippach, Pfohlbach, Richelbach, Neunkirchen, Umpfenbach und Eichenbühl fuhren in Fahrgemeinschaften mit Pkws zurück.

Fazit: Das besondere Thema „Sonntag“, die gemeinsame Feier des Gottesdienstes sowie die Begegnung mit Bekannten aus anderen Orten dürften für viele Besucherinnen und Besucher nachhaltig in Erinnerung bleiben.

Hintergrund: Welchen Wert hat der Sonntag in der heutigen Gesellschaft noch?

Nahezu unbemerkt sei aus dem Sonntag im Allgemeinen, aus dem christlichen Sonntag als dem ersten Tag der Woche, das Wochenende, geworden.

Man wünscht sich bekanntlich ein „schönes Wochenende“. Viele Zeitgenossen denken: Das ist doch ganz egal, ob Sonntag oder Wochenende! Hauptsache es ist ein freier Tag.“ – Doch der Unterschied sei größer, als mancher denkt – betont ein Theologe.

Die sogenannte Sonntagsruhe war die erste soziale Errungenschaft der Menschheitsgeschichte, denn sie galt schon im Altertum allen: Herren wie Arbeitern.

Der Sonntag sei - heißt es poetisch - der Schlüssel zum Leben. Denn wir leben nicht, um zu arbeiten, sondern wir arbeiten, um zu leben.

Eine berufstätige Frau Anfang Sechzig erzählt:
“Der Sonntag ist für mich eine heilsame Unterbrechung. Ich darf aufatmen, nicht nur von der Last der Arbeit, sondern auch von der Last des Lebens. Wir dürfen zur Ruhe kommen und das Leben feiern!“

„Stimmt!“, meint ihr Gegenüber, ein Senior Anfang Siebzig: „Solche heilsamen Unterbrechungen waren und sind in unserem Leben unverzichtbar und im Letzten auch unbezahlbar.“

Das weiß wohl jeder, der diesen Sonntag so nicht oder nicht mehr hat. Viele Menschen ahnen nämlich gar nicht, was mit dem Verlust des Sonntags alles kaputtgehen würde in unseren mitmenschlichen Beziehungen.

Vor allem aber, so das Resümee eines Pfarrers aus der Region: „Wenn wir den Sonntag feiern, wird auch unsere nächste Woche sonntäglicher und österlicher: Denn jeder Sonntag ist nämlich wie ein kleines Osterfest.“

Roland Schönmüller

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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