Bildergalerie und Essay
Hier ist es ja fast wie im Märchen!
Eigentlich schade!
Er ist vier Hektar groß, liegt im Herzen der Altstadt und gilt als ein Kleinod, das leider oft rechts bzw. links liegen gelassen wird!
Es ist der täglich geöffnete Stadtpark Miltenberg am Burgweg und an der Graubergstraße. Bei freiem Eintritt lassen sich dort bemerkenswerte Bäume, Sträucher und artenreiche Sammlungen sowie Vögel und Eichhörnchen bestaunen.
Viele Einheimische und Gäste wissen den grünen Ruhe- und Erholungsort zu schätzen. Flora und Fauna laden ein zum Beobachten und Entdecken.
Zu bestaunen sind vor allem Bäume aus anderen Kontinenten (Amerika, Asien).
Immer wieder stehenbleiben muss man als Besucher bei den artenreichen Ahorn-Beständen sowie bei den aktuellen Blumen.
Wer hatte die Idee zu diesem Park in Hanglage zwischen Main, Altstadt und Grauberg?
Es war der königlich-bayerische Kommerzienrat Gustav Jakob, der kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert die von der Bürgerschaft für den Obst- und Gemüsebau genutzten Flurstücke erwarb. Er verwandelte die nun öffentliche Anlage zu einem imposanten Landschaftspark.
Im oberen Teil baute Gustav Jakob (1854 - 1933) seine prächtige Villa aus Sandstein im englischen Landhausstil. Sie wurde später als Müttererholungsheim genutzt und dient heute einer gemeinnützigen Einrichtung. Die einstige Villa ist wie das Kutscherhaus in der nordöstlichen Ecke noch gut erhalten.
Gab es Vorbilder fü diesen Park?
Dem Würzburger Gartenbaudirektor Engelbert Sturm (1848 - 1935), einem Zeitgenossen von Gustav Jakob, wurde die Planung der Parkfläche übertragen. Die Realisierung erfolgte im damals modernen, englischen Stil. Hier entstand auch ein Arboretum.
In der Hanglage wurden einzigartige Sträucher und außergewöhnliche Bäume gepflanzt. Der heutige Bestand gilt unter Fachleute als einzigartig und sehenswert.
Ab 1983 nahm sich die Stadtgärtnerei unter der Leitung von Diplom-Ingenieur (FH) Gerhard Clausmeier der vorbildlichen und liebevollen Pflege an.
Heute umfasst die umfangreiche Sammlung rund 150 Arten mit einheimischen und ausländischen Arten.
Über hundert Jahre alt sind verschiedene Roteichen, Scheinzypressen, Lederhülsenbäume und Flügelnussbäume. Faszinerend wirken gerade diese ältesten Exemplare auf die gegenwärtigen Betrachter.
Wer hier im Stadtpark Miltenberg auf den Geschmack gekommen ist, kann auch einen Ausflug zum neu gestalteten Park Schloss Löwenstein in Kleinheubach machen oder in Bürgstadt auf Wegen wandern des dortigen UNESCO-Geoparks.
P.S.: Hier ist ja fast wie im Märchen! So lautete der Titel dieses Essays. Wenn Sie - liebe Leserin, lieber Leser - die nachfolgenden Bilder in Augenschein nehmen, fällt Ihnen dazu ein passendes Märchen ein? Gerne können Sie mir einen Kommentar dazu schreiben!
Weitere Informationen gibt es bei tourismus@miltenberg.info oder bei www.miltenberg.info
Zu erreichen ist der Stadtpark Miltenberg über den ÖPNV Miltenberg Engelplatz / Buslinien 80, 82, 88. Der Park ist täglich geöffnet, der Eintritt ist frei.
Hier einige Impressionen von Anfang Juni 2020.
Weitere Bilder und Informationen folgen!
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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