Wissen Sie Bescheid?
Miltenberger Stadt-Rallye-Rätsel
Zwölf Fragen für Kennerinnen und Kenner der Kreisstadt.
Wer Miltenberg mit offenen Augen besucht, für den dürfte es nicht übermäßig schwer sein, die nachfolgenden Begriffe, Plätze und Gebäude zu finden.
Frage 1: Sie sollen Glück bringen und im Marktplatzbrunnen gibt es jede Menge von ihnen – auf dem Grund, unerreichbar für Finger und Hände. Drollig wirkt auch das eigene Spiegelbild auf der Wasseroberfläche. Und ganz unten liegen sie, die ...? Unweit von hier grüßt ein Männlein, eine Steinfigur. Es erinnert in diesem Zusammenhang an ein besonderes Recht der Miltenberger Stadt, das ...?
Frage 2: Sie entstand um 1200 auf einer nördlichen Anhöhe des Greinbergs. Aus Buckelquadern erbaut ist der älteste Teil. Weitere Gebäude wurden in den nächsten zwei Jahrhunderten errichtet. Nach großen Zerstörungen im 16. Jahrhundert erfolgte der Wiederaufbau. Nach einer langen Zeit im Privatbesitz gehört die gesuchte Sehenswürdigkeit seit 1979 der Stadt Miltenberg.
Frage 3: Ein großer Bus fährt täglich ein paar Mal durch dieses, erstmals 1379 erwähnte Gebäude – aber ganz langsam. Ein Wappen stammt aus dem Jahr 1400. Hier begann damals die Stadtmauer. Fast drei Kilometer weiter befand sich früher das andere Ende der Stadt, Das gesuchte Gebäude hier im Westen hat zwei Namen. Zum einen wird sein Aussehen beschrieben, zum anderen gibt die Bezeichnung einen Hinweis auf frühere Herrschaft der Stadt.
Frage 4: Wie Zwillinge nebeneinander stehen die höchsten, fast 200 Jahre alten Teile dieses gesuchten Gebäudes, das im Inneren Säulen und Kunstwerke aus dem 14. Jahrhundert und später beherbergt. Umgebaut wurde immer wieder. Das gesuchte Gebäude ist nach einem beliebten Heiligen genannt, der in Spanien sein Grabmal beherbergt.
Frage 5: Miltenberg hatte früher kaum unter Wassermangel zu leiden. Es gab in der Stadt und in der Umgebung viele Brunnen. Manche wurden zugeschüttet und nicht mehr benötigt. Heute im trockenen Sommer 2022 könnte man vom Reservoir und wertvollen Nass sicherlich profitieren. Als 1985 die Fußgängerzone eingerichtet wurde, entdeckte man diesen Brunnen aus dem Jahr 1600 wieder. Seine Quelle lag einige Meter unterhalb der heutigen Straße. Über eine Treppe erreicht man gegenwärtig diesen Brunnen, der eine besondere Touristenattraktion darstellt.
Frage 6: Es gilt als eines der schönsten Gebäude in der Stadt und ist fast auf jeder Miltenberger Postkarte zu sehen. Im Stil der Spätgotik errichtete es der Mainzer Amtmann Bernhard von Hardheim 1541 als schönes Fachwerkgebäude und späteres Verwaltungsgebäude (Amtskellerei) auf den Fundamenten eines älteren Gebäudes. Heute befindet sich hier auf mehreren Stockwerken eine sehenswerte Sammlung zur Kulturgeschichte der Stadt und des Umlandes.
Frage 7: Mehr als sechs Jahrhunderte alt ist dieses Sandsteingebäude. Es wurde bereits 1379 als Stadtwaage erwähnt. Drei Tage lang mussten frühere Händler hier in diesem Lagerhaus, das auch Rathaus, Tanz- und Zeughaus sowie als Getreidespeicher in Krisenzeiten genutzt wurde, ihre Waren zum Kauf anbieten – so wollte es das sogenannte Stapelrecht. Heute finden hier Vorträge, Ausstellungen und Konzerte statt.
Frage 8: Ein solches Gebäude findet man heute in Deutschland nur noch selten. Die heutige Form entstand bereits im Jahr 1590. Doch es war kein privates Wohnhaus, sondern eine beliebte Trinkstube und noble Unterkunft. Könige, Kurfürsten, Adelige, geistliche und weltliche Herren sowie berühmte Persönlichkeiten fanden hier Aufnahme oder wurden bewirtet. Zu Recht trug das Gebäude, das weit und breit bekannt war, den Namen „Fürstenherberge“.
Frage 9: Wer diesen Ort betritt, fühlt sich in eine andere Zeit versetzt. Um eine spätmittelalterliche Kapelle ist ein Friedhof angelegt. Die Buntsandstein-Grabdenkmäler zeigen das hohe Niveau der Steinmetzkunst des ausgehenden 16. Jahrhunderts. Im kleinen Gotteshaus gibt es zahlreiche Kunstwerke, ein Altar ist vor mehr als 500 Jahren geschaffen und hier aufgestellt worden. Heute gibt es darin noch besondere Andachten oder Hochzeiten.
Frage 10: Der Main war zu früheren Zeiten eine natürliche Grenze. Wer nicht schwimmen konnte, der traf bei Miltenberg auf ein unüberwindbares Hindernis. Dennoch wurde die Stadt seit dem Mittelalter ein wichtiger Mainübergang. Das Übersetzen wurde durch Fähren ermöglicht. 1898 begann man mit dem Bau einer Brücke, die im Jahr 1900 eingeweiht wurde. Auch der architektonisch ansprechende Brückenturm stammt aus der Jahrhundertwende. Leider wurde in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 die Brücke gesprengt. Fünf Jahre später erfolgte die Einweihung und Freigabe der neuen Brücke, die 2022eine gründliche Sanierung erfuhr. Wie heißt sie?
Frage 10: Er lebte im 18. Jahrhundert und war ein bedeutender Miltenberger. Geboren wurde er 1756 im roten Sandstein-Rokokohaus seines Großvaters am Marktplatz. In Buchen wuchs er auf, wo er seinen ersten Musikunterricht bekam. Auf dem Mannheimer Jesuiten-Gymnasium erhielt er eine gründliche literarische und musikalische Bildung vermittelt. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften wurde er 1781 Kapellmeister am Hof des schwedischen Königs Gustav III. Eine Bronze-Figur zeigt ihn in der Innenstadt, vor seinem Geburtshaus. Wenn er mit Federkiel Kompositionen in ein Noten-Heft zu notieren scheint – meint man er sei wieder in seine Heimatstadt zurückgekehrt.
Frage 12: Gesucht ist der Name des größten Miltenberger Platzes. In der Nähe befindet sich die sehenswerte Franziskaner-Klosterkirche aus dem 17. Jahrhundert. Die Pläne stammen vom Mainzer und Würzburger Hofbaumeister Antonio Petrini. Unweit davon steht die evangelische Kirche St. Johannis aus dem Jahr 1897. Den Namen erhielt der gesuchte öffentliche Platz durch ein früheres Gasthaus, das der Klosterkirche gegenüberstand. Heut steht dort das Neue Rathaus. Märkte, Feste und besondere Veranstaltungen werden hier abhalten. Ein besonderer neuzeitlicher Brunnen erfreut jung und alt.
Sind alle Fragen richtig beantwortet? Wer es nicht geschafft hat, kann sich noch einmal zwischen den alten Stadtmauern umschauen oder einfach die Lösung unten lesen:
Lösungen:
1. Münzen/ Münzrecht
2. Mildenburg
3. Spitzer Turm oder Mainzer Tor
4. Katholische Stadtpfarrkirche „St. Jakobus d. Ä.“
5. Staffelbrunnen
6. Museum der Stadt Miltenberg
7. Altes Rathaus
8. Gasthaus zum Riesen
9. Laurentiusfriedhof / Laurentiuskapelle
10. Alte Mainbrücke
11. Josef Martin Kraus
12. Engelplatz
Roland Schönmüller
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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