Bildergalerie und Essay.
Im Vorfrühling rund um das Kloster Engelberg bei Großheubach

Auf dem Fränkischen Rotwein-Wanderweg kann man schöne Ausblicke ins Maintal und zu den Höhen des Odenwaldes und Spessarts genießen.

Empfehlenswert ist auch der Besuch der Klosterkirche am Engelberg mit einer Besinnung am altehrwürdigen Gnadenbild.
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  • Auf dem Fränkischen Rotwein-Wanderweg kann man schöne Ausblicke ins Maintal und zu den Höhen des Odenwaldes und Spessarts genießen.

    Empfehlenswert ist auch der Besuch der Klosterkirche am Engelberg mit einer Besinnung am altehrwürdigen Gnadenbild.
  • hochgeladen von Roland Schönmüller

Ein Geheimtipp ist - nicht nur im ausklingenden Spätwinter - ein Spaziergang  nach Großheubach im Landkreis Miltenberg und zum bekannten Kloster Engelberg.

Auf dem Fränkischen Rotwein-Wanderweg kann man schöne Ausblicke ins Maintal und zu den Höhen des Odenwaldes und Spessarts genießen.

Empfehlenswert ist auch der Besuch der Klosterkirche am Engelberg mit einer Besinnung am altehrwürdigen Gnadenbild.

Wer möchte, kann auch in der Klostergaststätte einkehren. Hier gibt es preiswerte Spezialitäten und eine sättigende Brotzeit.

Der Ursprung der Wallfahrtskirche Engelberg geht bis auf vorchristliche Zeiten zurück.

Eine nahe gelegene Berghöhe mit dem Namen Rulesberg und ein großer Felsblock mit einer schüsselartigen Vertiefung, genannt Heunenschüssel, sind Zeugen einer einstigen, wohl germanischen Kultstätte.

Das älteste historische, schriftliche Quelle für ein hiesiges christliches Heiligtum stammt aus dem Jahr 1406.

Unterzeichnet wurde es durch den Kardinal und päpstlichen Legaten Julianus, Bischof von Ostia.

Inhaltlich geht es um die Verleihung eines Ablasses.

„Die holdseligste Jungfrau, ... wird an gewissen Orten besonders verehrt, woraus die Gläubigen großen Nutzen für ihr Seelenheil ziehen. Wir wollen nun, dass die Kapelle in Monte Angelorum, genannt auf dem Engelberg... in geziemender Weise ausgebessert, hergerichtet und instand gehalten werde ..."

Zur Geschichte des Engelberges:

Der Engelberg über dem Main, damals „Rulesberg“ genannt, geht zurück bis in die vorchristliche Zeit.

Damals befand sich dort eine vorchristliche Kultstätte. Davon erzählt noch heute noch der sogenannte „Hünenstein“ oder „Heuneschüssel“, ein gewaltiger Felsblock mit einer schüsselartigen Vertiefung.

Etwa um 1300 entstand  auf dem Berg eine einfache Kapelle aus Holz. Sie wurde dem Erzengel Michael geweiht.

Als Anführer der himmlischen Heerscharen wählte man ihn mit Vorliebe zum Kirchenpatron an exponierten Orten und Stätten ehemaliger vorchristlicher Heiligtümer.

Aus dem alten „Rulesberg“ wurde allmählich der „Engelberg“.

Anfang des 14. Jahrhunderts (1310 ) kam in die Kapelle auch eine Marienstatue, die dort bis heute als wundertätiges Gnadenbild verehrt wird und das Ziel von Wallfahrten ist.

Die Doppelverehrung des Erzengels Michael und der Gottesmutter Maria, als „Königin der Engel“, ist der Ursprung der hiesigen Wallfahrt.

Ihre älteste authentische Urkunde, deren Inhalt auf eine stark besuchte, aber reparaturbedürftige Kapelle schließen lässt, stammt aus dem Jahr 1406.

Als die Zahl der Pilger immer mehr zunahm, berief der Mainzer Erzbischof Anselm Casimir Wambolt von Umstadt, zu dessen Sprengel das Gebiet seinerzeit gehörte, 1630 die Kapuziner auf den Engelberg und ließ ihnen ein Kloster bauen.

Den ersten urkundlich belegten Marien-Gnadenaltar stiftet 1692 General Jakob Alfons Franz Calderon d’Avila, der auch 1695 in der Klosterkirche beigesetzt wurde. Dessen Grabplatte ist heute noch dort erhalten.

Im Jahre 1828 wurde der Konvent auf Anordnung Königs Ludwig I. von Bayern von den Franziskanern der Bayerischen Franziskanerprovinz übernommen.

1865 erschien im ersten Sammelband „Bilder aus der Geschichte der Kirche“ die Erzählung „Maria Regina“ von Gräfin Ida Hahn-Hahn, die sich um das Kloster Engelberg über dem Main rankt.

Grablege der Fürsten zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg:

Seit 1724 ist das Kloster Engelberg die Grablege der Wittelsbacher Seitenlinie der Fürsten zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg.

Die Fürsten residieren seit 1721 auf Schloss Löwenstein im nahen Kleinheubach, in welchem sich auch eine Schlosskapelle befindet, die früher von den Kapuzinern des Klosters Engelberg mitversehen wurde.

Ursprünglich setzte man die verstorbenen, fürstlichen Mitglieder in der Engelberger Klosterkirche bei.

1840 ließen die Fürsten auf dem Kloster-Areal eine separate Gruftkapelle für ihr Geschlecht errichten. Sie dient bis heute als Familiengrablege.

In der Klosterkirche selbst befindet sich das Epitaph von Fürst Ludwig Carl Franz Leopold zu Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein. Es ist ein Verwandter der Löwensteiner, der 1799 einen Kutschenunfall hatte und in Kleinheubach starb.

Weitere Bilder und Informationen folgen! Neben aktuellen Fotos stammen weitere Bilder aus der Zeit vor Corona.

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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