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.„Der September ist der Mai des Herbstes“.

Finale bei der Miltenberger Michelsmess' am 1. September 2024
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„Der September ist der Mai des Herbstes“.

Die bekannte Spruchweisheit, dass der September nochmals so schön ist, wie der Mai, stammt vermutlich aus dem Mittelalter und ist als Bauernregel bei unsren Altvorderen überliefert.

Tatsächlich ist der September meist ein sonniger und milder Monat beim Übergang vom Sommer zum Herbst.

Meteorologen bestätigen in ihren Statistiken der letzten zwei Jahrzehnte: den ersten beiden Septemberwochen liegt die tägliche durchschnittliche Höchsttemperatur noch bei 23-24 ° C. Erst nach dem 13.9. sinkt sie deutlich ab, bleibt aber bis zum Ende des Monats noch bei 20 ° C.

Außerdem ist die Sonnenscheindauer im September aufgrund der häufigen Hochdruckgebiete an zahlreichen Tagen höher als im Hochsommer.

Als statistisch sonnigste Tage im September sind der 5. /13./14./22./24.9 nachweisbar. Hier scheint die Sonne im Durchschnitt um die acht Stunden lang.

Am 1. Juli dagegen waren es in den Vorjahren nur fünf Stunden.

Die Ursache für die viele Sonnen-Einstrahlung im September liegt in den stabileren Hochdrucklagen. Hitzewolken und Gewitter treten nun nicht mehr auf, aber die Sonne ist noch stark genug, um morgendliche Nebelfelder aufzulösen.

Tropische Temperaturen hin, anhaltende Trockenheit her
- nach alten Bauernkalendern hält sich bei den Landwirten trotz des heißen Sommers die Freude über Regen im September in Grenzen.

Allenfalls ein „feiner Regen“ zu Monatsbeginn sei den Bauern willkommen, heißt es da. Winzer sollen Septemberregen sogar „wie der Teufel das Weihwasser fürchten“, weil er ihnen den Wein verregnet und damit „so gut wie Gift“ sei.

Der Regen soll sich in den kommenden Wochen ohnehin in Grenzen halten
.

Denn der Volksmund bezeichnet den September gerne als „Mai des Herbstes“, der sich durch einen „heit'ren Blick“ auszeichnen soll.

Septembergewitter dagegen gelten als Vorboten von starkem Wind und Regenschauern, doch soll frühherbstliches Donnergrollen ein fruchtbares Jahr ankündigen, da es bei Obstbäumen für üppigen Blütenansatz sorgt.

Allerdings gilt vielerorts auch: „Septemberdonner prophezeit gar vielen Schnee zur Weihnachtszeit.“ Sollte sich der September von seiner schönen Seite zeigen, kann man angeblich davon ausgehen, dass der Winter allzeit „ein Kind bleibt“.

Wartet der September „nur dann und wann mit Wärme auf, folgt ein harter Winter drauf“. Warme und klare Septembertage sollen ein gutes nächstes Jahr verheißen. Damit es einen schönen Herbst gibt, muss der September allerdings schön „angehen“.

Spinnen künden vom Winter.

Auch ein Blick in die Tierwelt kann Aufschluss über das Wetter der kommenden Monate geben: Eifrig umherkriechende Spinnen sollen „einen harten Winter riechen“ und singende Grillen auf niedrige Kornpreise hindeuten.

Positiv auch, wenn sich im Herbstmond viele Fliegen an der Stubenwand finden: Sie gelten als Garanten dafür, dass die Sonne dem Frost bis auf weiteres stand hält und der Winter noch auf sich warten lässt.

Einen schönen Herbst und ein gutes Jahr könnten auch späte Rosen im Garten und eine Baumblüte im September ankündigen.

Doch während fest am Stiel sitzende Birnen auf sehr kaltes Winterwetter hinweisen sollen, steht langsam reifendes Obst für einen Winter, der anstatt Eis allenfalls Reif bringt. Reifen viele Eicheln und Schlehen, kann man davon ausgehen, dass es im Winter Schnee geben wird.

Eicheln lassen den nächsten Sommer erahnen.

Wer schon jetzt etwas über den nächsten Sommer in Erfahrung bringen will, muss das Innenleben der Eicheln begutachten: Sind sie gesund, folgt ein schöner Sommer. Oder - wie es an anderer Stelle heißt: „Sind sie innerlich schön und trocken, wächst im (nächsten) Sommer viel Korn und Roggen.“

Sind die Früchte jedoch insgesamt nur mager und klein, soll ein heißer Sommer kommen. Für den Winter bedeutet dies: „Gibt es im September viele und früh reife Eicheln, so steht ein harter Winter ins Haus.“

Text und Fotos Roland Schönmüller

Weitere Bilder und Infos folgen!

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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