Energieeffizient kochen
Nachhaltig kochen-Energie sparen
AELF Karlstadt - Ab dem 1. September 2022 sollen Maßnahmen zum Energiesparen umgesetzt werden. Auch im Haushalt schlummern zahlreiche Möglichkeiten, um Energie zu sparen. Praktische Tipps für nachhaltiges und energieeffizientes Kochen und den wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln liefern Corina Klein und Gabriele Royackers vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Karlstadt. Die beiden Ernährungs- und Hauswirtschaftsexpertinnen haben der Lebensmittelverschwendung den Kampf angesagt und erläutern gleichzeitig, welche Strategien sich für das energieeffiziente Kochen bewährt haben.
Energieeffizient kochen
Ganz wichtig sei es, laut Corina Klein, beim Kochen den Deckel zu nutzen. Wenn der Topf mit dem Deckel verschlossen sei, ließe sich die Kochzeit erheblich reduzieren. Beispielweise für die Zubereitung von Nudeln, solle Wasser in einem Topf erhitzt werden, dessen Boden genau auf die Herdplatte passt. Alternativ erzeuge ein Induktionsherd in kurzer Zeit mehr Wärme als ein konventioneller Herd.
Für Gerichte aus dem Backofen empfiehlt Klein die Restwärme zu nutzen und den Ofen bereits einige Minu-ten früher auszuschalten. Auch sei es nicht notwendig, den Ofen bei allen Speisen vorzuheizen. Für die Er-wärmung von kleinen Gerichten tue es meist auch die Mikrowelle und für das Aufbacken von Brötchen sei die Brötchentaste des Toasters deutlich energieeffizienter als der Backofen.
Lebensmittel nachhaltig verwerten
Die Preise für Lebensmittel sind in den letzten Wochen gestiegen. Doch unabhängig von der Preissteigerung sei es grundsätzlich wichtig, mit Lebensmitteln wertschätzend umzugehen. Noch immer würden in Bayern jährlich rund 1,3 Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Weg vom Landwirt bis zum Verbraucher im Müll landen, erklärt Gabriele Royackers, die als Ernährungsexpertin am AELF Karlstadt zusammen mit Corina Klein in diesem Herbst mehrere Aktionen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln geplant hat.
Drei einfache Strategien würden dazu beitragen, Lebensmittel zu sparen. Die einfachste Strategie sei es, laut Royackers, nur die Menge zuzubereiten, die tatsächlich auch benötigt wird. 250 Gramm Spagetti entsprächen etwa zwei Portionen, wenn die Nudeln der Hauptgang sind. Als Beilage würden bereits 75 bis 100 Gramm pro Person ausreichen. Eine weitere Möglichkeit sei es, Reste zu nutzen und nochmals in den Speiseplan einzubinden. „Wer größere Portionen gekocht hat, kann die Spagetti im Kühlschrank aufbewahren und am nächsten Tag aufbraten, als Suppeneinlage nutzen oder kalt einem Salat beigeben!“, sagt Royackers. Beim dritten Tipp geht es um das Mindesthaltbarkeitsdatum. Viele Lebensmittel seien laut Ernährungsexpertin nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch bedenkenlos nutzbar. Hier sei die Geruchs- und Geschmacksprobe ein guter Indikator, um festzustellen, ob Lebensmittel noch verwendbar sind. Kleine Faulstellen in Äpfeln könnten bedenkenlos herausgeschnitten werden, während andere Gemüse- und Obstsorten lieber nicht mehr gegessen werden sollten. Insgesamt hätten sowohl das energieeffiziente Kochen als auch die Lebensmittelrettung die Vorteile, dass sie den Geldbeutel und zugleich die natürlichen Ressourcen schonen.
Autor:AELF Karlstadt aus Miltenberg |
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