Lob vom Landrat: Gemeinsam wichtige Projekte entwickelt

In seinem Jahresrückblick im Kreistag hat Landrat Jens Marco Scherf allen Kreisrätinnen und Kreisräten sowie der Landkreisverwaltung Dank für die Arbeit im abgelaufenen Jahr gesagt. Man habe in 2019 gemeinsam bedeutende Projekte wie das Photovoltaikprogramm begonnen und umgesetzt, sagte er.

Dazu zählte Scherf das erste landkreisweite Radwegekonzept, das die Schaffung eines alltagstauglichen Radwegenetzes für Gemeinden, Landkreis, Freistaat und Bund zum Ziel hat. Sehr erfreulich sei die erste volle Jahresbilanz des Nahwärmenetzes in Miltenberg-Nord: Fast 98 Prozent der Wärme seien nicht selbst produziert worden, sondern durch Abwärme der Papiermaschine 6 der Fripa geliefert worden.

Der Bauausschuss sei der meistbeschäftigte Ausschuss gewesen – kein Wunder angesichts des Schulbauprogramms II und dem Schaffen der Grundlagen für das Schulbauprogramm III mit dem größten Sanierungsprojekt in der Geschichte des Landkreises. Aber auch in den anderen Ausschüssen sei intensiv gearbeitet worden, nannte Scherf den Rechnungsprüfungsausschuss und den Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus mit einer wegweisenden Entscheidung zur Förderung der touristischen Arbeit im Destinationsbereich wie auch in den Touristischen Arbeitsgemeinschaften. Der Ausschuss für Energie, Natur- und Umweltausschuss habe sich unter anderem mit der Neuberechnung der Abfallgebühren befasst, der Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales habe etwa für den Ausbau der Sprachvermittlung gesorgt, aber auch die Evaluation und Neuausrichtung des seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes begleitet. Themen des Kreisausschusses seien unter anderem die Sachaufwandsträgerschaft des Karl-Ernst-Gymnasiums, die Förderung der Zuschüsse für den überörtlichen Katastrophenschutz sowie der Ausbau des Busangebots im Landkreis gewesen.

Nicht vergessen dürfe man die vorbildliche Arbeit in der ZENTEC, wo Wirtschaftsförderung, Gründungsförderung, regionale Energieagentur, Regionalmarketing, Arbeit im Strategieforum Frankfurt-Rhein-Main, Netzwerkarbeit, Förderung von Innovation und der Prozess der Digitalisierung gebündelt werden. „Die ZENTEC ist und bleibt das wirtschaftliche Kraftzentrum der Region Bayerischer Untermain als bayerisches Herz der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main“, stellte Scherf fest.

Die Arbeit in der Gesundheitsregion plus habe sich dank des herausragenden Zusammenspiels der Akteure hervorragend entwickelt. Scherf wies auf eine viele Projekte und Initiativen wie den Einsatz für eine bessere kinderärztliche Versorgung, die Hausarzt-Initiative Main.Landarzt.de, die Verbesserung der rettungsdienstlichen Versorgung, das Modellprojekt „Pflegenetz MIL“ und die Gesundheitsprävention mit Schwerpunkt Kindergesundheit hin. „Glücklicherweise erreichte uns vergangene Woche der Förderbescheid für die nächsten fünf Jahre“, freute sich der Landrat.

Auch der Arbeitskreis FairTrade lebe vom starken ehrenamtlich und bürgerschaftlich geprägten Wirken, lobte der Landrat. Dieser Arbeitskreis habe die vom Kreistag beschlossene Initiative „Fair & regional – einfach genial“ mit Leben erfüllt. Am Runden Tisch für Artenvielfalt säßen Öko-Landwirte und konventionelle Landwirte gemeinsam mit Menschen aus dem Naturschutz, führte Scherf aus. Man diskutiere und gestalte gemeinsam. Er, Scherf, freue sich schon auf das erste Landkreis-Brot, das von Landwirten und Handwerksbäckern nach Artenschutzkriterien hergestellt wird. Auch habe man den Dialog zwischen Kreistag und Fridays for Future begonnen, berichtete Scherf von einem sachlichen, realistischen und zielorientierten Gespräch zwischen jungen, engagierten Menschen und etwas älteren, engagierten Menschen im Kreistag. Die Digitalisierung sei ein Querschnittsthema, das mittlerweile in jedem Arbeitsbereich zu finden sei, wies Scherf auf die Digitalisierung der Schulen hin.

Insgesamt sei es gelungen, auch im Vorfeld einer Kommunalwahl wichtige Projekte zu entwickeln und zu beschließen. Man habe intensiv sachlich miteinander gerungen und gemeinsam Verantwortung übernommen. „So funktioniert gute demokratische Politik“, stellte der Landrat fest: „In der Sache miteinander positiv streiten in gemeinsamer Verantwortung für das Wohl unseres Landkreises.“

Im Namen des Kreistags und Scherfs weiteren Stellvertreterinnen Karin Passow und Monika Wolf-Pleßmann dankte stellvertretender Landrat Thomas Zöller am Ende der Kreistagssitzung dem Landrat und seinem Team für die gute Arbeit im vergangenen Jahr. Die Sitzungen seien stets transparent und offen gewesen, lobte Zöller.

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