Mit Plakaten gegen die Vermüllung der Landschaft
Mit einer sogenannten Anti-Littering-Kampagne will der Landkreis Miltenberg uneinsichtige Mitbürgerinnen und Mitbürger dazu bringen, ihren Müll nicht mehr in der Landschaft zu entsorgen. „Wir haben die Schnauze voll“, ist auf den Plakaten zu lesen, die an mehreren Standorten im Landkreis angebracht werden. Unterstützt wird die Aktion auch von Landrat Jens Marco Scherf, der am Mittwoch, 22.11.2017 in Obernburg die Aufstellung des ersten Plakats beobachtete.
Dass Abfall achtlos weggeworfen wird, ist seit einigen Jahren zu beobachten. Insbesondere das Entsorgen von Abfällen aus fahrenden Autos und im Bereich öffentlicher Parkplätze hat stark zugenommen. Diese Vermüllung – auch als Littering bezeichnet – verschandelt nicht nur das Landschaftsbild, sondern verursacht auch Kosten und birgt Risiken für die Gesundheit. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge sind die Vermüller hauptsächlich in der Gruppe der 21- bis 30-Jährigen zu finden (46,5 Prozent), gefolgt von über 40-Jährigen (22,9 Prozent). Wie die Studien weiter ausweisen, verursachen Menschen, die sich mit ihrer Heimat identifizieren und sich in ihrer Umgebung zuhause fühlen, weniger Umweltverunreinigungen.
Mit einer Plakataktion will der Landkreis Miltenberg das Umweltbewusstsein der Bevölkerung fördern und für eine saubere Natur werben. Das erste Plakat wurde im Beisein des Landrats am Parkplatz Obernburg-Nord an der vielbefahrenen B469 in Richtung Aschaffenburg aufgestellt. Damit trägt der Landkreis der Tatsache Rechnung, dass insbesondere die Parkplätze entlang der B469 immer wieder vermüllt werden. Im Falle des Parkplatzes in Obernburg-Nord kommt dazu, dass auch der angrenzende Radweg regelmäßig in Mitleidenschaft gezogen wird. Die farblich auffällig gestalteten Plakate wurden mit einem pfiffigen Motiv versehen – einem Fuchs und einem Raben vor einem Müllberg – und sollen zum Nachdenken und Diskutieren anregen.
Weitere drei Bauzaunplakate werden in den kommenden Tagen aufgestellt: Jeweils eines an einem Parkplatz an der Kreisstraße MIL2 zwischen Mönchberg und Collenberg, am Weinfestplatz Erlenbach sowie in Collenberg-Kirschfurt. Nach jeweils drei Monaten sollen die Plakate an anderen Orten aufgestellt werden. Die Gemeinden bekamen vom Landkreis zudem Plakate im DIN-A-2-Format zur Verfügung gestellt, um diese an geeigneten Stellen in ihren Gebieten aufzustellen. Erste Plakate waren bereits im Sommer an Plakatwänden in Miltenberg, Wörth und Dorfprozelten angebracht worden.
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