Verantwortung oder Sofa?

- Verdienter Dank: Die Schülerinnen und Schüler der Hausaufgabenbetreuung wurden zum Essen eingeladen.
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Schüler betreuen Schüler bei den Hausaufgaben an der Mittelschule Miltenberg
„Ich denke, man hat die Wahl. Man kann Kindern helfen oder sie alleine lassen“, meint Ruben Antunes, der selbst noch ein Kind bzw. Jugendlicher ist. Er ist 16 Jahre alt, ein höflicher Kerl und trägt gerne Verantwortung. Zusammen mit zehn weiteren Schülern hat er sich freiwillig zum Tutoren-Programm der Mittelschule Miltenberg gemeldet. Nach dem Unterricht betreuen sie Fünf- und Sechstklässler bei den Hausaufgaben, beraten und erklären und sind damit selbst schon wie kleine Lehrer und Erzieher.
Ruben ist der fleißigste der Tutoren. Viermal in der Woche hat er Schicht und wird von allen sehr gelobt. „Ich könnte zu dieser Zeit auch daheim auf dem Sofa liegen, oder am Computer hocken“, erklärt Ruben, der portugiesische Wurzeln hat und in den letzten Jahren in Luxemburg und Belgien zur Schule ging, bis er im Sommer nach Miltenberg kam: „Ich bringe Kindern gerne etwas bei.“
Frau Judit Hoffmann, die – ebenso wie Herr Günter Menninger - die Aufsicht für die Zeit zwischen Vormittags- und Nachmittagsunterricht übernimmt, meint, dass auch viele der anderen Tutoren tolle Arbeit leisten und man ihnen vertrauen könne, weil sie gerne Verantwortung übernehmen: „Von diesem Programm profitieren also nicht nur die kleinen Schüler, sondern auch die Tutoren.“ Der Miltenberger Bürgermeister Helmut Demel zeigte sich erfreut über so viel Engagement. „Es ist schön, wenn die Schüler nicht nur an sich denken, sondern auch an andere“, sagt er und lud sie zum Abendessen ins Domus ein. Die Schüler ließen es sich bei Pasta, Steak und Eisbechern gut gehen.
Maxim Stöckigt , Mittelschule Miltenberg
Autor:Hannah Berr aus Miltenberg |
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