Landkreis Miltenberg
Digitalisierung der Schulen nimmt Fahrt auf
Auch wenn die Förderverfahren komplex sind und teilweise lange dauern, so nimmt die Digitalisierung in den Schulen in Trägerschaft des Landkreises Miltenberg dennoch Fahrt auf – bei der Glasfaseranbindung als auch der Ausstattung der Schulen. Der Kreisausschuss empfahl dem Kreistag einstimmig, Ja zu den notwendigen Maßnahmen zu sagen.
Im Kreisausschuss informierten am Montag Jürgen Katzer und Thomas Feigl (Büro IK-T) über den Stand der parallel ablaufenden Verfahren. Katzer zufolge sei man im Sommer 2019 in das Förderverfahren GWLANR (Richtlinie zur Förderung von Glasfaseranschlüssen und WLAN) eingestiegen, gefolgt von Ausschreibung und Auswertung mit Beschluss zur Auftragsvergabe an T-Systems in Höhe von 519.706 Euro im Februar 2020. Der Förderantrag sei im März 2020 eingereicht worden, im Juni 2020 sei der vorzeitige Maßnahmenbeginn bewilligt worden und Mitte Juni sei T-Systems mit der Realisierung der Anschlüsse beauftragt worden. Am 14. September 2020 sei der Zuwendungsbescheid über 363.545 Euro eingegangen. Der Landkreis habe dabei einen Eigenanteil von rund 150.000 Euro zu tragen. Bis September 2021 sollen Katzer zufolge an allen Landkreisschulen die Anbindungen fertig sein. Nun liege es an den Schulen, Internettarife mit passenden Down- und Upload-Geschwindigkeiten zu buchen. Dabei sei mit Kosten von rund 100 Euro pro Monat netto zu rechnen.
Katzers Kollege Feigl stellte den aktuellen Stand der Förderverfahren „DigitalPakt Schule“, „Sonderbudget Leihgeräte“ und „Sonderbudget Lehrerdienstgeräte“ dar. Beim „DigitalPakt Schule“ geht es um den Aufbau der digitalen Bildungsinfrastruktur mit WLAN und LAN, Hardware und Software. Als Basis hierfür muss Feigl zufolge jede Schule ein Medienkonzept vorlegen. Die Förderung hierfür beläuft sich auf 2.361.202 Euro, der Landkreis muss Eigenmittel von zehn Prozent beisteuern. Bis Mai 2024 müssen alle sinnvollen Maßnahmen erledigt sein, der Verwendungsnachweis muss bis Ende 2025 eingereicht werden. Laut Feigl werde der abgestimmte Bedarf aller Schulen vermutlich bis Ende des Jahres umgesetzt. Die Medienkonzepte seien auf dem Schulportal veröffentlicht worden, nun liefen die Vorbereitungen zur EU-weiten Vergabe mit Ausschreibung. Im Rahmen des „Sonderbudget Leihgeräte“ hätten die meisten Schulen ihre Geräte erhalten, ausstehende mobile Endgeräte für das Homeschooling würden zeitnah geliefert und konfiguriert. Die Kosten von 333.209 Euro trage der Freistaat vollständig. Auch beim „Sonderbudget Lehrerdienstgeräte“ trage der Freistaat die Kosten von 331.000 Euro für mobile Endgeräte für die Lehrer*innen. Die Vorbereitungen seien abgeschlossen, zurzeit werde die EU-weite Vergabe mit folgender Ausschreibung vorbereitet.
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