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Landrat Jens Marco Scherf verzichtet auf künftige Kommunalwahl-Kandidatur.

Jens Marco Scherf, Miltenbergs Grünen-Landrat kandidiert 2026 aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für eine dritte Amtszeit.  Foto Roland Schönmüller
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  • Jens Marco Scherf, Miltenbergs Grünen-Landrat kandidiert 2026 aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für eine dritte Amtszeit. Foto Roland Schönmüller
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Der gefragte Polit-Gesprächspartner hat überraschend „den Stecker gezogen“.

Miltenberg. Aus gesundheitlichen Gründen gibt der Landkreis-Chef sein Amt auf – nicht sofort, sondern mit dem Ende seiner Amtszeit im März 2026.

Die Nachricht von Jens Marco Scherf ging am vergangenen Donnerstag um 13 Uhr von seinem Büro als offener Brief an die Bevölkerung zwischen Mömlingen und Altenbuch, Niedernberg und Schneeberg.

Mit seinem aktuell angekündigten Rückzug verzichtet der fünfzigjährige Miltenberger Verwaltungschef auf die Kandidatur einer dritten Amtszeit und den Spitzenposten im Landkreis Miltenberg. Seit 2014 ist Jens Marco Scherf im Amt: er war vor zehn Jahren der erste Landrat der Grünen in Bayern.

Überraschung und Paukenschlag.

Für wohl alle Bürgerinnen und Bürger sowie politischen Akteure im Miltenberger Landkreis dürfte die persönliche Entscheidung des obersten Kommunalpolitikers eine Überraschung gewesen sein.

Für viele Einwohner könnte die Nachricht wie ein Paukenschlag gewirkt haben, denn Einschränkungen und gesundheitliche Probleme hatte Scherf nach außen hin kaum gezeigt.

Scherf berichtete in einem Interview nur von einem eigenen längeren Aufenthalt in einer Migräne-Klinik und von hoher Stress-Belastung in den letzten krisengeschüttelten Jahren.

Landrat Jens Marco Scherf war wie andere Amtsinhaber und lokale Krisen-Manager in Nachbar-Landkreisen mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert:

  • vor allem war es der Flüchtlingszustrom seit 2015,
  • die Corona-Pandemie sowie
  • der Ukraine-Krieg.

Seine zweite Amtszeit will Landrat Scherf, der einstige Lehrer, Schulleiter und TV-Talkshow-Gesprächspartner, bis Ende April übernächsten Jahres zu Ende führen.

Seine Pläne für die eigene Zukunft ab 1. Mai 2026 dürften keine höheren politischen Ambitionen sein, sondern eher eine mehrmonatige Auszeit und Erholung sein, um wieder einigermaßen auf die Beine zu kommen.

Eine Rückkehr zur Schule  - „nicht unbedingt wieder als Rektor, sondern ganz einfach mit Kindern“  - schließt er nicht aus.

In der Restlaufzeit von anderthalb Jahren möchte Landrat Scherf Vorhaben und Projekte abschließen oder auf den Weg bringen. Konstruktive und kooperative Lösungsversuche stünden dabei im Vordergrund.

Hintergrund: Gewitter im Kopf

Migräne ist eine neurologische Erkrankung und hat ein vielgestaltiges Krankheitsbild

  • mit stechenden, pulsierenden und pochenden Kopfschmerzen,
  • die täglich bei Stress, Hektik und
  • bei nicht ausreichenden Pausen oder
  • in unregelmäßigen Abständen auftreten.

Dabei spielen entzündliche Vorgänge an den Gehirn-Blutgefäßen eine wichtige Rolle.

Therapiesätze und Medikamente können helfen, aber insgesamt belastet Migräne das Leben vieler Menschen erheblich.

Rund zehn Prozent der deutschen Bevölkerung leiden unter Migräne, sie tritt bei Frauen etwa dreimal so häufig auf als bei Männern.

Roland Schönmüller (rsc)

Weitere Bilder und Infos folgen!

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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