Einzigartig und authentisch: UNESCO-WELTERBE LIMES
WELTERBETAG am 2. Juni 2019 im Landkreis Miltenberg / Sonderausstellung "Wiederentdeckt!", Obernburger Römerschätze
Sieben attraktive Aktions-Angebote zwischen Amorbach und Niedernberg:
Reges Interesse gab es beim Welterbetag 2019 im Landkreis Miltenberg und bei der eröffneten Sonderausstellung „Wiederentdeckt“ in Obernburg
Vor vierzehn Jahren, im Jahr 2005, wurde der Obergermanisch-Rätsche Limes zum UNESCO-Welterbe erhoben.
Die einstige historische Grenze ist mit 550 Kilometern das längste europäische Bodendenkmal und erstreckt sich vom Rhein bis zur Donau.
Der Limes erreichte dadurch den höchsten Status eines erhaltenen Denkmals und steht unter einem besonderen Schutz: als ehemalige römische Grenze gilt das Geschichtsdenkmal auch heute noch nach wie vor als einzigartig und authentisch.
Die reizvolle Landschaft im Miltenberger Landkreis durchquert der Limes von Amorbach-Reichartshauesen bis Niedernberg auf dem Landweg und im Wasser.
Er trennte Germanien und das Römische Imperium zwischen 107 bis etwa 260 nach Christus voneinander.
Am Welterbetag am Sonntag,dem 2.6.2019 organisierten Vereine und Institutionen verschiedene Kennenlern-Angebote der Römerzeit vor Ort. Die Koordination lag bei der Kreisheimatpflege des Landkreises Miltenberg.
Interessante Aktionen gab es in Amorbach- Reichartshausen, Bürgstadt, Miltenberg, Trennfurt, Wörth, Obernburg und Niedernberg. Trotz der frühsommerlichen Hitze gab es erstaunliche viele Besucher, die die historischen Stätten und Ausstellungen in Augenschein nahmen.
Im Römermuseum in Obernburg wurde unter dem Motto „Wiederentdeckt!“ eine bis zum 29. September 2019 dauernde Sonderausstellung besonderer hiesiger Römerschätze schon am Vorabend eröffnet und präsentiert.
Jung und alt können hier bis in den Herbst 2019 hinein auf eine spannende Spurensuche gehen. Nicht nur die vielbeachteten Fundkomplexe wie Benefiziarierstation, Gräberfeld und Jupitergigantensäule seien sehenswert, betonte Kreisheimatpfleger Eric Erfurth, sondern auch kleine, hier gefundene Preziosen wie Münzen, Öllämpchen oder Krüge und Reliefskulpturen.
Zutage treten bei diesen römischen Funden aus dem zweiten und dritten nachchristlichen Jahrhunderts und jetzigen Leihgaben überraschende Geschichten, Fakten und Indizien, die sich zu einem lebendigen Puzzle runden.
Sichtbar werde dabei - so Eric Erfurth - nicht nur die vielgestaltige und außergewöhnliche Geschichte von Obernburg, einer Stadt aus der Antike und dem „Pompeji am Main“, sondern auch ihres Umlandes.
Fazit: Für diese interessante Entdeckungsreise haben die sieben Aktionsorte im Landkreis Miltenberg am UNESCO-Welterbetag einen kurzweiligen und anregenden Beitrag geleistet.
Roland Schönmüller
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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