Bildergalerie und Essay
Hoffnungsvoller, aber auch nachdenklicher Neujahrsempfang 2023 in Miltenberg
[b]Impressionen aus Miltenberg vom Sonntag, 08. Januar 2023.
Bürgermeister Bernd Kahlert: „Wir brauchen so viel Zusammenhalt wie nie!“
Traditionsreicher Neujahrsempfang in Miltenberg seit mehr als vierhundert Jahren
Miltenberg. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie war ein Neujahrsempfang der Stadt im Alten Rathaus wieder möglich. Mit Bürgermeister Bernd Kahlert freuten sich Stadtrat, Verwaltung, Vereins-Vorsitzende und zahlreiche (Ehren-)Gäste über die Wiederaufnahme dieser alten Tradition.
Nach der Recherche des hiesigen Historikers Wilhelm Otto Keller gab es bereits 1613, also vor 410 Jahren, eine diesbezügliche feierliche Begrüßung des neuen Jahres. Rund 16 Gulden kostete der damalige Neujahrsempfang – das war Anfang des 17. Jahrhunderts der achtfache Monatslohn eines Maurers.
Bürgermeister Bernd Kahlert dankte allen Bürgerinnen und Bürger für ihre geleistete Arbeit im Gemeinschaftswesen und im Ehrenamt.
Besonderes Lob galt
- Riordan Wassum (Preisträger in einem Sprach-Wettbewerb),
- der Bäckerei Hench (Staatsehrenpreis),
- Wolfgang Gebauer (Pflege der Filmkunst und Kino-Kultur im Schloss-Theater),
- den erfolgreichen Fußball-Aktiven unter ihrem Trainer Tobias Sommer-Bucher),
- den Vertretern des Turnvereins mit der Mountainbike-Abteilung,
- dem Holzkünstler Friedrich Schöffler,
- der Murmelbahn-Projektleiterin Dorothea Zöller,
- dem musikalischen Bundessieger-Team Hanna Arold und Adrian Dederer.
Geehrt wurde auch Wilhelm Otto Keller als langjähriger Gästeführer und „Erfinder“ der Stadtverführungen in Miltenberg.
Beim Blick in die Zukunft sah das Stadtoberhaupt noch viele finanzielle Herausforderungen, die zu meistern wären, beispielsweise die Grundschule, die beiden Feuerwehrgerätehäuser Miltenberg und Wenschdorf sowie der Tiefbau mit Straßen- und Kanalsanierungen.
Energiekrise, Klimawandel, Ukraine-Krieg und Inflation überschatteten das vergangene Jahr. Kahlert: „Trotz aller Krisen dürfen wir nicht in Untergangsstimmung verfallen. Wir müssen uns immer vor Augen halten: wir sind nicht die erste und wir sind nicht die letzte Generation, die mit Krisen zu kämpfen hat“.
Mehr Grundvertrauen in die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten, in die eigene Leistungsfähigkeit seien angebracht. „Wir brauchen so viel Zusammenhalt wie nie. Ebenso benötigen wir Vertrauen zu den Mitmenschen und Mitbürgern sowie Vertrauen auf unsere Demokratie!“
Die musikalische Umrahmung übernahmen gekonnt „Schmitti and Friends“.
Hoffnungsvoll artikulierte abschließend Pfarrer Lutz Domröse besinnliche Gedanken in Anlehnung an den Jahresspruch 2023: „Du bist ein Gott, der mich sieht“ ( Gen 16,13).
Roland Schönmüller (rsc.)[/b]
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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