Bildergalerie und Essay

Frohe Ostern 2024! Reise von der Dunkelheit zum Licht.

Impressionen vom 31.03.2024, vom ersten Osterfeiertag, in und um Miltenberg.
Eindrucksvolle Osternacht.

Ostersonntag 2024. Die Zeitumstellung ist erst kürzlich erfolgt. Der Wecker läutet: vier Uhr, Sommerzeit. In zwei Stunden startet die Auferstehungsfeier im Pfarrhof vor der Stadtpfarrkirche St. Jakobus.
Zu Fuß, per Pkw oder mit dem Rad erreichen die Gläubigen ihr frommes Ziel unweit vom Main.

„Ich freue mich jedes Jahr auf die Osternacht!“, erzählt eine Gläubige, Anfang dreißig. Für sie ist es wie auch für andere Besucherinnen und Besucher ein Eintauchen in eine besondere, ja mystische, geheimnisvolle Atmosphäre zwischen Nacht und Tag, Dunkelheit und Licht: „Vor allem, wenn in der Osternacht die Kirche im Lichterglanz erstrahlt und die Osterkerze entzündet wird und mit einem festlichen Gesang des “Exsultet” das Osterfest feierlich eingeläutet wird“, strahlt die junge Frau.

Es sei eine bewegende, inspirierende Lichtfeier, ergänzt ein fast gleichaltriger Nachbar. Ihm gefallen alljährlich die bedeutungsvollen Traditionen, Texte und liturgischen Schritte in dieser besonderen Nacht.

Feuersegnung und Entzündung der Osterkerze:
Die Feier beginnt im Freien unweit vom Eingang der Kirche mit der Segnung des Osterfeuers durch den Priester.
Die Osterkerze, die das Licht Christi symbolisch darstellt, wird an diesem Feuer entzündet. Das warme Licht flackert im Halbdunkel der Kirche und erhellt die Herzen der Gläubigen, die gespannt auf das kommende Geschehen warten.

Die Osterkerze, Sinnbild für Christi Auferstehung und das Leben im Licht, strahlt eine tiefe Ruhe aus.
Sie verkündet Hoffnung inmitten der Dunkelheit. Ihr Flackern erinnert an die Worte des Exsultet, die feierlich in die festlich geschmückte Kirche hineinschwingen und die Atmosphäre der Osternacht mit festlicher Erwartung erfüllen.

Das Anzünden der Osterkerze markiert den Auftakt zu einem spirituellen Erlebnis, das die Gläubigen auf eine Reise von der Dunkelheit zum Licht führt. Es ist begleitet von traditionellen Gesängen der Osternacht.

Prozession in die Kirche:
Angeführt von der Osterkerze und begleitet von Gesängen wie dem Exsultet, ziehen Mitglieder der Kirchengemeinde in einer feierlichen Prozession in die dunkle Kirche ein. Die Gläubigen nehmen ihre Plätze ein und halten kleine Kerzen, die allmählich vom Licht der Osterkerze entzündet werden.

Liturgie des Wortes:
Der Gottesdienst setzt sich mit der Liturgie des Wortes fort, in der Passagen aus der Heiligen Schrift vorgelesen werden, die die Geschichte des Heils und die Auferstehung Jesu Christi thematisieren: Lesung der Schöpfungsgeschichte, der Exodus-Erzählung und der Evangelienberichte über die Auferstehung Jesu.

Die Lesungen in der Osternacht sind wie ein Buch voller Geschichten von Dunkelheit, die sich langsam in strahlende Hoffnung verwandeln. Jede Passage, jeder Vers, trägt eine Botschaft des Glaubens und der Erneuerung.

Die vorgetragenen Texte durchdringen als nachdenkliche Worte das Schweigen und lassen das Licht der Auferstehung in die Herzen der Gläubigen strömen.

Die musikalische Gestaltung der Osternacht: Gesänge und Klänge der Auferstehung.

Chorleiter und Frauenschola agieren von der Empore. Ein Hauch von Ewigkeit erfüllt die Luft, als die Gesänge der Osternacht und der Auferstehung erklingen. Sie durchdringen wie das spätere Orgelspiel und die Gesänge der Gläubigen nach dem Gloria die festlich geschmückte Kirche und berühren die Herzen der Gläubigen tief.

Jeder Ton scheint das Geheimnis der Auferstehung Christi zu preisen und die Freude über neues Leben im Licht zu verkünden.

Die Melodien führen die Gemeinde auf eine spirituelle Reise, begleitet von Hoffnung und Glauben. Es ist, als ob der Gesang selbst die Botschaft der Osternacht in harmonischer Schönheit ausdrückt und die Feierlichkeiten zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.

In diesen Momenten wird spürbar, wie die Klänge der Auferstehung die Seelen berühren und das Osterfest in einer Lichtfeier von besonderer Tiefe und Bedeutung erscheinen lassen.

Weihe des Osterwassers:
Mit der Weihe des Taufwassers, in das die Osterkerze eingetaucht wird werden die Gläubigen an ihre Taufe und an das Heilsgeschehen erinnert, mit dem Ziel die Bedeutung der Auferstehung und der Erneuerung des Lebens in Christus zu betonen. Dieses geweihte Wasser dient für das kommende Jahr als Taufwasser.

Eucharistiefeier:
Die Feier kulminiert in der Eucharistie, dem zentralen Akt des katholischen Gottesdienstes. Die Gläubigen empfangen die heilige Kommunion, um die Gemeinschaft mit Christus und untereinander zu stärken.

In der Osternacht werden verschiedene Dinge gesegnet, darunter das Osterfeuer, die Osterkerze, das Taufwasser und die Speisen.

Das Osterfeuer versinnbildlicht das Licht Christi, das die Dunkelheit erhellt und die Auferstehung Jesu feiert.
Die Osterkerze wird entzündet, um die Anwesenheit Christi unter den Gläubigen zu symbolisieren.
Das Taufwasser wird gesegnet, um die Erneuerung des Taufversprechens zu feiern.
Die gesegneten Speisen, wie Brot, Eier und Fleisch, stehen für den Sieg des Lebens über den Tod und werden nach der Messe nach Hause gebracht.
Die Segnung dieser Elemente in der Osternacht ist ein wichtiger Teil der liturgischen Feierlichkeiten und erinnert die Gläubigen an die zentrale Bedeutung von Ostern im christlichen Glauben.

In der Osternacht läuten die Glocken, um die Auferstehung Jesu Christi zu verkünden. Sie sind auch ein Symbol für die Freude und das neue Leben, das mit Ostern verbunden ist. Das Glockenläuten markiert den Beginn der österlichen Feierlichkeiten und erinnert die Gläubigen daran, dass Jesus den Tod überwunden hat und auferstanden ist.
Die Glocken sollen die Menschen dazu ermutigen, Hoffnung und Glauben zu finden, selbst in gegenwärtig schwierigen Zeiten.

Fazit: Das frühe Aufstehen in der Osternacht ist für viele Gläubige sicherlich eine besondere Herausforderung. Das Erlebnis von Dunkelheit und Licht in der österlichen Gemeinschaft dürfte dennoch nachhaltig in Erinnerung bleiben.

Weitere Bilder und Infos  folgen!