Bildergalerie und Essay
Am 3. November ist der Tag des heiligen Hubertus.

Die ersten stillen Novembertage liegen mit Allerheiligen
und Allerseelen bereits hinter uns.
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  • Die ersten stillen Novembertage liegen mit Allerheiligen
    und Allerseelen bereits hinter uns.
  • hochgeladen von Roland Schönmüller

Besinnung zur Natur und Schöpfung:
Schutzpatron der Naturfreunde, Forstleute, Jäger und
Schützengilden.

Die ersten stillen Novembertage liegen mit Allerheiligen
und Allerseelen bereits hinter uns.

Weitere besinnliche Gedenktage zu Ehren unserer Verstorbenen werden folgen.
Beim Blick in den November präsentiert uns der Kalender bekannte Namenstage von Heiligen ebenso.

Sie verweisen auf die christliche Glaubenstradition
und die damit verbundenen volkstümlichen Bräuche,
Lostage und Bauernregeln unsrer Altvorderen: Hubert,
Martin, Elisabeth, Cäcilia, Katharina und Andreas - sind die
bekanntesten Heiligentage im elften Monat.

Am heutigen Freitag, dem 3. November, steht der
Namenstag des heiligen Hubertus im Kalender.

Er ist Patron der Naturfreunde im Allgemeinen und Schutzheiliger der Jäger,Forstleute und Schützen im Besonderen.

Vor allem die naturverbundenen Personengruppen gedenken des heiligen Hubertus, der seit Jahrhunderten als christliches Vorbild für
den Schutz der frei lebenden Tierwelt steht.

Sein Leben und die damit verknüpfte Legende verweisen
noch heute auf die zunehmende Forderung nach einem
neuen Verständnis von Schöpfung, Leben, Umwelt, Klima
und Erhalt von gefährdeter Flora und Fauna.

Wer war der heilige Hubertus?

Hubertus war Bischof von Lüttich und starb dort 727.
Urkundlich belegbar sind seine christliche Missionstätigkeit
als erster Bischof von Tongern und die Verlegung des
Bischofsitzes nach Lüttich im Jahr 716.

Der Name „Hubert“ oder „Hubertus“ kommt wohl aus dem
Althochdeutschen und bedeutet: „Der durch seinen Geist
Glänzende“.

In Belgien und in Ostdeutschland lobte man seine
christliche Glaubensverkündigung und sein Engagement für
die ärmeren Gesellschaftsschichten. Die Bewohner der
Ardennen nennen ihn liebevoll „ihren Apostel“.

Besondere Verehrung erfuhr der Heilige auch am unteren
Rhein, vor allem in Köln als weiterer Nothelfer.

Bekannte Bilder, nachhaltige Legende: Der Heilige mit dem
kreuztragenden Hirsch.

Schon im 19. Jahrhundert erscheint Hubert als Schutzherr
der Jagd. Die Legende aus dem 15. Jahrhundert schildert die
Wandlung vom zügellosen Jäger zum Mann Gottes -
vergleichbar mit dem Apostel Paulus.

Ein mächtiger, weißer
Hirsch mit goldenem Kreuz im Geweih erscheint Hubert -
als Symbol für einen Boten Christi - bei der Jagd.

Hubertus fühlt sich zur Buße berufen, bekehrt sich,
verzichtet auf alle weltlichen Güter, hilft den Armen
(vergleichbar mit dem heiligen Franziskus), wird zunächst
Priester, später Bischof.

Die menschliche Umkehr, die Bildszene vom Hirschen mit
dem Kruzifix zwischen den Geweihstangen fand Aufnahme
in berühmten Gemälden von Lucas Cranach und Jan
Breughel. Sie fasziniert und beeindruckt noch heute.

Grundgedanke: der Mensch auf dem Weg zum Glück und Sinn.

Einstige Jagden am Hubertustag oder später betonten
stets die Verbindung zum beherzten christlichen Vorbild als
Schutzherr der frei lebenden Tierwelt und als
personifiziertes Pendant früherer unmäßiger Jagdgebärden.

Gottesdienste zu seinem Namenstag, die imposanten,
musikalisch umrahmten Hubertus-Messen erinnern an den
Grundgedanken der Hubertus-Legende, der darin besteht,
über den Dingen dieser Welt nicht das jenseitige Ziel des
Menschendasein zu vergessen.

Auch mahnt die Legende unverkennbar zur Abkehr von
einer zügellos ausgeübten Jagd und die Hinwendung zur
pfleglichen Behandlung der vom Schöpfer dem Menschen
zu seiner Nutzung anvertrauten Wildtiere.

Nicht umsonst und passend lautet eine Waidmann-Devise
aus dem 19. Jahrhundert:

„Das ist des Jägers Ehrenschild /
Dass er beschützt und hegt sein Wild /
Waidmännisch sagt, wie sich’s gehört, /
Den Schöpfer im Geschöpfe ehrt.“

Naturgemäße Jagd ist auch heute das Gebot der Stunde
Die Waidmänner von heute sind in erster Linie Heger und
Pfleger.

Sie nutzen stillgelegte Flächen als Wildäcker,
pflanzen Sträucher, Hecken und Flurgehölz an Feld-
Wirtschaftswegen, die einst dem Kahlhieb mancher
Flurbereinigung zum Opfer fielen.

Schauen wir zum Abschluss noch zwei Bauernregeln zum
dritten November an:

„Bringt St. Hubert Schnee und Eis, bleibt’s den ganzen
Winter weiß“
Oder:
„Wenn’s an Hubertus stürmt und schneit, dann lege deinen
Pelz bereit und heiz’ im Ofen wacker ein - bald zieht die
Kälte bei dir ein!“


Fazit:  Auch  2023 im krisen- und kriegsgeschüttelten Jahr
gedenken also vor allem
Naturfreunde, Forstleute, Jäger und Schützengilden des
heiligen Hubertus, der seit Jahrhunderten als christliches
Vorbild für den Schutz der frei lebenden Tierwelt steht.

Sein Leben und die damit verbundene Legende verweisen
noch heute auf die zunehmende Forderung nach einem
neuen Verständnis von Schöpfung, Leben, Umwelt, Klima
und Erhalt von gefährdeter Flora und Fauna.

Roland Schönmüller

Weitere Bilder und Infos folgen!

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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