Mehr VITALITÄT & GESUNDHEIT durch SMOOTHIES
Im Jahr 2008 wurde eine Studie britischer Forscher von der Universität Cambridge veröffentlicht: 20.000 Männer und Frauen im Alter zwischen 45 und 79 Jahren wurden 11 Jahre lang nach vier Verhaltensmustern untersucht. Man fand heraus, dass vier einfache Regeln die Lebenserwartung um 14 Jahre (!!!) erhöhen können:
Nicht rauchen
Moderater Alkoholkonsum
Körperliche Aktivität / Sport
Fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag.
In diesem Beitrag widme ich mich dem letzten Punkt:
Fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag
5 x am Tag Obst und Gemüse: das ist schon ein Wort: In unserer heutigen hektischen Zeit ist es gar nicht so einfach, ausgewogene Mahlzeiten mit Obst und Gemüse zuzube-
reiten. Hinzu kommt, dass gekochtes oder eingemachtes Obst oder Gemüse lange nicht mehr so viele Nährstoffe enthält wie frische Rohkostzutaten und dass Nahrungsmittel, die in konventioneller Landwirtschaft hergestellt wurden, weniger Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten. Auch die heute üblichen langen Transport- und Lagerzeiten sorgen teilweise für eine Minimierung der Vitalstoffe. Damit verliert man sehr schnell den Überblick für das elementar Wichtigste im Leben: Das Wissen über die Menge an benötigten und zugeführten Nährstoffen, die für Gesundheit und ein hohes Alter in guter geistiger und körperlicher Vitalität sorgen.
Was haben Sie in dieser Woche an echten Vitalstoffen zu sich genommen? Sind Sie sicher, dass das ausreichend ist?
„Lass die Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung!“
Dieser Ausspruch vom berühmtesten Arzt des Altertums (Hippokrates 460 – 370 v. Chr.) ist heute vielleicht aktueller denn je.
Wenn man sich intensiv mit dem Thema gesunde, vitale Ernährung beschäftigt, kommt man irgendwann auf das Thema Smoothie, und da wiederum auf Grüne Smoothies, das heißt Smoothies mit hohem Anteil an Gemüse, Salat und/oder Wildkräutern. Selbst die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. empfiehlt: „Genießen Sie 5 Portionen Gemüse und Obst am Tag, möglichst frisch, nur kurz gegart oder gelegentlich auch als Saft oder Smoothie –
zu jeder Hauptmahlzeit und als Zwischenmahlzeit: Damit werden Sie reichlich mit Vitaminen, Mineralstoffen sowie Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen versorgt und verringern das Risiko für ernährungsbedingte Krankheiten.“
Smoothie oder Saft?
Smoothies werden in einem Mixer hergestellt und haben den Vorteil, dass die für die Darmgesundheit wertvollen Ballaststoffe komplett enthalten bleiben. Ballaststoffe sorgen darüber hinaus dafür, dass der Fruchtzucker aus dem Obst langsamer und schonender verstoffwechselt wird. Dementsprechend hält das Sättigungsgefühl länger an.
Im Gegensatz zur Smoothie-Herstellung entsteht beim Entsaften im Entsafter – neudeutsch auch Juicer genannt – durch das Trennen von Saft von Faserstoffen und Fruchtfleisch Trester. Dieser enthält Reste von Schalen, Kernen und Kerngehäusen. Damit gelangen die wertvollen Ballaststoffe nicht in das Getränk.
Bei Zentrifugen-Entsaftern wird zudem nicht nur sehr viel Sauerstoff miteingewirbelt, sondern der Saft erhitzt sich beim Passieren durch die mikrofeinen Siebporen. Das hat zur Folge, dass Enzyme zerstört werden und sich der Wert der Säfte stark minimiert. Ein Vorteil ist aber, dass frisch gepresste Säfte häufig besser vertragen werden, als mit einem herkömmlichen Mixer gemixte Smoothies. Anders ist das bei der Verwendung von Hochleistungsmixern.
Warum Hochleistungsmixer?
Wenn man Smoothies – nach einer Testphase mit einem normalen Mixer – fest in seinen Ernährungsalltag integrieren will, kommt man dauerhaft an einem Hochleistungsmixer nicht vorbei. Er sollte über eine starke Motorisierung mit mehr als 1.000 Watt und eine hohe Drehzahl mit mehr als 30.000 Umdrehungen pro Minuten verfügen.
Gerade bei der Zubereitung von grünen Smoothies braucht es ein starkes Gerät, um die Zellulosewände der Pflanzenzellen aufzubrechen und damit die Bioverfügbarkeit, den Geschmack und die Verträglichkeit des Getränkes elementar zu erhöhen. Ein so hergestelltes Rohkost-Getränk kann ohne Probleme auch abends ohne Reue genossen werden, am besten drei Stunden vor dem Schlafengehen. Auch lassen sich in einem Hochleistungsmixer viele sehr wertvolle Zutaten wie z. B. Avocadokerne oder Schalen von (bio!) Wassermelonen mitmixen. (Achtung: keine blausäurehaltigen Steinobst-Kerne mitverarbeiten, die sind giftig!)
Warum grüne Smoothies?
Mit grünem Salat, Gemüse oder sogar Wildkräutern
hergestellte Smoothies haben einen deutlich höheren gesundheitlichen Nutzen: Chlorophyll in grünem Blattgemüse oder Kräutern ist der namengebende Bestandteil des grünen Smoothies. Es ist eine der wirksamsten lebenspendenden Substanzen auf der Erde. Je mehr Chlorophyll ein Lebensmittel enthält, umso höher ist sein gesundheitlicher Nutzen. Es ist sehr wichtig beim Aufbau neuer Blutzellen, unterstützt die Entgiftung von krebserregenden Substanzen, unterstützt die Wundheilung und sorgt u. a. für einen regelmäßigen Stuhlgang. Chlorophyll behebt Eisen- und Magnesiummangel, beugt Demenz und Diabetes vor und verbessert den Muskelaufbau.
Grüne Lebensmittel enthalten darüber hinaus nahezu alle Mikronährstoffe, darunter unter anderem:
Betacarotin aus dem der Körper Vitamin A für die Augen und die Schleimhäute herstellt,
die Vitamine C und K
Folsäure, Vitamin B6
Kupfer, Calcium, Kalium
Spurenelemente in ausgewogener Kombination
Omega-3-Fettsäuren
Alle essenziellen Aminosäuren
Sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativer und krebshemmender Wirkung.
Mögliche Zutaten für grüne Smoothies
Es lassen sich eine Vielzahl von Zutaten in einem Smoothie verarbeiten: heimische und tropische Früchte, Beerenfrüchte, Fruchtgemüse, Kerne, Blattsalate, Kohlsorten und Blätter von Wurzelgemüse, frisch gekeimte Sprossen, Gartenkräuter, Wildkräuter, Wildblumen, ja sogar Blätter, Nadeln und Blüten von Bäumen und Sträuchern, Blätter von Obstbäumen und Beerensträuchern, Algen sowie Nüsse und Gewürze. Wichtig ist, dass die Zutaten möglichst in Bioqualität hergestellt wurden oder Wildkräuter nicht in der Nähe gespritzter Felder oder an vielbefahrenen Straßen gesammelt wurden.
Auch regional erzeugte und saisonal verfügbare Zutaten enthalten deutlich mehr Vitalstoffe, da sie sich nicht durch lange Transport- und Lagerzeiten abgebaut haben. Tiefgefrorene Bio-Beeren und Blattgemüse enthalten immerhin noch zirka 90 Prozent ihrer Vitalstoffe. Auch selbst gesammelte Wildkräuter lassen sich gut einfrieren. Gefrorene Zutaten sorgen übrigens auch sehr gut dafür, dass sich beim Mixen die Zutaten nicht zu sehr erhitzen und sich dann wertvolle Enzyme abbauen.
Nüsse und Samen einweichen
Nüsse, Samen und Trockenobst enthaltene Enzymhemmer, die dafür sorgen sollen, dass Nüsse und Samen nicht verdaut, sondern keimfähig wieder ausgeschieden werden. Damit die gesunden Inhaltsstoffe vom Körper aufgenommen werden können, weicht man Nüsse und Samen einige Stunden vor Zugabe in den Mixer in Wasser ein. Das kann man übrigens auch auf Vorrat machen und die Zutaten nach dem Einweichen wieder trocknen. Die Enzymhemmer reichern sich danach nicht mehr in den Nüssen und Samen an.
Fifty-fifty: Frucht zu grünen Blättern
Der Anteil von grünen Blättern sollte zirka 50 % betragen, der Rest Früchte. Je nach gewünschter Konsistenz können Sie noch bis zu einem halben Liter Wasser hinzugeben.Wenn Ihnen – oder Ihren Kindern – das am Anfang zu wenig süß und fruchtig schmeckt, kann man natürlich den grünen Anteil erst verringern und dann langsam steigern. Kinder müssen viele Nahrungsmittel mehrfach essen – teilweise bis zu 20 Mal – um sogenannte „Geschmacksmuster“ zu bilden. Also nicht gleich beim ersten Ablehnen aufgeben, sondern bedenken, dass gerade für Kinder ein grüner Smoothie sehr wichtig für eine gute Ernährung ist.
Supergesund: Wildkräuter im Smoothie:
Fortgeschrittene sammeln gerne auch Wildkräuter in der freien Natur und im eigenen Garten. Giersch, Wegerich, Brennessel, Löwenzahn und Brombeerblätter sind die Top 5 der Wildkräuter für Smoothies. Drüber hinaus können Sie weitere Wildkräuter für Ihren Gesundheitsbooster verwenden. Allerdings sollte man sich beim Sammeln schon sicher sein, um nicht die gesunden mit gesundheitsschädlichen oder gar giftigen Kräutern zu verwechseln. Ein gutes Wildkräuterbestimmungsbuch bzw. eine auch in unserer Region veranstaltete Kräutersammel-Exkursion leistet hier gute Dienste.
Die von mir zubereiteten Smoothies enthalten sehr oft neben den Hauptzutaten auch noch: frischen Ingwer, Galgant, Kurkuma (frisch oder getrocknetes Pulver), Pfeffer, Papayapfeffer (die getrockneten Kerne der Papayafrucht), Zimt, Kardamom, Lein- oder Hanföl, Avocado.
Ich möchte an dieser Stelle als Beispiel nur auf die Heil- und vorbeugenden Wirkungen einer einzigen ergänzenden Zutat, nämlich Kurkuma, eingehen. Bitte nehmen Sie sich die Zeit und googeln Sie unbedingt alle der oben aufgeführten Zutaten, es lohnt sich wirklich!!!
Kurkuma: Ein Mittel gegen viele Krankheiten:
Kurkuma gibt Currygerichten die charakteristische Farbe. In Indien und Südostasien wird die Pflanze seit 5.000 Jahren als heilige Pflanze verehrt und in der Traditionellen Chinesischen Medizin sowie im Ayurveda verwendet. Sie enthält mehr als 10.000 chemische Substanzen und über 600 potenzielle Heilstoffe.
In einer Vielzahl internationaler Studien heißt es, dass Kurkuma einen enormen Wirkungsbereich haben soll. Dr. Ulrich Strunz („der Fitnesspapst“) schreibt in seinem Buch bzw. seiner Internetseite, dass Kurkuma eines der am stärksten wirksamen Mittel gegen Krebs sei. Er nimmt Bezug auf Prof. Dr. med. R. Beliveau, einem Molekularmediziner von der Uni Montreal, der wiederum das Buch „Krebszellen mögen keine Himbeeren“ geschrieben hat.
Wirkungsweise erhöhen
Dr. Strunz rät, die Wirkung von Kurkuma um das Tausendfache zu erhöhen, indem man Kurkuma immer mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer zu sich nimmt. Zudem ist der Hauptwirkstoff Curcumin schlecht wasserlöslich. Daher immer mit Öl, z. B. Leinöl, einnehmen. Kurkuma ist als sicher eingestuft und soll auch hochdosiert (z. B. 8g/Tag) keine Nebenwirkungen haben.
Hier eine Auswahl der Wirkungsweisen, die man Kurkuma zuschreibt.
lindert Arthritis- und Rheumaschmerzen (es soll vergleichbar sein mit 800 mg Ibuprofen)
verzögert Alzheimer und kann sogar heilen, wenn sich erste Symptome zeigen
wirkt der Abnahme geistiger Fähigkeiten entgegen
unterstützt die Verdauung
wird bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen erfolgreich eingesetzt
stärkt das Immunsystem und liefert mehr Antioxidantien als Vitamin E oder C
ist gut für die Zahngesundheit und zur Ausleitung von Quecksilber
schützt vor Fluoriden
schützt Gehirn vor Schäden durch Alkohol
schützt Kinder vor Leukämie
sorgt für natürliche Blutzuckerspiegel-Regulation
ist cholesterinsenkend und kann die Entstehung von Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall mindern
fördert die Entgiftungsprozesse der Leber
verzögert oder verhindert Leberschädigung, aus der sich Zirrhose entwickeln könnte
fördert die Bildung von Gallensäuren zur Erleichterung der Entleerung der Gallenblase
regt die Enzymproduktion in Bauchspeicheldrüse an
aktiviert die Verdauung von Nahrungsfetten
wirkt bei Hyperglykämie, Insulinresistenz, Hyperlipidämie und diabetische Spätfolgen wie Nieren-, Augen- und Gefäßschäden
schützt die Zellen vor freien Radikalmolekülen
wirkt präventiv und therapeutisch bei Tumoren
Wenn Sie sich nun vorstellen, dass es über die Heilwirkung vieler anderen zuvor genannten Zutaten eines Smoothies ebenfalls viele Studien, Veröffentlichungen oder Bücher gibt und dass sich die Wirkungsweise einiger Pflanzenstoffe in der Kombination deutlich erhöht – manchmal sogar potenziert, dann wird die Begeisterung der Menschen verständlich, die das Lebenselexier Smoothie fest in ihren Tagesablauf eingebunden haben. Es lohnt sich in jedem Fall, sich näher und intensiver mit diesem Thema zu befassen, aber auch ganz einfach zu starten. Gerade am Anfang ist es wichtig, nicht zu viele unterschiedliche Zutaten zu verwenden.
Nicht gut im grünen Smoothie:
Übrigens soll man stärkehaltige Wurzelgemüse wie Möhren, Kartoffeln, Rote Beete, Hülsenfrüchte und Kürbisse nicht mit Früchten kombinieren, da die komplexen Kohlenhydrate darin mit den Fruchtsäuren reagieren. Dies kann zu Verdauungsbeschwerden führen. Das Blattgrün von Rote Beete und Möhren z. B. lassen sich aber, vor allem wegen der erhöhten Mineralstoffe – im Vergleich zur jeweiligen Wurzel – bestens in einem grünen Smoothie verarbeiten.
Ein Smoothie für jede Lebenslage:
Je nach Jahreszeit und/oder gesundheitlichem Bedarf lassen sich aus den vorgenannten Zutaten unzählige Varianten dieses höchst wertvollen Getränkes oder besser dieser flüssigen Nahrung zubereiten: Smoothies, die wach oder müde machen, die süß und speziell für das Geschmackstrainieren von Kinder geeignet sind, Smoothies, die aufbauend, schützend, reinigend, entgiftend (= Detox ) sind oder aber auch das Fasten oder Entschlacken unterstützen.
Am besten besorgt man sich ein gutes Buch oder macht sich im Internet schlau. Hier gibt es z. B. Seiten, welche den Vitalstoffgehalt einzelner Lebensmittel sehr gut aufführen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dem Thema Smoothie
und vor allem viel Gesundheit und Lebensenergie.
Buchtipps zum Thema Smoothies
DETOX SMOOTHIES
- Gesund leben mit Rohkost und Superfoods
von Eliq Maranik (Verlag h.f. ullmann)
Siehe auch meine-news-Buchtipp: Detox Smoothies
GRÜNE SMOOTHIES
- Die gesunde Mini-Mahlzeit aus dem Mixer
von Dr. med. Christian Guth und Burkhard Hickisch
(G|U – Gräfe und Unzer Verlag)
SUPERFOOD SMOOTHIES
- Vitalstoff-Power für mehr Energie
von Dr. med. Christian Guth, Burkhard Hickisch und
Martina Dobrovicova (G|U – Gräfe und Unzer Verlag)
GARTEN SMOOTHIES
Gesunde Drinks aus eigenem Anbau
von Dr. Barbara Rias-Bucher
siehe auch meine-news.de-Buchtipp: Garten Smoothies
Enzyklopädie ESSBARE WILDPFLANZEN
von Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen Guthmann
und Roland Spiegelberger (AT-Verlag)
HEIMISCHE SUPERFOODS
von Dr. Barbara Rias-Bucher
siehe auch meine-news.de-Buchtipp: Heimische Superfoods
WUNDERWURZEL KURKUMA
von Dr. Jörg Conradi, Kopp-Verlag
Internetseiten:
www.gruenesmoothies.org
www.zentrum-der-gesundheit.de (Suchbegriff: „Grüne Smoothies“)
www.strunz.com, www.vitalstoff-lexikon.de
Zum Schluss ein wichtiger Hinweis:
Die in diesem Artikel genannten Anregungen basieren auf persönliche Erfahrungen und sind keinesfalls als Ersatz eines Arztbesuches gedacht. Für Schwangere, Stillende und Personen mit Erkrankungen oder allgemeinem Unwohlsein können bestimmte Smoothie-Zutaten (z. B. zur Entgiftung) ungeeignet sein. Sollten Sie gesundheitliche Beschwerden haben, suchen Sie Ihren Arzt auf und sprechen Sie ihn immer auf die von Ihnen neu gewonnenen Erkenntnisse und geplanten Maßnahmen an.
Stefan Rüttiger
Autor:Stefan Rüttiger aus Miltenberg |
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