Abschied und Neubeginn in der Kreisbrandinspektion Nord

Der eine geht in „Inspektorenrente“, der andere folgt ihm nach: In der Eichelsbachhalle haben zahlreiche Gäste Johannes Becker, den langjährigen Kreisbrandinspektor für den Inspektionsbereich Nord, verabschiedet und Nachfolger Thomas Zimmermann begrüßt.

Nach dem musikalischen Auftakt durch Trompeter Peter Neuberger (Musikkorps der Feuerwehr Erlenbach) freute sich Kreisbrandrat Meinrad Lebold über die vielen Gäste, die mit ihrer Anwesenheit Wertschätzung für Johannes Becker zeigten. Landrat Jens Marco Scherf, begleitet von Mitarbeitern seiner Verwaltung, reihte sich in die Gästeschar ein wie auch Vertreter der Feuerwehren, der Rettungsdienste BRK und THW, die Polizei sowie die Bürgermeister aus dem Kreisbrandbereich Nord.
Der Kreisbrandrat zeichnete den Lebensweg Beckers in der Feuerwehr auf, der im Jahr 1974 mit dem Eintritt in die Feuerwehr Elsenfeld begonnen hatte. Dort war er als Gruppen- und Zugführer tätig, in der Kreisbrandinspektion begann er am 1. Januar 1986. Hier sei er zu Beginn in der Funkausbildung tätig gewesen, 1987 habe er die Verbandsführerausbildung gemeistert, 1995 den Lehrgang zum Schiedsrichter, im Jahr 2000 den Lehrgang zum örtlichen Einsatzleiter. Seine Tätigkeit als Kreisbrandinspektor erfolgte am 1. Januar 2000, wo Becker zunächst für den Bereich Funk verantwortlich gewesen sei, so Meinrad Lebold, 2011 habe er den Inspektionsbereich Nord von Erich Reis übernommen. Der Kreisbrandrat lobte Beckers hohen Einsatz für die Feuerwehr und hob auch seine Gestaltung der Feuerwehrzeitschrift „Zündfunken“ hervor. Becker komme auf insgesamt 34 Jahre Dienst für die Kreisbrandinspektion, rechnete Lebold vor.

Als Becker in den 70-er Jahren in die Feuerwehr eintrat, sei dies eine Zeit der Umbrüche gewesen, so Landrat Jens Marco Scherf. Die Gesellschaft sei in Spaltung gewesen, wies er auf den Linksextremismus hin, der eine Gewaltspirale in Gang gesetzt habe. Gleichzeitig habe auch die Entspannungspolitik begonnen. Damals wie heute gelte es, den Wandel aktiv zu gestalten und die Herausforderungen zuversichtlich, mutig und unerschrocken anzupacken. Das hätten die Freiwilligen Wehren im örtlichen und überörtlichen Brand- und Katastrophenschutz geschafft, stellte der Landrat fest. „Hohe Einsatzbereitschaft, vielfältiges Engagement und gute Menschenkenntnis führten dazu, dass Sie immer eine gut ausgebildete und ausgestattete Wehr in Elsenfeld vorweisen konnten“, attestierte der Landrat dem scheidenden Kreisbrandinspektor. Mit Pflichtbewusstsein, Tatkraft und Einsatzbereitschaft habe Becker ein großes Aufgabengebiet mit viel Erfolg und Engagement ausgefüllt. „Sie haben fachlich wie menschlich immer wieder große Herausforderungen erfolgreich bewältigt“, lobte Scherf und stellte Beckers uneigennützigen Dienst für die Allgemeinheit heraus. Die Bürgermeister hätten in Becker stets einen guten Ratgeber gehabt, ebenso die Feuerwehren und das Landratsamt. In seinen Dank schloss Scherf wie zuvor der Kreisbrandrat die Familie Beckers ein, ohne die Becker nicht die Kraft für einen solchen Dienst gehabt hätte.

Im Namen der Bürgermeister dankte Matthias Luxem Becker für seinen Dienst. „Sie haben die Feuerwehr mitgeprägt und mitentwickelt“, stellte das Elsenfelder Ortsoberhaupt fest. Becker sei ein sehr starker Vertreter der Kreisbrandinspektion gewesen, der in der Sache durchaus kompromisslos sein konnte, aber auch als Vermittler in der Sache aufgetreten sei.

Der Geehrte selbst sprach davon, seine Aufgabe gerne wahrgenommen zu haben, insgesamt habe er „mehr Höhen als Tiefen“ erlebt. Er ließ die Gäste mit Anekdoten an seinem Werdegang teilhaben und dankte seiner Familie für den Rückhalt. Er habe immer das Gefühl gehabt, „draußen“ willkommen gewesen zu sein, sagte er und stellte klar, dass er ja „nicht ganz weg“ sei, denn bis Ende 2020 werde er noch unter anderem als örtlicher Einsatzleiter und Schiedsrichter tätig sein. Seinem Nachfolger Thomas Zimmermann wünschte er alles Gute und appellierte an alle Versammelten: „Unterstützt ihn tatkräftig.“

Er habe viel Respekt vor der neuen Aufgabe, aber auch etwas Bauchweh angesichts der großen Fußstapfen Beckers, sagte Beckers Nachfolger Thomas Zimmermann, aber er freue sich auch auf seine neue Aufgabe.

Viele Herausforderungen seien für die Wehren zu meistern, wies er etwa auf die digitale Alarmierung hin. Es gelte, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, stellte er fest.

Er trat, wie Landrat Jens Marco Scherf wusste, vor über 32 Jahren in die Jugendfeuerwehr Erlenbach-Ort ein und wurde am 21. Dezember 1987 mit Vollendung des 18. Lebensjahres aktiver Dienstleistender. Nach zusätzlicher Verantwortung von 1996 bis 2006 als Schriftführer im Feuerwehrverein Erlenbach-Ort sowie ab 2006 als Gruppenführer folgte 2006 die Wahl zum Kommandanten der Feuerwehr Erlenbach, verbunden mit der Aufgabe des federführenden Kommandanten aller drei Wehren im Stadtgebiet. Er führte im Jahr 2007 die damals selbstständigen Erlenbacher Feuerwehren Ort und Siedlung zusammen. Überörtlich bewährte er sich seit November 2015 als Kreisbrandmeister und seit dem 1. Mai 2016 als örtlicher Einsatzleiter sowie als Führer eines Hilfeleistungskontingents. Zum 1. Januar 2020 wurde er zum Kreisbrandinspektor bestellt. Scherf, Lebold und Luxem wünschten Zimmermann alles Gute und hofften auf eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Bevor es zum gemütlichen Teil überging, bereitete das Musikkorps der Feuerwehr Erlenbach Johannes Becker eine große Freude: Das Ensemble (Leitung: Christian Schmitz) trug mehrere Stücke vor und schloss mit Frankenlied und Bayernhymne.

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