Schule und Soziales
Soziales Engagement: Ehrung für Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen im Landkreis Miltenberg
In Corona-Zeiten ist alles etwas Anderes: Üblicherweise werden in jedem Jahr 30 Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen für ihr soziales Engagement geehrt, in diesem vom Corona-Virus geprägten Schuljahr sind es nur acht. Stellvertretend für alle wurden Selina Harris und Enes Kisac (beide Wörth) ausgezeichnet.
Soziales Engagement wichtig wie nie zuvor
Dem veranstaltenden Arbeitskreis Schule-Wirtschaft und dem Schulamt war es wichtig, der Öffentlichkeit das starke Signal zu senden: An den Mittelschulen des Landkreises gibt es hervorragende junge Leute, die nicht nur an sich denken, sondern sozial handeln und sich für andere Menschen einsetzen – egal ob in der Schule, in Vereinen oder sonstigen sozialen Organisationen.
Da eine große Ehrung mit Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrer angesichts Corona unrealistisch war, hatten sich Arbeitskreis und Schulamt eine kleinere Veranstaltung überlegt. So konnten die Schulen ausnahmsweise nur Abschlussschüler*innen melden, da diese im kommenden Schuljahr sonst leer ausgehen würden. Die acht Gemeldeten erhalten ihre Urkunden sowie den Geldpreis der Sparkasse in Höhe von jeweils 30 Euro über ihre Schulen, als symbolische Geste wurden zwei der Ausgewählten am Dienstag in der Mittelschule Wörth in Anwesenheit ihrer Klassenkameradinnen und Klassenkameraden ausgezeichnet.
„Egal, was passiert, gemeinsam können wir alles meistern.“
Nach der Begrüßung durch Rektor Thomas Krenz erklärte Schulrat Harald Frankenberger den Gästen in der Aula, warum in diesem Jahr eine andere Form der Ehrung gewählt wurde. Landrat Jens Marco Scherf sprach von „einem ganz verrückten Schuljahr.“ Allerdings habe die Corona-Pandemie klar gezeigt: „Egal, was passiert, gemeinsam können wir alles meistern.“
Nur gemeinsam habe man die Krise bislang so gut bewältigen können, bilanzierte Scherf und wies auf das soziale Engagement vieler Menschen hin. Es gelte, nicht nur an sich zu denken, sondern auch Verantwortung für andere Menschen zu praktizieren, sagte der Landrat und hob die ausgezeichneten Mittelschüler*innen hervor, die genau dies getan hätten.
„Solidarität hilft uns weiter“
Für Rektor Gerhard Ammon vom Arbeitskreis Schule-Wirtschaft passt die Ehrung genau in die Zeit. „Solidarität hilft uns weiter“, sagte er und lobte den sozialen Einsatz der jungen Leute. „Glaubt an euch“, gab er ihnen mit auf den weiteren Lebensweg und bezeichnete sie als „Leistungsträger der Zukunft.“
Als positive Beispiele nannte er Selina Harris und Enes Kisac. Sie zeichneten sich durch besondere Hilfsbereitschaft gegenüber ihren Mitschülern und Mitschülerinnen aus; Enes Kisac kümmerte sich zudem vorbildlich um einen Mitschüler, der auf den Rollstuhl angewiesen ist. Weitere positive Beispiele listete Dirk Elias (Arbeitskreis Schule-Wirtschaft) auf: Silas Herberich (Eschau), Isabell Speth und Emma Bauerkämper (beide Großheubach), Milena Hock (Großwallstadt) sowie Hakim Yilmaz und Alex Weilandt (beide Miltenberg) waren durch ihre Tätigkeiten – etwa als Hausmeisterunterstützer, Erste-Hilfe-Kräfte, Streitschlichter, Schülerlotsen, Tutor bei der Hausaufgabenbetreuung oder durch Einsatz in der Feuerwehr – ein Vorbild für alle Schülerinnen und Schüler.
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