Johannes-Hartung-Realschule Miltenberg
Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus der Johanniter – Projekt Digitale Lernbegleitung

Die letzten beiden Jahre waren durch die Corona-Pandemie für alle Schülerinnen und Schüler eine enorme Herausforderung. Home-Schooling, Videokonferenzen, Wechselunterricht, Quarantänezeiten, fehlende Sport- und Freizeitmöglichkeiten, Masken, Tests… - die Liste wäre wohl noch um Einiges zu verlängern.

Neben den sozialen Auswirkungen machte sich die Pandemie natürlich auch schulisch bemerkbar. Gerade im Schuljahr 20/21 war es nicht leicht, sich alleine zu Hause zu motivieren und den geforderten Lernstoff zu bearbeiten, sich den Tag zu strukturieren und sich an die festgelegten Lernzeiten zu halten. Die Folgen waren bei einigen Schülerinnen und Schülern sehr deutlich. Durch teilweise schwer zu schließende Wissenslücken wurde es für manche immer schwieriger, dem Unterricht zu folgen. Die Leistungen wurden mitunter zusehends schlechter.

Eben weil gerade Kinder und Jugendliche von der Pandemie durch die vielen Einschränkungen besonders hart getroffen waren, startete das Mehrgenerationenhaus der Johanniter im Schuljahr 20/21 ein Projekt unter der Leitung von Frau Antje Roth-Rau, um ausgewählte Schülerinnen und Schüler vor allem schulisch zu unterstützen. In Zusammenarbeit mit der Universität Würzburg wurden Studentinnen und Studenten gesucht, die bereit waren, Kindern mit besonderen Schwierigkeiten in regelmäßigen Online-Sessions und einer Eins-zu-Eins-Betreuung zu helfen.
Die digitalen Treffen beinhalteten je nach Bedarf der Schülerin oder des Schülers ganz unterschiedliche Themen. Ob Strukturierung des Tages, Erstellung von Lernplänen, Einüben von Lerntechniken oder konkrete fachliche Nachhilfe – die Studierenden gingen immer auf die Fragen und Anliegen ihrer Schützlinge ein.

Im September 2021 wartete gleich eine neue Herausforderung - der reguläre Unterricht startete wieder. Für viele Kinder war es schwierig, sich wieder in den „normalen“ Schulalltag einzufinden, regelmäßig Hausaufgaben zu machen und sich über die Hausaufgaben hinaus auf den nächsten Schultag oder auf die nächste Schulaufgabe vorzubereiten. Umso dankbarer waren sowohl Schülerinnen und Schüler, als auch die Realschule Miltenberg, dass das Digitale Lernprojekt auch im kompletten Schuljahr 2021/22 fortgeführt wurde.

Auch wenn einige Schülerinnen und Schüler zunächst gar nicht begeistert waren, für das Projekt ausgewählt worden zu sein, so hat sich daraus doch nach dem ersten Kennenlernen und den ersten Online-Stunden ein produktives Arbeiten entwickelt, das auch schulisch Erfolge zeigte.

„An der Lernbegleitung hat mir besonders der lockere Umgang gefallen. Durch diesen konnte ich alte Wissenslücken wieder füllen. Zudem konnte ich neue Freundschaften schließen.“  Schülerin

„Mir persönlich hat gefallen, dass sich die Lernbegleitung sehr viel Mühe gemacht hat um den Schülern Bestnoten zu ermöglichen. Trotz des digitalen Formats gab es keinerlei Barrieren in der Kommunikation oder im Umgang miteinander.“              Schüler

Wir bedanken uns deshalb sehr herzlich für die Zusammenarbeit mit Frau Roth-Rau, die immer ein offenes Ohr hatte und alle Schülerwünsche realisierte. Wir danken auch Herrn Wilhelm, dem Leiter der Didaktischen Lern- und Forschungsstelle des Lehrstuhls für Pädagogik bei Lernbeeinträchtigungen an der Universität Würzburg. Herr Wilhelm war vor allem im Schuljahr 2020/21 und zu Beginn des neuen Schuljahres für die Studierenden Ansprechpartner und Unterstützer, wenn es um pädagogische Fragestellungen ging.

Besonders bedanken möchten wir uns auch bei den Studierenden, die mit großem Engagement dieses Projekt unterstützten und in ihrer Freizeit – neben ihrem Studium – Schülerinnen und Schülern Hilfestellung leisteten und das Projekt zu einem Erfolg machten.

„Ich glaube, die digitale Lernbegleitung hatte nicht nur Vorteile für die Schüler. Auch wir als Studierende hatten dadurch die Möglichkeit, einen Einblick in die pädagogische Praxis zu werfen und über einen längeren Zeitraum mit Schüler:innen zusammenzuarbeiten. Besonders schön war es für mich, die positive Entwicklung im schulischen und persönlichen Bereich der Schüler:innen zu beobachten und mit ihnen die Erfolge feiern zu können.“                                                 Janina Oberle, betreuende Studentin

Annika Labuhn

Autor:

Silke Bundschuh aus Miltenberg

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