Ausschuss für Energie, Bau und Verkehr
Heizzentrale Elsenfeld soll mit Biomasse betrieben werden

Wenn es nach dem mehrheitlichen Willen des Ausschusses für Energie, Bau und Verkehr geht, soll die zu erneuernde Heizzentrale am Schulzentrum Elsenfeld weiterhin mit Biomasse betrieben werden. Eine endgültige Entscheidung über die rund 1,8 Millionen teure Investition muss aber der Kreistag treffen.

Wie Kreisbaumeister Andreas Wosnik in der Sitzung am Donnerstag, 27. Februar, im Landratsamt erklärte, habe die Wärmeerzeugungsanlage, die im Jahr 2003 errichtet wurde, ihre geschätzte Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren bereits um mehrere Jahre überschritten. Vom 1. Januar 2028 könne die Anlage die gesetzlichen Grenzwerte nicht mehr einhalten.

Technischer Geschäftsführer Sebastian Kuhn und Lukas Geisler (Projektleiter Versorgungstechnik) vom Büro Helfrich Ingenieure Projektierungsgesellschaft (Oerlenbach) stellten drei Varianten vor. Sie hatten Solarthermie, oberflächennahe Geothermie und Abwärmenutzung aus verschiedenen Gründen ausgeschlossen, so dass die Varianten Biomasse, Biomasse mit Luftwärmepumpe sowie Fernwärmeanschluss an das Industriecenter Obernburg in die Untersuchungen miteinflossen.

Die Fachleute nahmen dabei alle Fakten unter die Lupe, etwa die CO2-Emissionen, den Platzbedarf, die Investitionskosten und die Wärmegestehungskosten, stellten Vorteile und Nachteile gegenüber und kamen am Ende zu ihrer Empfehlung einer Biomasseheizung.
Die Anlage würde aus zwei Biomassekesseln mit jeweils 980 Kilowatt Leistung bestehen sowie einem 100 Kubikmeter fassenden Pufferspeicher, für den man Platz neben der hinteren Zufahrt zur Energiezentrale finden würde. Für den Betrieb der Anlage sei eine Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz notwendig, erklärte Sebastian Kuhn. Die anderen untersuchten Varianten sind zudem, was die Wärmegestehungskosten – also Kosten für Erstellung, Betrieb, Wartung, Entsorgung und Verzinsung – angeht, teurer: Bei der Biomassenvariante fallen zwölf Cent pro Kilowattstunde an, bei der Variante mit Wärmepumpe 16,2 Cent und bei Fernwärme rund 18,5 Cent. Bei Betrachtung des Kapitalwerts über 20 Jahre, in den alle Kosten einfließen, schneidet die Biomassenvariante ebenfalls am besten ab. Im Vergleich der Varianten fällt hier auf, dass die Investitionskosten für den Fernwärmeanschluss zwar am geringsten sind, die Betriebskosten über 20 Jahre gerechnet aber am höchsten sind. Kritisch gesehen wurde darüber hinaus im Falle der Fernwärme die Bindung an einen einzigen Partner.

In der ausführlichen Diskussion wurde zudem deutlich, dass die Kostenentwicklung der Betriebsstoffe – Biomasse, Strom, Biomethan – nicht prognostizierbar ist, tendenziell aber von eher steigenden Energiekosten auszugehen ist. Die Nutzung von Erdgas habe man mit Absicht nicht untersucht, erklärte Kreisbaumeister Andreas Wosnik auf Nachfrage, denn als öffentliche Hand habe man auch eine gewisse Vorbildfunktion, weitestgehend auf fossile Brennstoffe zu verzichten.

European Energy Award: Wie der Kreisbaumeister mitteilte, ist laut Mitteilung der Regierung von Unterfranken eine Verlängerung des Bewilligungszeitraums von drei auf vier Jahre möglich. Grund hierfür: Nicht die Bearbeitungszeit an sich verlängert sich, sondern lediglich die Zuarbeit in Sachen Klimabilanz. Diese Bilanz ist für eine Zertifizierung notwendig, ist aber derzeit noch in Arbeit. Eine höhere Förderung werde es aber nicht geben, einen ersten Bescheid erwartet man Ende März 2025. Der European Energy Award ist ein europaweites Gütezertifikat, das Kommunen die Nachhaltigkeit ihrer Energie- und Klimaschutzbemühungen bescheinigt. Der Landkreis Miltenberg beteiligt sich daran und kann dabei auch auf Fördermittel des bayerischen Umweltministeriums zurückgreifen. Der Award wird an alle Kommunen verliehen, die mindestens 50 Prozent der ihnen möglichen Maßnahmen und Projekte in Bezug auf Energiepolitik erfolgreich umgesetzt haben.

Wartung: Einstimmig beauftragte das Gremium die Verwaltung, schrittweise Einsparungen bei der Wartung vorzubereiten. Dabei geht es darum, Wartungen – etwa von Geräten und Stromkreisen – künftig möglichst umfassend durch eigenes Personal vorzunehmen. Der Zeitaufwand für diese Prüfungen laut der Unfallverhütungsvorschrift für elektrische Anlagen und Betriebsmittel beläuft sich laut Kreisbaumeister auf 7.700 Stunden in vier Jahren – entsprechend 1,2 Vollzeitstellen. Wenn man diese Arbeiten mit eigenem Personal erledigen würde, käme man auf 60.000 Euro pro Jahr. Fahrzeug, Geräte und Schulungen mit eingerechnet, würden für vier Jahre Kosten von 264.000 Euro anfallen – eine Ersparnis von rund 131.000 Euro gegenüber den aktuell anfallenden Kosten. Dazu kommen, wie bereits jetzt üblich, Kosten für die Behebung von Mängeln durch externe Firmen.

Berufsschule: In Bezug auf den Neubau der Berufsschule am Standort Miltenberg teilte der Kreisbaumeister mit, dass der FAG-Antrag im Herbst 2025 gestellt werden soll. Die Entwürfe seien mit externen Architekten und Stadtplanern besprochen worden. Überlegt werden solle zudem, den von der Technischen Hochschule Aschaffenburg mitgenutzten Bauteil entweder neu zu planen oder ersatzlos zu streichen. Dieser Baukörper werde in allen Entwürfen als Fremdkörper wahrgenommen, berichtete Wosnik aus der Diskussionsrunde. Die Werkstattplanung sei auf einem guten Weg, sagte er, die Ausstattungslisten würden demnächst zusammengestellt. Die Fachplanungen Tragwerksplanung und Brandschutz seien vergeben worden.

Turnhallen: Zur Sanierung der Sporthallen am Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach sagte Wosnik, dass nach den Entkernungsarbeiten die Rohbauarbeiten begonnen hätten. Die Bodenplatte im Innenhof sei betoniert, auch die des neuen Konditionsraums. Ende Januar sei der Komplex eingerüstet worden, die Flachdächer der beiden Hallen werden zurückgebaut, mit dem Einbau der Fenster wird begonnen. In Kürze sollen die Rohbauarbeiten beendet sein, danach werde die Technikzentrale in Holzbauweise errichtet. Mitte März starten die Fassadenbauarbeiten mit Holzschalung, Ende März sollen zeitgleich alle Gewerke der technischen Gebäudeausstattung beginnen.
Zur Sanierung der Sporthallen am Johannes-Butzbach-Gymnasium erklärte der Kreisbaumeister, dass die Aufträge für die technische Gebäudeausstattung und die Tragwerksplanung vergeben seien, zurzeit werde die Vorentwurfsphase bearbeitet. Der FAG-Antrag soll möglichst noch im dritten Quartal dieses Jahres gestellt werden.

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