SPD-Kreisvorstandssitzung
SPD: Sparkassenfusion nur unter bestimmten Bedingungen
Kreis Miltenberg. Für Besorgnis hat im Vorstand des SPD-Kreisverbands Miltenberg die Ankündigung der Sparkasse Miltenberg-Obernburg gesorgt, eine Fusion mit der Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau zu prüfen. Die Sozialdemokraten bitten daher die Kreistagsfraktion, eine mögliche Fusion an konkrete Bedingungen zu knüpfen.
Beisitzerin Gabriele Almritter (Dorfprozelten) forderte, ein möglicher Zusammenschluss dürfe nicht zu einer weiteren Ausdünnung des Filialnetzes führen. Der Weilbacher Bürgermeister Robin Haseler äußerte Bedenken, die Fusion führe zu einem weiteren Ausdünnen öffentlich-rechtlicher Institutionen. Die Pressemitteilung des Landratsamts vermittele ihm das Gefühl, die Fusion sei bereits beschlossene Sache.
Die SPD sieht die Gefahr, dass der Kontakt zwischen Betrieben im Landkreis Miltenberg und der Sparkasse Miltenberg-Obernburg als bedeutendem Kreditgeber für den Mittelstand durch die Fusion erheblich leiden könnte, weil es künftig möglicherweise keine Sachbearbeiter vor Ort mehr gäbe. Dem möchten die Sozialdemokraten frühzeitig entgegenwirken. Ein Gespräch der SPD-Kreistagsfraktion mit Thomas Feußner, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse, ist in Vorbereitung.
Sachliche Diskussion zur Restmüll-Abfuhr
Ein weiteres, durchaus emotionales Thema auf der Tagesordnung der SPD war die Grundsatzentscheidung des Kreistags für eine vierwöchige Restmüll-Abfuhr im Kreis Miltenberg ab Juli 2024. Beisitzerin Gabi Almritter mahnte an, auf Pflegende zu achten, in deren Haushalten große Mengen Windeln anfallen. Robin Haseler äußerte die Befürchtung, in großen Mehrfamilienhäusern sei kein Platz für zusätzliche Restmülltonnen. Ehrenvorsitzender Heinz Kaiser hielt dem entgegen, die Landkreise Main-Tauber und Neckar-Odenwald praktizierten die vierwöchige Restmüll-Abfuhr bereits – ohne dass es zu nennenswerten Problemen komme. Er appellierte an die Abfallwirtschaft des Kreises, sich dort zu informieren.
SPD-Kreisrätin und stellvertretende Kreisvorsitzende Sabine Balleier hatte sich bereits im Zuge der Diskussion im Umweltausschuss des Kreises intensiv mit der Thematik beschäftigt und sich in anderen Landkreisen über die vierwöchige Restmüll-Abfuhr erkundigt. „Es gibt keinen Grund, sich wirklich große Sorgen zu machen“, erklärte sie. „In der Umstellungsphase wird es ganz sicher Probleme geben“, räumte Balleier ein. „Aber ich glaube, dass wir die gut in den Griff bekommen können, wenn wir richtig erklären, was das Ziel ist und was jeder Einzelne tun kann. Wir sollten nicht – wie es die CSU momentan leider tut – Angst und Verunsicherung verbreiten, sondern den Menschen helfen, sich auf die Neuerung einzustellen.“
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