Bildergalerie und Essay
Fränkische Rebläuse aus Bürgstadt präsentieren imposantes Neujahrskonzert II
Eindrücke vom Neujahrskonzert II in der Mittelmühle in Bürgstadt am 8. Januar 2023.-
Voller Spielfreude begrüßten die Fränkischen Rebläuse das neue Jahr.
Zwei Neujahrskonzerte begeisterten in der Mittelmühle Bürgstadt.
Bürgstadt. Manchmal hat man das Glück, eine Musikveranstaltung zweimal besuchen zu können. So erging es dem Autor dieser Zeilen beim Neujahrskonzert I und II nach dem Dreikönigstag 2023 am vergangenen Samstag und Sonntag.
In der Mittelmühle Bürgstadt spielten die Fränkischen Rebläuse, ein Blasorchester mit engagierten, erfolgreichen 60 Musikerinnen und Musikern unter der Leitung von Bernd Hofmann.
Längst sind die Akteure zu einem Geheimtipp für Musikliebhaber in der Region geworden.
Kenner schätzen
- die anspruchsvolle Stückauswahl,
- die engagierten jungen und „junggebliebenen“ Orchester-Mitglieder,
- die geräumige Klang-Atmosphäre in der Mittelmühle ,
- eine humorvolle, informative Moderation von Jürgen Fischar,
- das geschickt arrangierte Ambiente mit winterlicher Dekoration und
- eine Parallel-Präsentation mit Fotos und Stimmungen zu Komponisten und gespielten Themen.
Mit insgesamt acht Musikstücken sowie zwei Zugaben und einer Pause in der Konzertmitte wirkte das Neujahrskonzert stimmig, nicht überladen und sicherlich nachhaltig auf die Gäste. Sie spendeten reichlich Beifall und waren fasziniert von der Vielfalt der Stücke.
Das Publikum freute sich über die Klangfülle und das Zusammenspiel der Instrumente mit Flöte, Oboe, Klarinette, Saxophon, Trompete, Waldhorn, Tenorhorn/ Bariton, Posaune, Tuba, E-Bass und Schlagzeug.
Zeitweilig wähnte man sich in einem großen Orchestersaal einer Großstadt. Großartig wirkte bei jedem Stück die musikalische Darbietung!
Die Tannhäuser-Einzugsmelodie von Richard Wagner mit ihren Trompeten-Fanfaren zauberte prachtvollen Bayreuther Festspielglanz in den Saal der Bürgstadter Mittelmühle.
Nuancenreiche, englische Folk-Musik folgte in sechs verschiedenen Melodien in der „Second Suite in F“, unter anderem „ Swansea Town“ oder „Dargason“.
Mythisch-magische, aber auch aufrüttelnd-temperamentvolle Stimmung entstand bei einem Stück von Steven Reineke („Die Hexe und die Heilige“).
Mit den „Arabian Dances“ von Brian Balmages tauchten die Konzertgäste dann in die wunderbare orientalische Kultur ein: imposant wirkten die Trommel-Passagen und faszinierend war der farbenprächtige, bewegungsreiche Bauchtanz-Auftritt der Aschaffenburger Hanna Salg.
Viele musikalische Ohrwürmer konnten die Besucherinnen und Besucher nach der Pause mit Welterfolgen à la James Last erleben, etwa mit „Happy Heart“, „Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung!“ oder „Games that lovers play“.
Es folgten zum Ausklang exotische Stücke von Howard Ashman („Die Schöne und das Biest“, „Conga del Fuego Nuevo“ von Arturo Marquez sowie „Children of Sanchez“ von Chuck Mangione.
Der abschließende, fast frenetische Applaus präsentierte noch zwei Zugaben.
„Wir freuen uns schon auf die nächsten Musik-Termine der Fränkischen Rebläuse, resümierte eine begeisterte Seniorin Ende Sechzig. Ihr Ehemann nickte zustimmend.
Beim Blick ins Konzertprogramm konnte man die nächsten Auftritte der Fränkischen Rebläuse entdecken:
ihr geplanter Auftritt beim Straßen-und Hoffest in Bürgstadt im Juli,
ein Serenadenkonzert auf dem Dürrhof in Rauenberg (24.06.2023),
das Sommernachtskonzert Ende Juli vor der Churfranken-Vinothek und
das Mittelmühle-Konzert „Filmmusiken im Oktober 2023, beide ebenfalls in Bürgstadt.
Was war schöner – das erste oder das zweite, inhaltsgleiche Konzert?
Schwer ist die Antwort dazu: Der Ersteindruck mit etlichen Überraschungen spricht für den Premiere-Auftritt.
Die intensivere Wahrnehmung bereits bekannter Klangwelten und viele nuancenreiche Passagen bei der zweiten Aufführung wirken fast jetzt noch nach.
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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