Vier Schaeflerpreise in Eschau übergeben

Übergabe der Schaeflerpreise in Eschau mit (von links) Eymen Arslan, stellvertretender Landrätin Monika Wolf-Pleßmann, Florentin Schwab, Giulia Dito, Milan Kropp und Eschaus Bürgermeister Gerhard Rüth. | Foto: Winfried Zang
  • Übergabe der Schaeflerpreise in Eschau mit (von links) Eymen Arslan, stellvertretender Landrätin Monika Wolf-Pleßmann, Florentin Schwab, Giulia Dito, Milan Kropp und Eschaus Bürgermeister Gerhard Rüth.
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Giulia Dito, Milan Kropp, Florentin Schwab und Eymen Arslan sind die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des Schaefler-Preises. Im Eschauer Kana-Haus, in dem traditionell die Preisverleihung stattfindet, nahmen die Kinder am Samstag, 23. März, ihre Preise entgegen.

Der Saal im Kana-Haus konnte die Gäste kaum fassen und zahlreiche Stühle mussten herbeigeschafft werden, damit der überwiegende Großteil Platz fand; einige verfolgten die Preisverleihung aber auch im Stehen. Vor dem Beginn des offiziellen Teils nutzten die Gäste, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik sowie Eltern und Großeltern, die Gelegenheit, die im Kana-Haus ausgestellten zwölf Bilder anzuschauen.

300 Bilder waren als Ergebnis der Ausstellung in der Obernburger Kochsmühle im Herbst 2023 entstanden, 39 davon waren einige Wochen lang im Landratsamt zu sehen. Unter diesen Bildern wählte die Jury mit Landrat Jens Marco Scherf, Eschaus Bürgermeister Gerhard Rüth, Joachim Weissenberger, Barbara Bertlwieser und Hildegard Bauer die vier besten Werke aus. Da die Kochsmühle im vergangenen Jahr gut gebucht war, konnten die Werke nur in einem relativ kurzen Zeitraum ausgestellt werden mit der Folge, dass auch weniger sogenannte aktive Führungen – 18 an der Zahl – für Kinder aus Kindergärten, der Grundschule und dem Hort stattfinden konnten.

Eschaus Bürgermeister Gerhard Rüth nannte in seiner Begrüßung wichtige Daten aus dem Leben des „Expressionisten aus dem Spessart“ Fritz Schaefler. Der 1888 in Eschau geborene Künstler gehörte nach dem Ersten Weltkrieg zu Münchens künstlerischer Avantgarde. Aber auch in der Heimat habe man Schaeflers Werk gewürdigt, wusste Rüth – unter anderem mit einer farbenfrohen und beeindruckenden Ausstellung in der Obernburger Kochsmühle im Jahr 2006. Der damals anwesende Enkel Schaeflers, Christoph Schaefler, sei so begeistert gewesen, dass er beschlossen habe, künftig einen
Schaeflerpreis zu vergeben. Das, so Rüth, sei „eine tolle Aktion“ und in Eschau sei man stolz auf den daraus entstandenen Wettbewerb, bei dem Landkreis und Gemeinde eng zusammenarbeiten. Für die Kinder biete der Preis einen einfachen Zugang zur Kunst. Das sei wichtig, denn „Kunst fördert die motorischen Fähigkeiten und die körperliche Koordination.“ In der „Kulturoase Eschau“ fühle man sich Fritz Schaefler eng verbunden –etwa mit der Anbringung einer Plakette an Schaeflers Elternhaus, der geplanten Präsentation von drei Werken im neuen Sitzungssaal im Rathaus sowie der Benennung einer Straße im Areal Kreuzgasse. In seiner Eigenschaft als Juror bekannte der Bürgermeister, dass es schwer gewesen sei, aus den tollen Bildern die besten zu wählen. Er vergaß auch nicht, dem Kulturreferat des Landkreises, allen Helferinnen und Helfern, dem Büchereiteam mit Ute Obst-Freudenberger an der Spitze sowie den Mitarbeitenden der Marktverwaltung und der Jury zu danken.

Stellvertretende Landrätin Monika Wolf-Pleßmann führte in die Person Schaeflers ein und in die schwere Zeit, als nicht jeder Künstler jedes Bild habe ausstellen dürfen. In Österreich und später nach dem Ende der Räterepublik sei Schäfler aber auch in Deutschland zu Ruhm gekommen. Schaeflers Enkel Christoph sei es zu verdanken, dass jeder Preisträger und jede Preisträgerin ein Werk aus dem Nachlass Schaeflers bekommt. Alle Kinder, deren zwölf Werke in Eschau ausgestellt sind, aber auch alle anderen
teilnehmenden Kinder könnten stolz auf sich sein, sagte Wolf-Pleßmann und gratulierte allen. Die stellvertretende Landrätin hob zudem das Engagement des Kunstnetzes bei der Ausstellung in der Kochsmühle und den aktiven Führungen hervor. Sie lobte stellvertretend die Künstlerinnen Christiane Leuner und Margarete Sondel, Elke Fieger und Sandra Wörner hätten für die Führungen verantwortlich gezeigt. Wolf-Pleßmann überreichte anschließend allen Kindern, deren Werke im Kana-Haus ausgestellt waren, ein Präsent.

Gemeinsam mit Bürgermeister Gerhard Rüth und Landkreis-Kulturreferentin Juliana Fleischmann übergab sie anschließend Schaefler-Grafiken an die vier ausgezeichneten Kinder. Aus der Altersgruppe I bekam Giulia Dito (Vorschule, Kindergarten Abenteuerland Elsenfeld) das Werk „Alte Franzosen“ und Milan Kropp (Vorschule, Kindergarten Abenteuerland Elsenfeld) die Grafik „Holzfäller in Voralpenlandschaft“. Aus der Altersgruppe II bekam Florentin Schwab (Montessori-Schule Soden, Klasse 5/6) die Grafik „Der Weg“ und Eymen Arslan (Dr.-Vits-Schule Erlenbach, Klasse 2d) die Grafik „Karneval“.

Mit großem Vergnügen lauschten die Gäste den drei Vorträgen der jungen Geigerin Charlotte Mohr, die die Preisverleihung musikalisch umrahmte. Mit den Liedern „Shallow“, „Another Love“ und „Take Me To Church“ zeigte sie, welch großes Talent in ihr steckt.

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