Bildergalerie und Essay
FASZINIERENDE FOTO - AUSSTELLUNG IN DER HELIOS-KLINIK IN ERLENBACH AM MAIN

- Zwischen Ankunft und Behandlung ein kurzweiliger Zeitvertreib: die neue Ausstellung des Fotoclubs Miltenberg in der Helios-Klinik in Erlenbach am Main gefällt diesen beiden Gästen.
- hochgeladen von Roland Schönmüller
FASZINIERENDE FOTO - AUSSTELLUNG IN DER HELIOS-KLINIK IN ERLENBACH AM MAIN
Neue Foto-Ausstellung bis Jahresende – Beitrag zur Entschleunigung und ein Weg zur inneren Ruhe
Erlenbach am Main.
Ärzte, Architekten, Mediendesigner und Psychologen haben laut aktuellen Umfragen bestätigt, dass sich Angst, Schmerz und Bewusstsein durch Wohlfühlfaktoren beeinflussen lassen: Warme Farbtöne, gedämpfte Lampen, freundliches Personal und vieles andere mehr fördern den Heilungsprozess der Patienten und schaffen eine besondere Atmosphäre.
Um einen weiteren Wohlfühlfaktor bereichert ist eine sehenswerte Bildergalerie im Foyer der Helios -Klinik, die mit einer Vernissage am Freitag, dem 7. März 2025, eröffnet wurde.
Die Klinik-Geschäftsführerin Jil Sommer begrüßte zahlreiche Gäste aus der Region sowie Mitglieder des Miltenberger Fotoclubs e.V. und stellte mit Clubvorsitzenden Bernd Ullrich das Motto und Konzept „Die Poesie des Augenblicks“ vor.
Für eine gelungene musikalische Gestaltung sorgte Lisa Stöckel mit ansprechenden Liedern. Die Fotos sind schwerpunktmäßig im Eingangsbereich und in benachbarten Gängen ausgestellt.
Sie zeigen eine umfangreiche Werkauswahl der 16 Fotoclub-Mitglieder: es sind faszinierende Szenen, gekonnte Schnappschüsse und seelische Stimmungen aus nah und fern.
Bernd Ullrich, erster Vorsitzender des Miltenberger Foto-Clubs, erläuterte das Motto der diesjährigen Fotoausstellung in der Erlenbacher Helios-Klinik: „Die Poesie des Augenblicks beschreibt die Magie jener flüchtigen Sekunden, in denen Licht, Emotion und Komposition auf einzigartige Weise zusammenkommen und eine tiefere Wahrheit offenbaren. Es sind diese unscheinbaren, oft vergänglichen Momente, die in einem Foto zu einem Gedicht aus Licht und Zeit werden.“
Ullrich lobte die positive Resonanz von Besucherseite, von Patienten, Ärzten und dem Pflegepersonal: Es sei inzwischen bei Helios Miltenberg / Erlenbach bereits die 14. Ausstellung des Miltenberger Foto-Clubs und die dritte Foto-Schau in Erlenbach:
„Wir bekommen einen sehr großen Zuspruch aus allen Bereichen. Wir werden sehr oft angefragt. Es ist eine Win-Win Situation für den Foto-Club und die Klinik“.
Bernd Ullrich wörtlich: „Nach mehr als einem Jahrzehnt in der Helios Klinik Miltenberg freuen wir uns, nun bereits zum dritten Mal hier in der Helios Klinik Erlenbach ausstellen zu dürfen. Es ist schön, diesen inspirierenden Ort erneut mit unserer Fotografie beleben zu können.
In diesem Jahr präsentieren 16 Fotografen insgesamt 64 großformatige Bilder – eine kleine Steigerung zum Vorjahr, die nicht nur die wachsende Begeisterung, sondern auch die kreative Vielfalt unseres Projekts widerspiegelt.
Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll die Bandbreite fotografischer Ausdrucksmöglichkeiten. Von faszinierenden Makroaufnahmen, die kleinste Details sichtbar machen, über beeindruckende Landschaftspanoramen, die die Schönheit der Natur einfangen, bis hin zu stimmungsvollen Reiseimpressionen, die den Zauber fremder Orte erlebbar machen. Auch kunstvoll inszenierte Architekturfotografien laden dazu ein, neue Perspektiven zu entdecken.“
Im Gespräch mit Patienten sowie Besucherinnen und Besuchern der Klinik wurde besonders deutlich, dass die ausgestellten Landschafts- und Naturaufnahmen zum Genießen, Träumen, Reflektieren, Kommunizieren, ja sogar zum Schmunzeln anregen, eine Wartezeit und einen Aufenthalt somit kurzweilig erscheinen lassen.
Ein Besucher resümierte: „Ich fühle mich emotional berührt, finde beim Betrachten Ruhe. Auch meine ich, die Zeit sei angehalten. Ich kann mich auf das Augenblickliche konzentrieren und erfahre persönliche Zufriedenheit.“
Dass zwischen (Foto-) Kunst und seelischer Verfassung ein Zusammenhang besteht, lässt sich in der Tat nicht leugnen. Die Rolle der Künste in der Medizin ist nach Meinung von Fachleuten ein äußerst wichtiges Thema.
Kunst mit Wohlbefinden und Heilung in Verbindung zu bringen, liegt eigentlich auf der Hand. Kunst hat einen starken Einfluss auf eine Person selbst wie auch auf seine Umgebung. Sie bringt Menschlichkeit in einen vorher vielleicht abweisenden Krankenhausflur und neues Leben in einen eintönigen Warteraum.
Sie unterstreicht die humane und soziale Rolle steriler und funktionaler Räume. Indem man die Umgebung menschlicher gestaltet und verschönert, lassen sich Ängste und Traurigkeit verringern.
Gleichzeitig werden die allgemeine Stimmung und Produktivität verbessert. Für manche Patienten und Besucher dient sie auch als Inspiration zur Meditation und zu geistiger Erneuerung. Studien beweisen, dass Ausstellungen in Kliniken über das augenblickliche Wohlbefinden hinausgehen und sogar die Dauer der stationären Behandlung und die Schmerztoleranz signifikant verbessern.
Viele Initiativen belegen, dass die Kunst weit mehr kann, als sie nur hübsch anzusehen – sie dient als probates Mittel zur Verbesserung und Erhaltung des Wohlbefindens und kann kranke Menschen auf dem Weg zur Genesung unterstützen.
Fazit: Fotos und Bilder von Natur und Kultur, von vertrauter Heimat und von fernen Länder beruhigen die Seele. Sie erzeugen bei Patienten gewinnbringende Gedanken – denn häufig bringen sie ihre Sorgen mit in das Krankenhaus. Zumindest für einen Moment oder länger werden sie abgelenkt und fühlen sich durch tolle Aufnahmen und schöne farbliche Akzente dabei wohl.
Fotografie sei eine wunderbare Methode zur Entschleunigung und ein Weg zur inneren Ruhe zu finden, betonte eine anwesende Klinik-Mitarbeiterin.
Die Ausstellung ist bis zum Jahresende zu den Besuchszeiten geöffnet.
Text und Fotos: Roland Schönmüller
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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