Abfallvermeidung eine Woche lang im Fokus
Für die Zeit zwischen dem 19. und 27. November hat Ruth Heim, Mitarbeiterin der Kommunalen Abfallwirtschaft, im Ausschuss für Energie, Natur- und Umweltschutz die nächste Europäische Woche der Abfallvermeidung angekündigt. Auch der Landkreis Miltenberg werde sich beteiligen – bereits zum dritten Mal. Als Schwerpunktthema nannte Heim das Thema „Verpackungsabfälle vermeiden.“
Nachdem im vergangenen Jahr die Schulen zum Thema „Nutzen statt Besitzen“ zahlreiche wunderbare Ideen entwickelt und eine Woche lang im Landratsamt ausgestellt hatten, plane man in diesem Jahr eine Zusammenarbeit mit den Kindergärten. Man habe dafür geworben, dass Kindergärten in der oben genannten Zeit eine Projektwoche mit dem Schwerpunkt „Verpackungsabfälle vermeiden“ veranstalten und das Thema kindgerecht bearbeiten. Als mögliche Ansätze nannte Ruth Heim die Themen „gesunde Lebensmittel am Beispiel des täglichen Pausenbrots“, „Essen aus heimischen Produkten“, „Wie ist mein Pausenbrot verpackt“, „Zum Wegwerfen zu schade – schöne Geschenkverpackungen aus Abfällen“ sowie „Weiterverwendung von Materialien wie Papier oder Bändern zum Basteln.“ Man habe die Kindergärten auch darum gebeten, ihre Aktionen zu dokumentieren und der kommunalen Abfallwirtschaft die schönsten Bilder zukommen zu lassen. Diese sollen nach und nach in der Müllumladestation Erlenbach ausgestellt werden.
Dass das Landratsamt die Umwelterziehung unterstützt, belegte Heim mit dem Angebot, Abfallberater in die Kindergärten zu schicken und beispielsweise die richtige Sortierung von Müll zu erklären. Auch Besichtigungen der Müllumladestation Erlenbach und der Kreismülldeponie Guggenberg seien möglich.
Heim ging auch auf die Aktion „Wir räumen unseren Landkreis auf“, die seit 16 Jahren im Landkreis stattfindet. In diesem Jahr hätten sich 3415 Personen daran beteiligt, freute sie sich und kritisierte uneinsichtige Menschen, die ihren Abfall bedenkenlos in der Natur entsorgen. Als besonders ärgerlich empfand Heim die Vermüllung der Straßenränder – besonders entlang der Bundesstraße 469. Teilweise würden hier ganze Müllsäcke illegal entsorgt und es gestalte sich schwierig, die Verursacher zu ermitteln. Deshalb überlege man, mit einer Plakataktion an den Auf- und Abfahrten der B469 auf die illegale Entsorgung hinzuweisen.
Im Ausschuss entwickelte sich daraufhin eine kurze Diskussion mit dem Tenor, dass weiterhin Kampagnen gegen die Umweltverschmutzung notwendig sind. „Der Weg über die Kinder ist richtig“, stellte Landrat Jens Marco Scherf fest, denn auf diese Weise komme man auch an die Familien heran. Man müsse aber auch sehen, dass nur ein kleiner Teil der Menschen ihren Müll wegwerfen. „Das sind verantwortungslose Außenseiter“, so Scherf.
Besonders in der Kritik standen Bürgerinnen und Bürger, die Verpackungen aus Schnellimbissrestaurants aus dem Auto werfen. Die Firmen selbst unterstützen zum Teil die Säuberungsaktionen des Landkreises, stellte Ruth Heim klar, verantwortlich für die Vermüllung sei aber immer noch derjenige, der seinen Müll neben der Straße entsorgt.
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