Einsatz - (Übung)
Verpuffung im Festzelt - 55 Verletze - 20 Schwerstverletzte - Massenanfall von Verletzten in Miltenberg 19.08.2022
Eine Verpuffung im Küchenbereich im Festzelt der Michaelismesse in Miltenberg führte am Freitagabend zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte aus mehreren Landkreisen.
Kurz vor 20:00 Uhr gab es in der Küche vom Festzelt eine Verpuffung. Die ersten eintreffenden Einsatzkräfte der Messewache (Feuerwehr, BRK und Polizei) verschafften sich einen Überblick der Lage und begannen mit den Rettungsmaßnahmen.
Durch die Verpuffung und der dadurch ausgelösten Panik im Küchenbereich und in der Festhalle gab es insgesamt 55 Verletzte Personen.
Als die weiteren alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Miltenberg und Bürgstadt zusammen mit dem Rettungsdienst, der HVOMiltenberg -Bürgstadt und Polizei Miltenberg ankamen lag das Augenmerk sehr schnell auf der Versorgung der Verletzten und Betreuung.
In einer sehr guten Teamarbeit aller eingesetzten Rettungskräfte konnten sehr schnell alle verletzten Personen versorgt werden.
Sehr schnell erhöhte man das Einsatzstichwort vom Rettungsdienst auf MANV 16-25, dadurch alarmierte die ILS in Aschaffenburg weitere Einsatzkräfte um die verletzen Personen zu versorgen.
Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde das Einsatzstichwort auf MANV 26-50 (Massenanfall von 26-50 Verletzten ) erhöht.
Dadurch wurden weitere Rettungskräfte vom Rettungsdienst aus dem Landkreis Miltenberg, Aschaffenburg, Main-Tauber-Kreis und Würzburg angefordert um alle Patienten zu Versorgen und schnellstmöglich abzutransportieren.
Gemäß Einsatzleiter vom Rettungsdienst Tobias Friedel waren um 21:25 Uhr alle Patienten versorgt.
Die 55 Verletzten teilten sich auf 20 Schwersverletze,16 Schwerverletzte und 19 Leichtverletzte auf.
Der Schwerpunkt vom Einsatz der Polizei war die Identität Feststellung um schnellstmöglich die Angehörigen zu benachrichtigen.
Das große Aufgebot der Rettungskräfte mit 256 Einsatzkräften und Dutzenden Fahrzeugen sorgte in Miltenberg für aufsehen.
Um die Arbeit der eingesetzten Rettungskräfte nicht zu behindern wurde die Ortsdurchfahrt Miltenberg für den Verkehr komplett gesperrt.
Zum Glück handelt es sich bei diesem angenommen Einsatz um eine Großübung um das neue Sicherheitskonzept der Michaelismesse zu testen, der Test wurde gemäß KBI Hauke Muders erfolgreiche getestet, das Sicherheitskonzept funktioniert.
Bei der Übung handelte es sich um eine der größten Katastrophenschutzübungen im Landkreis Miltenberg.
Hintergrund Pressemeldung vom Landratsamt Miltenberg:
Wie kann ein Massenanfall von Verletzten im Umfeld des neuen Festzelts der Michaelismesse Miltenberg von den Hilfsorganisationen gemeistert werden? Eine Antwort auf diese Frage soll eine Großübung am Freitag, 19. August, von 20:00 bis etwa 22:00 Uhr geben, bei der das Zusammenspiel aller Hilfsorganisationen geprobt wird. In dieser Zeit ist die Durchgangsstraße der Kreisstadt für den Verkehr gesperrt.
Gründe für diese Übung sind die zahlreichen Neuerungen der diesjährigen Michaelismesse – unter anderem mit der neuen, größeren Festhalle aus Holz, die an einem anderen Standort als bislang aufgebaut wird. In diesem Zusammenhang hat auch die Stadt Miltenberg ihr Sicherheitskonzept geändert. Die Übung war vom BRK angeregt worden und sowohl die Abteilung für Sicherheit und Ordnung im Landratsamt, hier im speziellen der Bereich Katastrophenschutz des Sachgebiet 31, wie auch die Stadt Miltenberg sowie alle anderen Hilfsorganisationen hatten sich für eine solche Übung ausgesprochen.
Der offizielle Übungsbeginn ist für 20:00 Uhr geplant, erwartet wird eine Übungsdauer von rund zwei Stunden. Bis zu 300 Einsatzkräfte von Bayerischem Roten Kreuz, Feuerwehr und THW werden an diesem Freitag mit insgesamt 120 Einsatzfahrzeugen vor Ort sein, sich um die „Verletzten“ kümmern und deren Abtransport übernehmen. Auch die Polizei wird mit rund 30 Einsatzkräften, unter anderem mit zehn speziell bei größeren Einsatzlagen geschulten Beamten an der Übung teilnehmen. Weiter wird auch die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) alarmiert, um die Stabsarbeit im Lagezentrum des Landratsamtes zu üben.
Für die Hilfsorganisationen ist diese Übung wichtig, damit das reibungslose Zusammenspiel auf dem teilweise umgestalteten Messegelände noch vor Beginn des Volksfestes geprobt werden kann. Mehrere Schiedsrichter werden die Übung beobachten und ihre Erkenntnisse anschließend mit den Rettungskräften teilen. Konkret wird das „Rahmenkonzept für die rettungs-, sanitäts- und betreuungsdienstliche Versorgung bei einem Massenanfall von Verletzten und Erkrankten“ geübt, das im Zuständigkeitsbereich des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Bayerischer Untermain angewendet wird.
Um eine möglichst realitätsnahe Übung sicherstellen zu können, ist die Ortsdurchfahrt von Miltenberg am Freitag von 20:00 bis etwa 22:00 Uhr gesperrt. Das heißt: In der Mainzer Straße ist ab der Aral-Tankstelle kein Durchkommen mehr möglich, die alte Mainbrücke ist ab Landratsamt gesperrt, ab dem Würzburger Tor ist in Richtung Main gesperrt und auch über die Jahnstraße ist die Zufahrt nach Miltenberg nicht möglich, die Auffahrt und Abfahrt der Martinsbrücke sind aber befahrbar. Die beteiligten Hilfsorganisationen bitten alle Bürger*innen um Verständnis für diese kurzzeitige Sperrung, da die Übung der Gewährleistung der Sicherheit auf der Michaelismesse dient.
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Autor:Tingel Der Fotograf aus Miltenberg |
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