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Berufsschule Miltenberg-Obernburg feiert Tradition, Innovation, Zukunft
Imposantes Doppeljubiläum.
Würdevoller Festakt zur Jubiläumsfeier der Berufsschule Miltenberg-Obernburg.
„Es war wirklich unser Höhepunkt des Jahres 2022!“, resümierte eine Lehrerin der Berufsschule Miltenberg-Obernburg am vergangenen Samstag und lobte die verschiedenen Aktionen, Angebote, Ausstellungen und Feierlichkeiten.
Mit ihrer positiven Einschätzung reihte sie sich ein in das sicherlich übereinstimmende Meinungsbild der vielen Besucher anlässlich des Doppeljubiläums beider Berufsschulstandorte.
Zahlreiche Gäste aus dem Landkreis Miltenberg und aus ganz Bayern, aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik waren gekommen, um die Jubiläumsfeier zum 75- bzw. 100-jährigen Bestehen der Berufsschule zu begehen.
„Tradition – Innovation- Zukunft“
Unter diesem Motto hatte Schulleiter OStD Alexander Eckert am Samstag, dem 26.11.2022 in die Stadthalle in Obernburg am Main zahlreiche Ehrengäste und Festgäste eingeladen.
Jugendsozialarbeiter und Schulsozialpädagoge Igor Kos und StRin Barbara Kotschenreuther führten gekonnt durch das Programm.
Die Projektband „Unisono“ sorgte für eine gelungene musikalische Umrahmung der Feier.
Kaderschmieden für einen starken Mittelstand.
In ihrer Festrede nannte Anna Stolz, Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, die Berufsschulen „Kaderschmieden für einen starken Mittelstand“.
Durch das duale Ausbildungssystem, das Theorie und Praxis verbinde, seien sie nicht nur ein Erfolgs-Garant, sondern böten durch die zahlreichen unterschiedlichen Ausbildungsberufe hohe Chancengleichheit.
Die Staatssekretärin sowie weitere Festgäste erhielten ein nachhaltiges Präsent: einen Holzwürfel, der von Schüler*innen der Holzabteilung in Miltenberg hergestellt und mit dem Jubiläumslogo versehen worden war.
Der Würfel enthält einen sogenannter „Seedball“ mit Kresse-Samen von einem der Ausbildungsbetriebe, der „Philipp Klein GmbH – Frankonia Samen“ in Miltenberg.
Gefertigt wurde von den Schülern*innen der Klasse Körperpflege 10. Individuell gestalteten die Banderolen Schüler*innen der Klasse Kaufleute für Büromanagement 11.
Imposant waren die von StR Christoph Unger präsentierten humanoiden Roboter vom IT-Kompetenzzentrum der Berufsschule.
Landrat Jens Marco Scherf überbrachte die Glückwünsche des Landkreises Miltenberg: „Der politische Auftrag ist klar: Wir gehen mit der Berufsschule“. Der Landrat wies auch darauf hin, dass wir wieder die Chancen der beruflichen Bildung für unsere Talente erkennen müssten, da Fachkräfte für die vielen Aufgaben benötigt würden.
Ein weiteres Grußwort an der hochkarätigen Jubiläumsfeier hielt der Bezirkstagspräsident von UnterfrankenErwin Dotzel und betonte dabei: „Wirtschaftlicher und kultureller Fortschritt der Gesellschaft hängen von der Bildung und der Bildungspolitik ab.“
Auch die Kammern waren an der Veranstaltung vertreten: Dr. Heike Wenzel, Präsidentin der IHK Aschaffenburg, drückte ihre Freude darüber aus „auch in Zukunft gemeinsam mit der Staatlichen Berufsschule Miltenberg-Obernburg die duale Berufsausbildung am Bayerischen Untermain mit innovativen Mitteln erfolgreich zu gestalten.“
Michael Bissert, Präsident der Handwerkskammer für Unterfranken, überbrachte Glückwünsche und gab zu bedenken:
"Gewähren wir der beruflichen Bildung die Wertschätzung, die sie verdient. Denn nur dann, wenn sie gesellschaftliche und politische Wertschätzung erfährt, wird es auch wieder attraktiver für junge Menschen, sie als Einstieg in die berufliche Karriere zu wählen.“
Es folgten zwei unterhaltsame Image-Filme der Staatlichen Berufsschule Miltenberg-Obernburg und der Berufsfachschule für kaufmännische Assistenten/innen – E-Business Management, die im Rahmen von Unterrichtsprojekten unter professioneller Anleitung gedreht wurde.
Die anschließende Festrede hielt der designierte Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Miltenberg-Obernburg Philipp Ehni, der selbst einmal Schüler der Berufsschule war. Er ermutigte junge Menschen zu einer dualen Ausbildung vor Ort, um somit gleichzeitig die Region zu stärken.
Für einen stimmungsvollen Abschluss sorgte die Projektband „Unisono“ mit dem Stück „Für die Liebe“.
Anschließend lud Schulleiter OStD Alexander Eckert zu einem Stehempfang und gemeinsamen Austausch ein.
Nach dem gelungenen Festakt hatten die Gäste noch die Möglichkeit, den Tag der offenen Türen an beiden Schulstandorten zu besuchen.
„Tag der offenen Türen“ der Berufsschule
Miltenberg-Obernburg am 26. November 2022
Nach dem hochkarätigen Festakt in der Stadthalle Obernburg fanden an beiden Schulstandorten zahlreiche Aktionen statt.
In Obernburg konnten sich die Besucher über die Ausbildungsbetriebe der Industriekaufleute informieren und Handwerksarbeiten im Bereich Bau, wie Sandsteinbogen oder Fachwerkhaus, besichtigen.
Die Schüler*innen aus der Zimmerei arbeiteten live an Werkstücken. Die kleinen und großen Besucher durften Holzknobelspiele ausprobieren, eine Fachwerkwand puzzeln und ihre Geschicklichkeit beim Einschlagen verschiedener Nägel unter Beweis stellen.
Die Besucher hatten in der Metallabteilung die Möglichkeit, Hebekräfte experimentell zu bestimmen und einen Einblick in Programmieren in CNC zu erhalten.
Kollegen der IT-Abteilung erklärten, wie im IT-Labor unterrichtet wird und stellte die humanoiden Roboter „Pepper“ und „Nao“ vor, die informativ und kommunikativ agieren können.
Auf dem Außengelände präsentierten die angehenden Automobilkaufleute verschiedener Autohäuser imposante Elektrofahrzeuge.
Stärken konnten sich die Besucher bei Kaffee, Kuchen, frisch gebackenen Waffeln oder beim zünftigen Weißwurstessen.
Um den Weg zwischen Miltenberg und Obernburg zu überbrücken, stand den Besuchern ein kostenloses Shuttleangebot mit einem American Schoolbus zur Verfügung.
Hoch her ging es am Schulstandort in Miltenberg beim Spiel „Schlag den Bürgermeister“:
Gernot Winter, Bürgermeister von Großheubach, und Karl-Josef Ullrich, Altbürgermeister von Collenberg, sowie Armin Bick (ehemaliger 2. Bürgermeister von Neunkirchen), die alle auch Lehrer an der Berufsschule Miltenberg-Obernburg sind oder waren, lieferten sich mit den Schülersprechern der Berufsschule David Härtel und Aylin Bozaci eindrucksvolle Duelle.
Beim „heißen Draht“ forderten StR Thomas Berberich und StRin Elisabeth Schmid eine ruhige Hand.
Im Quiz über die Berufsschule mussten die Teilnehmer ihr Wissen bei Fragen wie beispielsweise „Wie viele Eingänge hat die Berufsschule?“ (erarbeitet von der Klasse WGH11) unter Beweis stellen.
Anschließend war Körperkraft und Genauigkeit beim Sägen gefragt.
Das letzte, entscheidende Spiel, das körperliche Fitness, Ballgefühl und Zielgenauigkeit verlangte, entschieden die Bürgermeister für sich und gingen als Gesamtsieger von hervor.
Die Schüler*innen der Abteilung Körperpflege zeigten Liveshows zum Thema Haare schneiden, Färbetechniken und Hochstecken der Haare.
Im Foyer gab es Ausstellungen zum Thema „100 Jahre Berufsschule – 100 Jahre Bob“ sowie einen Einblick in die Welt der Farben.
Im „historischen Raum“ wurden antike Geräte und ihre aktuellen Nachfolger gezeigt.
Außerdem konnten die Besucher die zahlreichen Projekte der letzten Schuljahre bewundern und im innovativ eingerichteten Kosmetiksalon ihre Hände bei Massagen und anschließendem Paraffinbad verwöhnen lassen.
Im Bereich KFZ konnten die Besucher die Ausstellung „Automobiltechnik früher und heute“ besuchen.
Nebenan bei den Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikern ließen die SHK-Azubis die Herzen der interessierten Besucher höher schlagen, nachdem sie ihnen ein selbstgebogenes und gelötetes Herz aus Kupfer überreichten.
Nach einem kurzen Innehalten vor den leuchtenden Öl- und Gasbrennern konnten diese anschließend ihre ruhige Hand beim „heißen Rohr“ unter Beweis stellen. In der Spenglerwerkstatt durften sie selbst Rosen, Tannenbäume sowie Engel aus Blech fertigen.
Wer nicht selbst aktiv werden wollte, bekam von den Auszubildenden gezeigt, wie man ein Dachmodell einkleidet oder man konnte sich durch den bereitgelegten Flyer mit selbstgedrehten Video über den Beruf des Spenglers informieren.
Außerdem waren die Ausbildungsbetriebe der SHK-Lehrlinge zu einem persönlichen Kennenlernen und der Vorstellung der gelebten Digitalisierung in der Metallabteilung eingeladen.
Großer Besucherandrang herrschte in der Holzabteilung, vor allem bei der CNC-Maschine, bei der die Besucher auf einen Meterstab ihren Namen fräsen lassen konnten.
Schüler*innen des Berufsgrundschuljahres bzw. der Fachklassen zeigten, wie eine CAD-Zeichnung entsteht oder wie man Eckverbindungen fertigt.
Sie hobelten und sägten in der Werkstatt fleißig bzw. leiteten Besucher dazu an.
Ehemalige Schüler*innen zeigten ihre prämierten Gesellenstücke.
Verschiedene Klassen im Bereich Wirtschaft freuten sich auf die Gäste.
Kaufleute für Büromanagement, Industriekaufleute und Einzelhandelskaufleute bzw. Verkäufer stellten in gelungenen Präsentationen ihren Ausbildungsberuf vor: sie spielten Verkaufssituationen nach.
Angehende Bankkaufleute simulierten Beratungsgespräche zur Anlage von Vermögenswirksamen Leistungen und beantworteten die Fragen der Gäste.
Die Abschlussklasse der Großhandelskaufleute bereitete eine Ausstellung mit Präsentationen, anschaulichen Plakaten und Flyern zu ihrem Ausbildungsberuf vor
Gleichzeitig nutzten Lehrer*innen, Schüler*innen, Ehemalige, Ausbilder*innen und weitere Gäste die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen, um bestehende Kontakte zu vertiefen oder neue Kontakte zu knüpfen.
Fazit: Der Tag der offenen Türen in den Berufsschulen Obernburg und Miltenberg war für alle Seiten ein Gewinn.
Text: Susanne Roth / Roland Schönmüller
Fotos: Roland Schönmüller
Weitere Infos und Bilder folgen!
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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