Ausschließlich Lob für erstes Famulaturprogramm
Mit einer Wanderung durch die Bürgstadter Weinberge und einer Weinprobe ist das vierwöchige Famulaturprogramm für vier Studentinnen und einen Studenten der Medizin zu Ende gegangen. Die angehenden Mediziner*innen zeigten sich durchweg angetan vom Programm, das erstmals im Landkreis Miltenberg angeboten wurde.
Organisiert von der Gesundheitsregion plus in Kooperation mit Ärzteschaft, Helios-Klinik, Ärztlichem Kreisverband, Ärztenetz Untermain und Bayerischem Hausärzteverband, waren die Studierenden vier Wochen lang für ihr Pflichtpraktikum in Hausarztpraxen und einer in der Helios-Klinik Erlenbach tätig. Jeweils am Mittwoch trafen sie sich in Facharztpraxen und der Helios-Klinik, sie betrieben Sport und wanderten. Begleitet von Gästeführer Peter Meisenzahl und Kulturreferentin Juliana Fleischmann, führte diese Wanderung vom Parkplatz am Stutz in Bürgstadt bis zum Sandsteinpavillon in den Weinbergen in Richtung Eichenbühl. Dort stellte Meisenzahl mehrere Weine vor, erklärte ihre Besonderheiten und berichtete zudem Wissenswertes aus der lokalen Geschichte. Auch Landrat Jens Marco Scherf ließ es sich nicht nehmen, die Studierenden aus dem Landkreis Miltenberg zu verabschieden. Er hoffte, dass er den einen oder anderen in einigen Jahren als niedergelassenen Arzt wieder hier begrüßen kann.
Einig waren sich die Student*innen, dass der Beruf des Landarztes ganz anders sei als der eines Allgemeinarztes in einer Großstadt. Die Ärzte seien hier viel näher an ihren Patientinnen und Patienten, begleiteten diese über große Teile ihres Lebens, wüssten genau über sie und ihre Geschichte Bescheid. Die Hausärzte und Hausärztinnen seien hier nicht nur Fachleute im Gesundheitswesen, sondern auch gute Psychologen, die ihren Patientinnen und Patienten auch seelisch eine große Stütze seien. Die Ärzte hätten sich während der Famulatur für die Studierenden viel Zeit genommen, ihnen viel erklärt und auf diese Weise den Beruf des Landarztes schmackhaft gemacht, äußerten sich einige Studentinnen und lobten das Engagement der Ärzte. Sehr zufrieden zeigte sich auch der Student, der im Helios-Krankenhaus praktizierte. Er habe dort sehr viel gelernt, auch in praktischer Hinsicht, lobte er seine Zeit in Erlenbach. „Man hatte gar nicht den Eindruck, dass das Programm erstmals angeboten wurde, da alles sehr gut organisiert war“, sagte eine Studierende.
Allen fünf Studierenden war eines gemein: Sie wollen in ihren Fachschaften für diese Famulatur werben. „Ich habe mehrere Bekannte, die sehr daran interessiert sind“, meinte eine Frau. Als großer Vorteil wurde erwähnt, dass der Landkreis auch die Unterbringung im Jugendhaus St. Kilian gewährleistete und die Studierenden nicht auf Zimmersuche gehen mussten.
„Das Famulaturprogramm ist sehr sinnvoll“: Zu diesem Schluss kam Landrat Jens Marco Scherf, als er sich das Fazit angehört hatte. Er will schon in Kürze über die Gesundheitsregion plus den Kontakt zu den Ärzten im Landkreis Miltenberg suchen und mit ihnen klären, ob die Ärzte weiterhin bereit sind, sich an diesem Programm zu beteiligen. Nach den positiven Aussagen der Studierenden sei mit einer guten Nachfrage zu rechnen, glaubt Scherf. Der Landrat begrüßte zum Abschluss der Famulatur auch Sina Schäuble, die neue Geschäftstellenleiterin der Gesundheitsregion plus. Sie vertritt Lena Ullrich während ihrer Mutterschaftszeit. Schäuble bat die Studierenden abschließend um schriftliche Rückmeldungen, wie ihnen das Famulaturprogramm gefallen hat und welche Verbesserungsvorschläge sie möglicherweise haben.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.