Auch kleinere Straßen werden ertüchtigt
Das Jahr 2019 war für das Staatliche Bauamt, das sich im Auftrag des Landkreises Miltenberg um das Kreisstraßennetz kümmert, arbeitsreich. Bei einem Pressetermin an der Kreisstraße MIL10 bei Neudorf informierten Landrat Jens Marco Scherf und Bauamtsleiter Klaus Schwab am Dienstag über die in diesem Jahr erledigten Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten.
Landkreis und Staatliches Bauamt wollten damit der Bevölkerung zeigen, welche Arbeiten für rund zwei Millionen Euro erledigt wurden, so Scherf. Er sprach sich dafür aus, am Unterhalt des Straßennetzes nicht zu sparen. Kontinuierliche Investitionen seien wichtig, damit kein großer Investitionsstau entsteht, sagte er. Bei der Auswahl der Strecken nehme man nicht die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen als Grundlage, vielmehr wolle man auch dünner besiedelte Räume verkehrlich ertüchtigen. Von Arbeiten an kleineren Straßen profitierten nämlich nicht nur die Autofahrer, sondern auch Radfahrer sowie Rettungsfahrzeuge, erklärte der Landrat.
Klaus Schwab zeigte auf einer großen Karte, wo der Landkreis Geld investiert hat. Teuerste Maßnahmen waren demnach die Erneuerungen der Fahrbahnen zwischen Amorbach und Weilbach (MIL 6) sowie zwischen Miltenberg und Mainbullau (MIL 5) für jeweils 500.000 Euro. Jeweils 200.000 Euro für den Waldweg Niedernberg (MIL 22) und die Erneuerung der Fahrbahn südlich von Neudorf (MIL 10), jeweils 150.000 Euro für die Deckenerneuerung und die Stützwandsanierung in Soden (MIL 30) sowie diverse Kleinmaßnahmen (MIL 26 Kleinwallstadt – Hofstetten für 60.000 Euro, MIL 31 Dornau für 50.000
Euro, MIL 2 Klingenberg – Mönchberg für 120.000 Euro, MIL 38 Römerstraße Obernburg sowie die Zufahrt zum Zeltplatz Zittenfelden für 15.000 Euro) hätten zum Gesamtvolumen von rund zwei Millionen Euro beigetragen.
Die Straße zwischen Neudorf und Amorbach werde am Freitag dieser Woche für den Verkehr freigegeben, erläuterte Schwab und wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass auch im nächsten Jahr viel Arbeit auf das Staatliche Bauamt wartet – etwa bei der Fahrbahnerneuerung im unteren Bereich der Straße zwischen Neudorf und Amorbach mit geschätzten Kosten von rund 500.000 Euro. Weiter will das Staatliche Bauamt 600.000 Euro für die Erneuerung der Fahrbahn der MIL 18 zwischen Weckbach und Gönz ausgeben. 160.000 Euro sind als Anteil des Landkreises Miltenberg am Kreisverkehr in Sulzbach an der MIL 39 vorgesehen, rund 50.000 Euro kommen für den ersten Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt in Roßbach (MIL 25) dazu. Viele kleinere Ausbesserungen und Verbesserungen im Volumen zwischen 30.000 und 40.000 Euro sind ebenfalls geplant – auch diese größtenteils im ländlichen Raum. Dazu zählen Arbeiten in den Ortsdurchfahrten Hofstetten (MIL 26), Altenbuch (MIL 26) und Erlenbach (MIL 27) sowie auf den Kreisstraßen 34 (Rück-Schippach), 39 (Sulzbach), 8 (Amorbach – Beuchen) und 26 (Sommerau – Wildensee). Diese Arbeiten haben ein Volumen von 1,5 Millionen Euro, dazu kommen 300.000 Euro für die Umsetzung des Radverkehrskonzepts. Voraussetzung für die Realisierung ist allerdings noch die Zustimmung des Kreistags im Rahmen der Haushaltsverabschiedung 2020.
Schwab zufolge ist das Staatliche Bauamt auch an den Bundes- und Staatstraßen tätig, beispielsweise am Umbau der Anschlussstelle Kleinheubach an der B469. Hier habe man 2019 einiges getan, dennoch warte auch 2020 und 2021 noch viel Arbeit auf die Bauarbeiter. Das Bauamt habe auch die Anschlussstellen Laudenbach-Süd und Laudenbach-Nord umbauen lassen. An der B47 zwischen Amorbach und Schneeberg seien 1,3 Millionen Euro investiert worden, für die Erneuerung an der Staatsstraße 2309 zwischen Sulzbach und Kleinwallstadt 600.000 Euro, für die Instandsetzung der Staatstraße 2311 zwischen Kirchzell und der Landesgrenze bei Ottorfszell 500.000 Euro und für die Erneuerung der Staatsstraße zwischen Wörth und der Landesgrenze nach Hessen 400.000 Euro. „Wir haben in der Fläche gut investiert“, zeigte sich Schwab beim Blick auf die Karte sehr zufrieden.
Zum Abschluss gab Landrat Jens Marco Scherf seiner Freude Ausdruck, dass noch im Dezember die Staatsregierung von Baden-Württemberg ihr Ja zum Abschluss eines Staatsvertrags für den Bau der Brücke Kirschfurt mit der Ortsumfahrung geben werde; aus
Bayern liege die Zustimmung bereits vor. Im Februar könne der Vertrag hoffentlich unterzeichnet werden, so Scherf, dann könne das Planfeststellungsverfahren beginnen.
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