Lauftag Landkreis Miltenberg am 12.09.21
Anmeldefrist für Landkreis-Lauftag bis 8. September 2021 verlängert - mitlaufen und Spaß haben!
Das Sportreferat des Landkreises Miltenberg bietet in Kooperation mit dem LAZ Miltenberg-Obernburg nach einem Jahr Pause wieder seinen traditionellen Lauftag an. Am Sonntag, 12. September 2021, wird er stattfinden – allerdings nicht auf Rundkursen rund um die Untermainhalle in Elsenfeld, sondern im benachbarten Spessartstadion. Die Anmeldefrist wurde bis Mittwoch, 8. September, verlängert (www.lauftag.de), Nachmeldungen am Lauftag sind nicht möglich.
Alle Läuferinnen und Läufer werden ihre Bahnen im Spessartstadion absolvieren; je nach Teilnehmerzahl werden unterschiedlich viele Läufe in den Kategorien 10 Kilometer, 3,2 Kilometer (Jedermann-Lauf) und 1,6 Kilometer (Lauf für Schüler*innen) aufgerufen.
Der geplante Ablauf:
- 8 Uhr Öffnung des Stadions
- 9 Uhr 10-Kilometer-Lauf I "Turbo"
- 10.10 Uhr 3,2-Kilometer-Lauf I "Allgemein"
- 11 Uhr 1,6-Kilometer Schüler*innen-Lauf11.30 Uhr 3,2-Kilometer-Lauf II "Turbo"12 Uhr 10-Kilometer-Lauf II "Allgemein"
„Wir sind froh, dass wir wenigstens in einem solchen Rahmen einen Lauf anbieten können“, sagt Sportreferent Thorsten Schork, handelt es sich doch um einen der ersten Läufe außerhalb von Meisterschaften. Gemeinsam mit dem LAZ hat Schork ein Hygienekonzept ausgearbeitet, das direkte Kontakte unter den Läuferinnen und Läufern vermeidet, indem ein Einbahnstraßensystem im Stadion ausgeschildert wird. Da für den Lauftag viel Planungsarbeit notwendig ist, bitten die Veranstalter, sich möglichst frühzeitig anzumelden.
Allgemeine Informationen rund um den Lauftag:
- Die Einteilung der Läufer*innen (nach Laufmeldung und Zeitangabe) sowie die Startreihenfolge der Läufe werden spätestens am 9. September 2021 unter www.lauftag.de veröffentlicht.
- Maßgebend für den Ablauf sind die aktuelle Infektionsschutzmaßnahmenverordnung und das „Rahmenkonzept Sport“ mit den vor Ort umsetzbaren Hygienerichtlinien und den Vorschriften des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV).
- Außerhalb der sportlichen Aktivitäten (Aufwärmen/Laufen, Auslaufen) müssen die Sportler*innen eine FFP2-Maske tragen.
- Zuschauer sind nicht erlaubt. Ausnahme: Ein/e Erziehungsberechtigte/r für Teilnehmer*innen unter 18 Jahren.
- Verpflegung wird nicht angeboten, nur im Auslauf nach dem Zieleinlauf stehen für die Teilnehmer*innen Bananen, Riegel und alkoholfreie Getränke zur Verfügung.
- Läufer*innen können direkt vor ihrem Lauf mitgebrachte Getränke auf Tischen auf der Gegengerade platzieren.
- Die Läufe und deren Teilnehmerzahl sind limitiert, so dass eventuell Läufe ausgebucht sind und eine Nachrückerliste erstellt wird.
Auch das Laufen im Stadion hat seinen Reiz
Bernhard Schäfers ist Cheftrainer beim Leichtathletik-Zentrum (LAZ) in Obernburg-Miltenberg und Mitorganisator des Lauftags. Hat das Laufen im Stadion auch Vorteile?
„Im Stadion ist man definitv schneller. Der Belag nimmt Energie auf und gibt sie wieder ab. Und die Laufstrecken sind zentimetergenau ausgemessen, die Zeiten also auch sehr exakt.“ Es sei also die Gelegenheit für alle Läufer*innen, die eigene Zeit messen zu lassen und zu sehen, wo man steht – ohne direkten Wettkampf und ohne Startpass. „Wichtig ist bei der Anmeldung, das eigene Leistungsniveau abschätzen zu können, damit man der passenden Gruppe zugeordnet wird und aus Lauf-Lust kein Lauf-Frust wird. Denn weder möchte man von allen überrundet werden, noch einen zu leichten Sieg erringen, weil man in einer schwächeren Gruppe läuft“, so Schäfers Rat.
Er selbst sei eigentlich kein Läufer, sondern Leichtathlet, so Schäfers, laufe aber privat ein- bis zweimal die Woche 6 bis 8 km und habe auch schon Lauftreffs geleitet. „Sport gehört für mich von Jugend an einfach zum Leben dazu, ich brauche daher keine besondere Motivation, höchstens bei sehr schlechtem Wetter. Für andere Sportarten oder beim Intervalltraining laufe ich 15 Minuten zum Aufwärmen.“ Den Lauftag schätzt er sehr, denn „es macht Spaß, große Lauf-Felder zu sehen, die einfach mal zum Vergnügen laufen, ohne Wettbewerb. Da kommt man mit vielen ins Gespräch und lernt neue Sportler kennen, die man auch mal für die Leichtathletik gewinnen kann.“ Bernhard Schäfers betreut Nachwuchs-Leichtathleten zwischen 14 und 20 Jahren im LAZ Obernburg.
Warum Menschen laufen – und was sie motiviert
Eliese Hohman, Schülerin aus Eichelsbach: „Laufen ist für mich Abschalten, Freiheit, immer wieder an die Grenzen gehen. Zum Laufsport bin ich durch die Leichtathletik gekommen. Ab der ersten Klasse zunächst in der Kinderleichtathletikgruppe des TV Elsava Elsenfeld bei Katharina Roos, später dann beim LAZ Obernburg-Miltenberg. Mit der Zeit hat sich im Training herausgestellt, dass mir die Laufdisziplinen am besten gefallen. Mittlerweile trainiere ich 5- bis 6-mal die Woche, dabei ist es kein reines Lauf-Training, sondern ein Mix zwischen Grundlagen wie Koordination und Athletik und spezifischem Training für Lauf und Erhaltung der Schnelligkeit.“ Im Wettkampf läuft Eliese Hohmann üblicherweise die Mittelstrecken zwischen 800 und 3000 m. Die 10-km Strecke beim Landkreislauf ist für sie daher ein Debüt. „Im Training laufe ich auch gerne mal längere Distanzen. Normalerweise handelt es sich dabei um Strecken von 7 bis 15 km. Mein bisher längster Trainingslauf waren rund 26 km.“
Woher kommt die Motivation dafür? „Motivation für mich sind die großen Meisterschaften, auf die mich mein Trainer Bernhard Schäfers im Training vorbereitet. Dazu kommt, dass es einfach unbeschreiblich toll ist, über die Ziellinie zu laufen und zu erfahren, zu was mein Körper alles in der Lage ist. Das mulmige Gefühl vor dem Start und die pure Erschöpfung nach dem Lauf gehören zu diesem Erlebnis einfach dazu.“ Auswirkungen zeige das Laufen vor allem auf ihre tägliche Zeiteinteilung, so Eliese Hohmann: „Da es für mich schon so viel mehr als nur ein Hobby ist, möchte ich kein Training bzw. Wettkampf verpassen. Als Abiturientin ist es manchmal schwer, die Balance zwischen Schule und Sport zu finden, dennoch hat mich das Laufen in der Hinsicht geprägt, dass ich konzentrierter in der Schule bin. Außerdem stärkt es mein Durchhaltevermögen und Kampfgeist auch außerhalb des Sports.“
Christian Fahs aus Mömlingen: „Seit meiner Kindheit spielte ich Fußball. In meiner Zeit als Fußballspieler mochte ich das Laufen nicht so – es war aber notwendig, um seinen Gegenspielern einen Schritt voraus zu sein. Aus beruflichen Gründen hängte ich meine Fußballschuhe 2012 an den Nagel. Stattdessen schnürte ich mir die Laufschuhe. Mein erster Volkslauf ist damals der Engelberglauf in Großheubach gewesen, 6,5 km in einer Zeit von 31,49 Minuten. Schnell bin ich dann vom Laufen zum Duathlon und anschließend zum Extrem-Triathlon gekommen.“ In der Regel laufe er immer mit einer guten Portion Motivation und Freude, wobei im Monat 80 bis 100 Laufkilometer und natürlich noch einige Radkilometer zusammenkommen.
Wenn ein Wettkampf ansteht wird das Pensum erheblich gesteigert. „Mein längster Lauf war beim Austria eXtreme Triathlon: nach 3,8 km Schwimmen in der Mur und einer Raddistanz von 210 km durfte ich noch 44 km laufen mit insgesamt 5.800 hm in 18 Stunden und 13 Minuten. Die Leidenschaft zum Laufen überdeckt bei mir die körperliche Anstrengung. Ich fange einfach an zu laufen und dann bin ich drin.“ Für Christian Fahs heißt Laufen, mit sich selbst und seiner Umgebung im Einklang zu sein, aber auch Anspannung, Neugier darauf, wie wird der Lauf heute. „Ich versuche immer, das Erreichte im Sport gedanklich mit in mein ,normales Leben‘ zu nehmen. Natürlich spüre ich die körperliche Fitness und die mentale Stärke. Während des Laufens lässt sich auch sehr gut über das Leben und seine Entscheidungen nachdenken.“
Oskar Winter, 14 Jahre aus Großheubach: „Ich laufe, seit ich 7 Jahre alt war. Damals habe ich Kanurennsport bei der WSG Kleinheubach gemacht, und das Laufen in der Gruppe war dort Teil des Trainings. Es hat angefangen, mir Spaß zu machen, und so bin ich dann bei verschiedenen Veranstaltungen mitgelaufen, wie zum Beispiel dem Engelberglauf, dem Mainduathlon oder dem Barbarossalauf. Neben Fahrradfahren und anderer Fitness gehört es für mich einfach dazu. Es tut gut und hilft mir den Kopf frei zu bekommen, vor allem, wenn ich lerne oder es gerade stressig ist. Nach dem Laufen kann ich mich wieder besser konzentrieren. Auch das Erfolgserlebnis, wenn man an einem Lauf teilnimmt, gefällt mir und motiviert mich. Ich bin glücklicher, nachdem ich gelaufen bin, als wenn ich die Zeit zu Hause auf der Couch mit dem Smartphone verbringe.“
Udo Wohlmann aus Trennfurt ist durch einen Berufswechsel zur Firma WIKA zum Laufen gekommen: „Vor 10 Jahren habe ich dort bei einem Gesundheitsprojekt teilgenommen. Ziel war die Teilnahme am WIKA-Staffelmarathon. Wenn es die Zeit zulässt, laufe ich in der Woche zweimal (plus Kieser Training und gelegentlich Radfahren und Schwimmen). Mit der Ausdauersportgruppe des TV Trennfurt geht es sonntags 10 bis 15 km rund um Klingenberg. Samstags bin ich gelegentlich etwas länger (18 bis 25 km) mit Läufer*innen in der Region unterwegs.“ Wohlmanns längster Lauf war dreimal finishen des Frankfurt Marathons (42,2 km) Wie motiviert er sich zu der körperlichen Anstrengung, worin besteht die Vorbereitung? „Laufen geht im Team für mich viel einfacher und gemeinsam lässt sich (fast) jede Strecke meistern Eine Vorbereitung steht nur für Teilnahmen an einem Marathon an. Diese sind ja leider aufgrund von Corona derzeit nicht möglich bzw. eine Planung ist nicht möglich.“ Für Udo Wohlmann heißt Laufen „unterwegs sein mit guten Freund*innen. Lockere Gespräche beim Laufen sind gut für ,Geist & Seele‘ und fördern somit die Ausgeglichenheit und geben ,Power‘ für Privat- und Berufsleben Ebenso kommen viele sportliche Ideen. Beispiel #plogging, pick up and run.“
Autor:Sabine Rindsfüsser aus Miltenberg |
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