Neue Ideen für generationenübergreifendes Wohnen
Rund 40 in der Seniorenarbeit aktive Menschen habe die Gelegenheit genutzt, um von Expertinnen und Experten aus Miltenberg und den angrenzenden Landkreisen zu erfahren, auf welch unterschiedliche Art und Weise Menschen generationenübergreifend miteinander leben können.
Christina Jung (Fachstelle Altenhilfeplanung am Landratsamt) hatte das jüngste Seniorennetzwerktreffen unter das Thema „Mehrgenerationenhäuser – Lebendiges Miteinander von Jung und Alt?“ gestellt. Auch Landrat Jens Marco Scherf ließ es sich nicht nehmen, daran teilzunehmen. In seiner Begrüßung würdigte er nicht nur das Engagement zur Verbesserung der Situation von Senioren im Landkreis, sondern auch das Wirken des überraschend verstorbenen Altlandrats Roland Schwing. Ihm sei die gute Versorgung der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger stets ein besonderes Anliegen gewesen sei, was sich unter anderem in der Gründung der Stiftung Altenhilfe gezeigt habe.
Konrad Schmitt von der Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige stellte seine neue Kollegin Antonia Ort (Beratungsstelle Demenz am Untermain) vor und berichtete von Überlegungen zur Schaffung eines Angebots „Wohnen für Hilfe“ in einer an die Gegebenheiten im Landkreis Miltenberg angepassten Form. Über ein solches Projekt in Würzburg berichtete im Verlauf des Treffens die dortige Mitarbeiterin Ariane Sprenger. Ältere Menschen oder Familien stellen dabei Studenten günstig Wohnraum zur Verfügung und erhalten dafür individuelle Unterstützung bei der Bewältigung des Alltages.
Annemarie Löschinger stellte den Stand der Umsetzung des seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes für den Markt Elsenfeld vor und zog ein positives Resümee der Arbeit der vergangenen vier Jahre. Für die nächste Amtsperiode des Seniorenbeirates gebe es jedoch weiterhin viel zu tun, so die Seniorenbeiratsvorsitzende.
„Miteinander – Füreinander – Nebeneinander“, so fasst Antje Roth-Rau das Angebot des Mehrgenerationenhauses der Johanniter in Miltenberg zusammen. In diesem Haus kön-nen Kinder und Jugendliche, Familien und Senioren vielfältige Angebote aus den Berei-chen Kultur, Freizeit und Bildung nutzen und sich nachbarschaftlich begegnen, wenn auch nicht zusammen wohnen.
Wie gemeinschaftliches Wohnen verschiedener Altersgruppen funktionieren kann, zeigten Gabi Saal-Bauer und Anne Abb mit ihrem Hintergrundbericht zum Verein „Wohnen in Gemeinschaft (WiGe) Aschaffenburg“. Nach Jahren harter Vorbereitungsarbeit werden die 35 Bewohner zwischen zehn und 82 Jahren nun mit einem guten Zusammenhalt in der Hausgemeinschaft „Vielfalt“ belohnt.
Der Vormittag zeigte, dass es bereits eine Vielzahl an generationenübergreifenden Angeboten gibt und eröffnete Ideen für neue Projekte.
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