5,6 Millionen Euro für Generalsanierungen am HSG und JBG
Die Mitglieder des Ausschusses für Bau und Verkehr haben am Montag dem Kreistag einstimmig Zustimmung zum Kreisstraßenhaushalt sowie dem Aufwands- und Investitionsbudget für den Hochbau empfohlen. Das Aufwandsbudget soll demnach 2.254.260 Euro betragen, das Investitionsbudget 7.098.600 Euro; der Kreisstraßenhaushalt hat ein Volumen von 2.912.200 Euro.
Mit 1.363.900 Euro ist der Bauunterhalt mit Reparaturen der größte Teil des Aufwandsbudgets. Darunter fallen etwa die Erneuerung des Sportbodens in der Dreifachturnhalle in Miltenberg (220.000 Euro) und der Austausch der Beleuchtung im Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld (55.000 Euro; Förderantrag gestellt). Für eine probeweise Fensterverschattung mit Folie will der Kreisbaumeister 5.000 Euro an drei Klassenzimmern des Elsenfelder Gymnasiums ausgeben. Grund: Obwohl in Richtung Norden gelegen, seien in diesen Räumen laut Schule die Temperaturen im Sommer zu hoch. Verschoben auf das Jahr 2021 wurde unter anderem die Erneuerung der Wärmeversorgungsanlage im Landratsamt Miltenberg, da noch technischer Klärungsbedarf im Hinblick auf die Förderung besteht. Weitere Bestandteile des Aufwandsbudgets sind Wartungskosten (405.400 Euro), Energiemanagement (30.000 Euro), Mobiliar/Ausstattungen (111.460 Euro), Außenanlagen (271.500 Euro), Maßnahmen des Klimaschutzmanagements (22.000 Euro) und Facility-Management-Leistungen (50.000 Euro).
Aus Mitteln des Investitionsbudgets – insgesamt 7.098.600 Euro – werden die laufenden Baumaßnahmen weitergeführt, wobei die Generalsanierungen der beiden Gymnasien mit
5,6 Millionen Euro das meiste Geld benötigen. Zudem wird Geld für die Planung der Sporthallensanierungen in Obernburg (Realschule), Erlenbach (HSG) und Miltenberg (JBG) bereitgestellt. Für den Bau der Sporthalle in Obernburg ist ferner ein erster Teil für die Rohbauarbeiten vorgesehen, die möglicherweise bereits 2020 beginnen können. Neben Restabwicklungen für die Kantine an der Berufsschule Obernburg und die Sanierung der Realschule Obernburg sind zudem Planungskosten für das Schulbauprogramm III eingestellt.
Der Kreisstraßenhaushalt 2020 mit einem Gesamtvolumen von 2.912.200 Euro umfasst unter anderem 925.000 Euro für den Straßen- und Wege-Unterhalt des 214 Kilometer langen Kreisstraßennetzes und damit 25.000 Euro mehr als im Vorjahr. Dazu zählen beispielsweise 150.000 Euro für den Winterdienst und 110.000 Euro für den Fahrzeug- und Geräteunterhalt. 225.000 Euro gibt der Kreis für Ersatzbeschaffungen von Arbeitsgeräten und Maschinen aus, 171.200 Euro zahlt er dem Staatlichen Bauamt für die Kreisstraßenbetreuung. 1,5 Millionen Euro gibt der Landkreis für Arbeiten an Kreisstraßen aus, darunter als größte Maßnahmen 600.000 Euro für Arbeiten an der Kreisstraße MIL18 zwischen Weckbach und Gönz, 500.000 Euro für den zweiten Bauabschnitt der Kreisstraße 10 zwischen Amorbach und Neudorf sowie 160.000 Euro als Anteil des Landkreises am Kreisverkehr in Sulzbach (Kreisstraße MIL39). 300.000 Euro sind eingeplant für die Umsetzung des landkreisweiten Radverkehrskonzepts: 150.000 Euro Investitionskostenförderung für gemeindeeigene Maßnahmen sowie 150.000 Euro für landkreiseigene Maßnahmen. Zudem kann der Kreis mit 230.000 Euro Zuwendungen für die erfolgte Erneuerung der Faulbachbrücke rechnen. Auf Anfrage aus dem Gremium antworteten Kreisbaumeister Andreas Wosnik und Otto Kern (Kreisbauamt), dass das Staatliche Bauamt die Prioritäten beim Straßenausbau auf Grundlage einer Zustandserfassung setzt. Den neuesten Zustandsbericht, der in Kürze erwartet wird, soll dem Ausschuss vorgelegt werden. Zum Winterdienst informierte Landrat Jens Marco Scherf, dass die Straßenmeisterei im Winter bereits um 2 Uhr auf Kontrollfahrt sei und entscheide, ob gestreut werden muss. Falls ja, werde um 3 Uhr damit begonnen, so dass die Kreisstraßen nach Möglichkeit um 6 Uhr geräumt sind. Bei Bedarf werde aber auch später am Tag noch gestreut und geräumt, so der Landrat.
Auf den Schulbaustellen in Erlenbach (Hermann-Staudinger-Gymnasium, HSG) und Miltenberg (Johannes-Butzbach-Gymnasium, JBG) läuft laut Kreisbaumeister alles nach Plan. Am HSG sei die Gebäudehülle dicht, so dass der Innenausbau erfolgen kann. Die Gewerke Abbruch, Rohbau, Innenputz und Estrich seien abgeschlossen, bis Jahresende sollen auch die Trockenbau- und Fliesenarbeiten beendet sein.
Bis Mitte Februar sollen die Arbeiten in der Mensaküche fertig sein, die Interimsküche soll bis zum 21. Februar umgezogen sein. Mit Aufnahme des regulären Mensabetriebs rechnet Wosnik für Anfang März. Noch im März sollen die Baureinigungsarbeiten erfolgen, so dass der Umzug in den Osterferien möglich ist. Die Außenarbeiten sollen, wenn die Witterung es zulässt, Anfang Februar beginnen und im Idealfall Anfang Juni beendet werden. Die Kosten lägen mit aktuell 22,37 Millionen Euro leicht unter der Kostenprognose vom November 2017.
Im JBG sei die Hülle geschlossen worden, informierte der Kreisbaumeister, fast alle Arbeiten mit Ausnahme der Fassadenbauarbeiten bewegten sich im Bauzeitenplan. Die Elektroinstallationsarbeiten seien weit fortgeschritten, im Frühjahr 2020 solle die neue Hauptverteilung installiert und in Betrieb genommen werden. Auch die Heizungs- Lüftungs- und Sanitärarbeiten seien in vollem Gang. Die Rohinstallation der Heizung sei zu rund drei Vierteln vollendet, in Kürze würden die Heizkörper montiert. Die Kostensituation habe sich nicht wesentlich gegenüber der letzten Ausschusssitzung verändert, so Wosnik.
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