Lagezentrum auf neuestem technischen Stand
Koordiniert wird im Keller
Nach dem Umbau ist das Lagezentrum des Landkreises nicht nur auf dem neuesten technischen Stand, auch die Aufteilung der Räume entspricht nun allen Anforderungen, um Großschadenslagen und Katastrophen aller Art zeitgemäß begegnen zu können.
Bereits beim Bau des Landratsamtes wurde das Lagezentrum im Kellergeschoss errichtet. In den Räumen herrscht immer dann Betrieb, wenn Katastrophen oder Großschadenslagen eine Koordinierung erfordern, die vor Ort nicht möglich ist. Das war beispielsweise im April 2022 der Fall, als starker Schneefall Orte von der Außenwelt abschnitt und es zu großräumigen Stromausfällen kam. In solchen Fällen tritt im Lagezentrum die Führungsgruppe Katastrophenschutz mit Mitarbeiter:innen aus dem Landratsamt zusammen, die bei Bedarf um Fachberater von Feuerwehr, Polizei, THW, Bundeswehr und Rotem Kreuz ergänzt wird.
Bei manchen Ereignissen – etwa, wenn nach einem Unwetter viele Keller mit Wasser volllaufen – wird in einem Raum die Kreiseinsatzzentrale (KEZ) eingerichtet, in der Fachleute der Feuerwehren die Einsätze koordinieren. Die Alarme werden von der Integrierten Leitstelle (ILS) zur Abarbeitung an die KEZ weitergeleitet, wenn mehr als 70 Einsätze nötig sind und die ILS an ihre Kapazitätsgrenzen stößt.
Das Lagezentrum besteht aus mehreren Räumen. Hier ist unter anderem die Technik untergebracht – für Server, aber auch für Kommunikationsgeräte für Internet, Mobil-, Analog-, Digital- und Satellitenfunk sowie Festnetz. Das Lagezentrum ist auch bei einem Stromausfall voll funktionsfähig. Zunächst springt eine unterbrechungsfreie Stromversorgung ein, kurze Zeit später versorgt ein Generator das Lagezentrum.
Das Lagezentrum ist in mehrere Räume untergliedert: für Besprechungen, für die
Pressestelle („Bevölkerungsinformation und Medienarbeit“), für das Bürgertelefon und für Fachberater, die einsatzspezifisch hinzugezogen werden. Auch für eine Küche ist Platz, da manche Einsätze rund um die Uhr andauern.
Der größte Raum ist für die Führungsgruppe Katastrophenschutz vorgesehen – technisch perfekt ausgestattet mit einer riesigen Leinwand mit einer Karte des betreffenden Gebiets. Auch ist zu sehen, wo die Kräfte im Einsatz sind. Ein Ablaufplan an der Wand stellt sicher, dass keine Einsatzschritte oder Meldungen vergessen werden. Unzählige Informationen laufen hier zusammen, so dass alle wichtigen Daten für die Abarbeitung der Einsätze in Verantwortung der Örtlichen Einsatzleiter an der Einsatzstelle vorhanden sind. wiz
Autor:Blickpunkt MIL aus Miltenberg |
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