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Endlich soweit: die neue Mainbrücke zwischen Kirschfurt und Freudenberg dürfte in zwei Jahren stehen

„Wir freuen uns über die künftige Umgehungsstraße und neue Mainbrücke, die Freudenberg und Kirschfurt entlasten dürfte. Auch die Spaziergänger und Touristen werden aufatmen“ (Katharina Hofmogel, links - mit Sohn Jesiah und Mutter Irena) aus Wertheim.
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  • „Wir freuen uns über die künftige Umgehungsstraße und neue Mainbrücke, die Freudenberg und Kirschfurt entlasten dürfte. Auch die Spaziergänger und Touristen werden aufatmen“ (Katharina Hofmogel, links - mit Sohn Jesiah und Mutter Irena) aus Wertheim.
  • hochgeladen von Roland Schönmüller

Interviews zum Titel Neue Mainbrücke Freudenberg.

Interview 1: „Wir freuen uns über die künftige Umgehungsstraße und neue Mainbrücke, die Freudenberg und Kirschfurt entlasten dürfte. Auch die Spaziergänger und Touristen werden aufatmen“ (Katharina Hofmogel, links - mit Sohn Jesiah und Mutter Irena) aus Wertheim.

Interview 2:„Endlich wird ein jahrzehntelanger Wunsch wahr für alle - nicht nur für die Bewohner in Freudenberg und Kirschfurt am Main!“ ( Hizir Kar, rechts mit Familie aus Freudenberg, mit Ebru, Sandra, Toprak und Ilaydu).

Interview 4: Barbara Grimm (Mitte) aus Freudenberg, Künstlerin und Fotografin: „Mein Atelier liegt inmitten der Altstadt direkt an der noch stark befahrenen Hauptstraße. Alltäglich erlebe ich Lärm, Staus, Abgase und Hauswand-Beschädigungen durch den Verkehr. In zwei Jahren ist das hoffentlich endlich passé. - Die Ausstellungs-Besucherinnen Janna Fuchs (links) und Manuela Fuchs (rechts) aus Dorfprozenten freuen sich auch auf die verbesserte Verkehrssituation in zwei Jahren.

Interview 5: "Daniela Zöller aus Freudenberg sieht durch das neue Bauprojekt „bessere touristische Anreize für die Stadt und das Umland“.

Interview 6: Reinhold Kern aus Kirschfurt spaziert mit seiner Frau fast täglich durch die Mainflur in Richtung Theresienhof. Die geplanten, lärmenden Bauarbeiten der neuen Brücke und Straße sieht er skeptisch, er ist aber der neuen Lösung dennoch nicht abgeneigt.

Interview 7: Die Entlastung der Altstadt in Freudenberg sei nötig, auch für das Nadelöhr in Kirschfurt müsse aus Sicherheitsgründen eine bessere Lösung gefunden werden - betont ein Ehepaar aus Würzburg, das hier oft zu Gast ist und gerne wandert.

Text und Fotos: Roland Schönmüller

Neubau der Mainbrücke Freudenberg – Collenberg/Kirschfurt kommt!

Mit großer Freude konnten am Freitag, dem 25.06.2021, die Gemeinde Collenberg und die Stadt Freudenberg das Verwaltungsabkommen für den Neubau der Mainbrücke Freudenberg – Collenberg/Kirschfurt, unterzeichnen.

Auf der Mainbrücke Freudenberg – Collenberg/Kirschfurt wurde nun grünes Licht gegeben für den Neubau der Mainbrücke in vermutlich zwei Jahren.

An der Unterzeichnung nahmen teil:

Vorne v. l. Herr Roger Henning, Bgm. Stadt Freudenberg, Herr Andreas Freiburg, Bgm. Gemeinde Collenberg.

Hintere Reihe von links:
Herr Prof. Dr. Reinhart, MDL Baden-Württemberg und Vizepräsident des Landtags in Baden-Württemberg, die Landräte vom Main-Tauber- Kreis Herr Christoph Schauder und vom Landkreis Miltenberg Herr Jens Marco Scherf sowie der bayerische Landtagsabgeordnete Herr Berthold Rüth.

Das zurückgekehrte, sonnige Sommerwetter war sicherlich ein gutes Omen für ein wohl bald startendes Bau-Projekt, das seit Jahrzehnten immer wieder gefordert worden war.

Endlich wurden vertraglich die politischen Weichen gestellt und die neue Mainbrücke zwischen dem bayerischen Collenburg-Trennfurt und dem badischen Freudenberg dürfte den (Schwerlast-)Verkehr auf einer Umgehungsstraße ermöglichen.

So gut wie keine Lkws und die meisten Personenkraftwagen werden dann wie bisher durch die historische Altstadt von Freudenberg über die bisherige alte Mainbrücke und das Kirschfurter Nadelöhr mehr fahren.

Der Bau der neuen Mainbrücke ist jetzt von beiden Bundesländern, von Bayern und Baden-Württemberg, per Vertrag politisch abgesichert und von den hiesigen Bürgermeistern aus Collenburg und Freudenberg im Beisein weiterer Ehrengäste am vergangenen Freitagnachmittag, am 25. Juni 2021, unterzeichnet worden.

In gut zwei Jahren stehe die Brücke westlich der beiden Orte. Der Verkehr über den Main brächte eine wesentliche Verbesserung - betonten die Politiker vor Ort.

Was passiert aber dann mit der alten Mainbrücke, sinnieren die beiden Bürgermeister aus Freudenberg und Collenburg ?

Sie dürfte weiterhin bestehen bleiben und für Fußgänger und Fahrrad-Fahrer förderlich sein: man denke an den Ausbau des Fremdenverkehrs und an die Schaffung weiterer Freizeitangebote rund um die alte, traditionsreiche Verbindung zwischen Bayern und Baden-Württemberg.

Eine Radfahrergruppe grüßt freundlich. Zwei Kinder spielen. Eine Touristin schreibt Kartengrüße. Eine aus Hamburg stammende Bikerin möchte mit ihrem Smartphone fotografiert werden und ist begeistert von der fränkischen Region.

Ein junges Paar genießt, ein Eis essend, das Ambiente am Ufer. Nur einige Wolken ziehen hastig über das Maintal, die Sonne leuchtet, kein Regen ist in Sicht - all das sind gute Zeichen auch für die nahe, vielversprechende Zukunft im Landkreis Miltenberg und Main-Tauber-Kreis.

Formalitäten nun erledigt

Noch vor zwei Jahren hätte keiner gedacht, dass es nun so weit ist“, freute sich Freudenbergs Bürgermeister Roger Henning. Die Formalitäten seien jetzt erledigt, das sei ein großer Anfang - betonte das Stadtoberhaupt.

Die Gemeinderäte von Freudenberg und Collenberg haben der Vereinbarung jeweils zugestimmt. Zur Vorbereitung des Planfeststellungsverfahrens sind bereits erste Probebohrungen durchgeführt worden.

Das sei ein gutes Zeichen für ein Einwohner - resümierte Henning. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Verwaltung Ende des Jahres in das Planfeststellungsverfahren eintreten werde. „Wir hoffen, dass nicht mehr all zu viel Wasser den Main hinunterfließt, bis die Baumaßnahme abgeschlossen wird.“

Prof. Wolfgang Reinhart, Vizepräsident des Landtags Baden-Württemberg, konstatierte: „Was lange währt, wird endlich gut.“ Brücken würden Menschen verbinden. Dank sprach er dem Land Bayern und dem Landkreis Miltenberg als beteiligte Nachbarn aus. Der Staatsvertrag zeige, Länder haben auch Staatsqualität. Bayern trage rund zwei Drittel der Maßnahmenkosten, den Rest finanziert Baden-Württemberg. „Bereits 1957 gab es erste Pläne für ein solches Projekt“, berichtete Reinhart von einen sehr langen Prozess. Nun werde das Vorhaben endlich verwirklicht.

Ein Novum sei, dass nach bayrischem Recht auch auf der baden-württembergischen Seite geplant und gebaut werde. „Freudenberg ist dem Land lieb und teuer“, verwies der Politiker auf die umfangreiche Förderung für die Projekte in der Kleinstadt.

Berthold Rüth, Landtagsabgeordneter im bayrischen Landtag, erinnerte daran, dass viel Arbeit bis zur Unterzeichnung nötig gewesen sei, dass es sehr viele Vor-Ort-Termine gegeben und zahlreiche Landtagsbeschlüsse gebraucht habe. „Auf regionaler Ebene ist es immer gelungen, gut zusammenzuarbeiten“, fasste er zusammen . Diese Gemeinschaft vor Ort sei auch der Garant für den jetzigen Erfolg gewesen.

Aktuelle Interviews machen deutlich, dass nahezu die ganze Region geschlossen hinter dem Megaprojekt steht und die Verkehrs-Situation verbessert werden muss. Es besteht ohne Frage dringender Handlungsbedarf.

So gibt es enge Ortsdurchfahrten mit Lärmbelastung in Freudenberg und dem Collenberger Ortsteil Kirschfurt, was vor allem in Freudenberg zu Leerständen führt.

Die Gehwege sind zu schmal oder fehlen ganz. Ebenso gibt es keinen Radweg auf der Brücke sowie in Kirschfurt. Eng sind die Einmündungen. Auch der Bahnübergang in Kirschfurt stellt für den Durchgangsverkehr ein Problem dar.

Bayern trägt Löwenanteil

Der Freistaat Bayern wird nun die alleinige Planung übernehmen, damit es schneller geht. Das Land Baden-Württemberg stellt rund sieben Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung. In Bayern werden voraussichtlich Kosten in Höhe von etwa 16 Millionen Euro anfallen.


Die Nutzung der alten Main-Brücke ist zu überdenken

Aufgrund der gewachsenen historischen und familiären Beziehungen ist die alte Brücke unverzichtbar sei und soll erhalten werden - so die Planung.

Überall merkt man bei Interviews die Freude darüber, dass es vorangeht

»Es ist ein entscheidender Augenblick für die gesamte Region«, bemerkt Freudenbergs Bürgermeister Roger Henning und hofft, dass bis zum Bau der Brücke »nicht allzu viel Wasser den Main hinunterfließen« möge.

»Dass die Brücke nun gebaut werde, sei ein gutes Zeichen für die Glaubwürdigkeit der Politik«, betont der Miltenberger Landrat Jens Marco Scherf fest. Sein Kollege Christoph Schauer (Main-Tauber-Kreis) charakterisiert den symbolischen Akt als ein Zeichen der guten Zusammenarbeit »über Ländergrenzen und besonders auch Parteigrenzen hinweg« gut zusammenarbeiten.

Seine Familie wisse um Bedeutung und das Thema Mainbrücke, sagt Collenbergs Bürgermeister Andreas Freiburg. Sowohl sein Vater wie auch er hätten als langjährige Gemeinderäte die jahrzehntelangen Planungen und Diskussionen noch in guter Erinnerung. »Endlich bewegt sich etwas«, freut sich Freiburg über die Dynamik, die in den letzten Monaten in den Brückenbau gekommen sei.

Nachdem die beiden Bürgermeister das Abkommen unterzeichnet haben, fehlt jetzt nur noch die Unterschrift aus dem Regierungspräsidium Stuttgart. Ende 2021 soll die Planfeststellung starten und je nach Dauer dieses Verfahrens kann der Brückenbau endlich beginnen. Die Regierung von Unterfranken hat dieses Abkommen bereits unterzeichnet.

Die Staatsstraßen 2310 und 2315 liegen auf einer überregionalen Entwicklungsachse, die von Miltenberg nach Wertheim bzw. Kreuzwertheim zur Bundesautobahn A 3 verläuft. Durch den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur im Zuge dieser Entwicklungsachse sollen die auf der bayerischen Mainseite an der St 2315 gelegenen Gemeinden Collenberg, Dorfprozelten, Stadtprozelten und Faulbach nachhaltig gestärkt werden.

Roland Schönmüller (rsc)

Weitere Bilder und Infos folgen!

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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