Bienen
Projekt "Landwirt.Imker.Miteinander" - Gelungene Kooperation ausgezeichnet
Wenn Landwirt und Imker intensiven Kontakt pflegen und sich gegenseitig wertschätzen, werden die Bedürfnisse der Bienen das ganze Jahr über berücksichtigt. Als Beispiel gelungener Kooperation zwischen Landwirten und Imkern wurde das Projekt "Landwirt.Imker.Miteinander" von Imkerkreisverband Miltenberg-Obernburg und der Ullmer & Ott GbR von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber ausgezeichnet. Sowohl Landrat Jens Marco Scherf als auch Bernhard Schwab für das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten begrüßen dieses Miteinander. „Der Geist des Miteinanders im Tier- und Artenschutz ist genau das, was wir im Landkreis Miltenberg mit den Runden Tisch für Artenvielfalt fördern und unterstützen wollen“, erklärte der Landrat am Rande der Sommersitzung des Runden Tisches für Artenvielfalt im Landkreis Miltenberg.
Gemeinsame Maßnahmen sollen nicht nur die Honigbiene, sondern auch deren "wilde Verwandtschaft" fördern. Im Fokus steht somit nicht nur das Trachtangebot für die Honigbiene, sondern auch die Stärkung der gesamten Artenvielfalt – etwa differenzierte Lebensräume mit entsprechenden Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten. Als beispielhafte Kooperation zwischen Imkern und Landwirten wurden der Imkerkreisverband Miltenberg-Obernburg und die Ullmer & Ott GbR mit ihrem Konzept ausgezeichnet. Die Idee hinter der Kooperation: Um die blütenbesuchenden Insekten bei der nötigen Rapsspritzung besser zu schützen, nahm Matthias Meidel, Vorsitzender des Imkerkreisverbandes Miltenberg-Obernburg, das Projekt "Landwirt.Imker.Miteinander" zum Anlass, die sogenannte Dropleg-Düsentechnik zusammen mit Matthias Ullmer (Ullmer & Ott GbR) in Unterfranken erstmalig einzuführen. Bei dieser Technik können vorhandene Spritzgeräte mit nicht unerheblichem finanziellem Aufwand umgerüstet werden. Das Spritzgut wird nun unterhalb der Blütenebene an den verlängerten Düsenenden ausgebracht, und muss nicht wie bisher auf die Blüten gespritzt werden.
Als Anreiz trug der Imkerkreisverband rund zehn Prozent der Investitionskosten, den Rest trug die Ullmer & Ott GbR. Nach zwei Jahren Einsatz habe sich der Aufwand als sehr positiv für die Artenvielfalt und die verwendete Spritzmittelmenge herausgestellt, auch sei die Methode weniger wetterabhängig, bilanzierte Matthias Ullmer.
Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zeichnete das Projekt folgerichtig mit einer Urkunde aus, wozu auch Landrat Jens Marco Scherf sowie der Bereichsleiter Landwirtschaft am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Bernhard Schwab, gratulierten.
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