Bildergalerie und Essay
Woher kommt der Weihnachtsbaum?
Noch haben wir Advent - die vierwöchige, besinnliche Vorbereitungszeit auf das "Fest der Feste".
Vielerorts leuchten in Stadt und Land auf öffentlichen Plätzen, in Geschäften, Ämtern, Schulen und Kindergärten und anderswo die aufgestellten Christbäume.
Weihnachten rückt näher - heuer im zweiten Corona-Jahr unter erschwerten Bedingungen, Einschränkungen und Situationen.
Nicht einfach ist der Umgang mit Kontaktbeschränkungen, Hygiene-Vorschriften und aktuellen Hiobs-Botschaften in den Medien.
Im christlichen Sinne sind Lichter auf dem Adventskranz und auf dem Weihnachtsbaum für uns Zeichen der Hoffnung und der Ermutigung.
Woher kommt der Weihnachtsbaum?
Volkskundler und Kulturwissenschaftler sehen im Weihnachtsbaum zunächst vorchristliche Wurzeln und verweisen auf einen alten Baumkult bei unseren indoeuropäischen Vorfahren.
In den starken, immergrünen Bäumen vermutete man Götter und Dämonen wie in anderen Elementen und Dingen in der Natur, beispielsweise in Bergen, Flüssen, Quellen, Wälder, heiligen Hainen usw.
Insbesondere in den positiven Kräften des Baumes sahen unsere Vorfahren eine Abwehrmöglichkeit und einen effektiven Schutz gegen böse Mächte und Unheil.
Tannengrün fand Aufstellung an Haus-Eingängen und Türen, in Wohnräumen, auch an der Zimmer-Decke, ja selbst in Ställen und Scheunen. Die spitzen, immergrünen Zweige sollten die Bewohner nach dem Volksglauben vor Dämonen, Hexen, Krankheiten und Blitz schützen.
Eine zweite Wurzel für das Aufkommen und die Verbreitung des Weihnachtsbaumes geht zurück auf schriftliche Quellen und Berichte von Umzügen von Zünften mit geschmückten Tannenbäumen zur Weihnachtszeit Anfang des 15. Jahrhunderts.
Die dritte Wurzel sind dekorierte Lichterbäume bei winterlich-weihnachtlichen Familienfesten ab dem 16. Jahrhundert.
Die vierte und letzte Wurzel könnte im europäischen Kolonialismus und in dem Missionsgedanken des Christentums begründet sein. Europäische Auswanderer trugen seit dem 19. Jahrhundert die Weihnachtsbaum-Tradition in andere Erdteile, nach Amerika, Afrika und Asien und Australien.
Die Erfindung elektrischer Kerzen sorgte später dafür, dass große Christbäume immer mehr auch im Freien aufgestellt werden konnten. Der Weihnachtsbaum wurde zum Repräsentationsobjekt und hielt nach amerikanischem und englischen Vorbild auch in den Geschäftsstraßen deutscher Städte Einzug, seit den 1960er Jahren auch in in manchen Vorgärten bei uns mit immer neuen und immer bunteren Kreationen.
Vom früheren Sinngehalt des Weihnachtsbaumes und seines Schmucks ist allerdings nur noch ein Abglanz geblieben.
FORTSETZUNG FOLGT!
Weitere Informationen und Fotos folgen!
Die Aufnahmen stammen zum Teil aus der Zeit vor Corona.
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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