Für Touristen wird Miltenberg immer mehr zum Erlebnisraum: mit Sightseeing, Atmosphäre und Shopping.
Nach wie vor anziehend für Einheimische und Besucher: Miltenberg hat eine bewegte Geschichte und faszinierende Sehenswürdigkeiten
Interessante Miltenberger Info-Tour mit Hoteliers und Gastronomen
Das Angebot war ein Novum und wurde eifrig genutzt!
Gastronomen und Hoteliers aus der Region waren an einem sonnigen März-Nachmittag dieses Jahres eingeladen gewesen, sich in Miltenberg mit den Augen ihrer Gäste umzuschauen.
Die Idee kam dabei vom jungen und junggebliebenen Team der Touristinformation und den Museen der Stadt Miltenberg.
Sandra Heinz, Vera Hollfelder und Dorothea Zöller übernahmen eine dreistündige Führung zu besonderen Sehenswürdigkeiten in der Altstadt, auf die Mildenburg und zu einer örtlichen Brauerei.
Gemeinsam wurden direkt am Ort des Geschehens viele Fragen geklärt. Auch wurde immer wieder Raum für den informativen Austausch untereinander geschaffen.
Was bietet die Stadt Miltenberg aktuell überhaupt, wo bekommen unsere Gäste Informationen, wer steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite?
Was kann man wirklich mit gutem Gewissen weiter empfehlen? Welche Kooperationsmöglichkeiten gibt es? Das waren immer wieder Fragen, auf die die Gastronomen und Hoteliers interessante Antworten bekamen.
Der Blickwinkel der Gäste diente dabei stets als Orientierung.
Wichtige Stationen auf dem Weg waren insbesondere die Tourist-Information, das Museum.Stadt.Miltenberg, die Mildenburg sowie die Brauerei Faust.
Museen und Kunstausstellungen dürften nach Meinung der teilnehmenden Gastronomen und Hoteliers „die“ Gewinner der hiesigen Kulturszene sein. Beide Einrichtungen zeichnen sich durch Offenheit und Zugänglichkeit für alle aus. Reservierungen und Kleidervorschriften entfallen.
Hinzu kommen besucherfreundliche Öffnungszeiten sowie Eintrittspreise, die für alle erschwinglich seien.
Menschen werden auch in den nächsten Jahren vor Konzertkassen, Museen und Kunstausstellungen Schlange stehen wie die Nachkriegsgeneration vor Lebensmittelläden.
Feststellbar sind auch wachsende Interessenpotenziale für Museumsbesuche, Musikfestivals und Open-Air-Konzerte.
In Deutschland gibt es mittlerweile mehr Museumsbesuche(100 Mio.) als Einwohner (82 Mio.)
Auch das Interesse am Besuch von Kunstausstellungen steigt rapide. Dennoch gilt: In Zeiten knapper Kassen heißt es immer öfter: „Mehr mit Weniger!“ Das Kulturmanagement muss also in dieser Hinsicht seine Anstrengungen verdoppeln.
Aus der modernen Stadtsoziologie ist bekannt, dass viele Innenstädte von den Menschen nur noch als Verbraucher oder Urlauber aufgesucht werden.
Mit touristischem Blick und mit auf Kontakt, Erlebnis und Genuss ausgerichteten Verbraucher-Augen flanieren die Menschen durch glitzernde Kulissenlandschaften und fühlen sich hierbei besonders wohl.
Kulturgenuss – und nicht nur kulinarisches Genuss in Gaststätten und Restaurants - lockt Touristen und Einheimische zum Erleben in die Stadt.
Jeder zweite Besucher von kulturellen Veranstaltungen will erst einmal unterhalten werden – und dies nicht allein, sondern unter vielen Menschen, die man dort trifft. Aus dem Wir-Gefühl inmitten vieler Gleichgesinnter kann sich schnell Begeisterung entwickeln.
Die Schaffung einer stimmungsvollen Atmosphäre lässt die Erlebnisarmut des Alltags vergessen, fördert das einmalige Gemeinschaftserlebnis und versetzt die Besucher in eine Hochstimmung, die nachwirkt – auch über den Tag oder den Abend hinaus.
Bei vielen Veranstaltungen dominiert das Bedürfnis nach emotionalen Erlebnissen und Sinneseindrücken.
Noch nie ist eine Generation mit so viel Zeit und Bildung herangewachsen. Dies wirkt sich auf den gesamten Reisemarkt aus. Die Menschen werden wohl auch in Zukunft mehr Städte kennenlernen wollen.
Dies trifft vor allem für Singles und kinderlose Paare zu. Sie verfügen im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen über größere zeitliche und finanzielle Ressourcen und werden sie auch zu nutzen wissen.
Der Städtetourismus floriert weiterhin. Städtereisen bleiben ein stabiler Zukunftstrend – allerdings in Form des Kurzzeit-Tourismus.
Kurz- und Städtetrips zählen zu den Reiseformen mit den größten Zukunftschancen. Infolgedessen hat die Erhaltung der touristischen Attraktivität einer Stadt höchste Priorität.
Für Städtetouristen wird ein Stadt zum Erlebnisraum: S.A.S. heißt die Erlebnisformel: Sightseeing. Atmosphäre. Shopping.
Das sind die Hauptmotivatoren für Städtereisende:
- Sie wollen Sehenswürdigkeiten und Erlebenswertes genießen,
- sie wollen in Atmosphäre baden,
- sie möchten im angenehmen Ambiente etwas das Zeitgefühl verlieren,
- sie wollen bummeln,flanieren gehen und mehr Gefühle als Waren kaufen,
- sie möchten dabei Einkäufe beinahe nebenbei erledigen.
Hinzu kommen Events jeder Art, die eine Städtereise lohnenswert und reizvoll machen.
Das kann eine Kunstausstellung, ein Theaterstück, ein Musical oder eine Gourmet-Probe (Bier, Wein usw.) sein.
Der Wettbewerb um die Anziehungskraft für Städtetouristen wird in den nächsten Jahren deutlich zunehmen.
Städtetouristen suchen ja nicht nur das Großstadtleben, sondern auch gerade das Flair und Ambiente von Orten mit historisch gewachsenen und weitgehend intakten Strukturen, die authentisch wirken.
Eben wie in Miltenberg!
Nach wie vor anziehend für Einheimische und Besucher:
Miltenberg hat eine bewegte Geschichte und faszinierende Sehenswürdig
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Umgeben von den waldreichen Höhen des Odenwaldes und des Spessarts liegt die Kreisstadt Miltenberg idyllisch und malerisch am südwestlichen Mainviereck.
Imposante Ringwälle und vor- und frühgeschichtliche Funde, beispielsweise auf dem nahen Greinberg verweisen auf eine menschliche Besiedlung und die ideale Lage der Region in alten Zeiten.
Kelten lebten hier (in Fliehburgen), ebenso später die Römer (in befestigten Anlagen). Der einstige Limes und zwei Kastelle in und um Miltenberg erinnern an die einstige Weltmacht.
Das frühmittelalterliche „Walehusen“ vor den Toren der Mainzer Burgsiedlung Mildenburg mit der späteren Stadt Miltenberg ging unter. Das wehrhafte, verkehrsgünstigere Miltenberg entstand mit Burg und Stadt im Mittelalter.
1367 erhielt Miltenberg vom Kaiser das Messe- und Stapelrecht und entwickelte sich bald zu einer florierenden Handelsstadt.
Im Bauernkrieg (1525) blieb Miltenberg unbehelligt. In späteren Kriegen gab es viele Angriffe und Zerstörungen.
Dennoch setzte sich der Baum-Boom fort: der Renaissance-Marktbrunnen wurde 1583 errichtet und prächtige Fachwerkhäuser gruppierten sich nicht nur um den geschichtsträchtigen Marktplatz.
Wohl eines der ältesten Gasthäuser „in deutschen Landen“ ist Miltenbergs „Gasthaus zum Riesen“: schon 1590 erhielt die Fürstenherberge ihr heutiges Aussehen.
Grausame Hexenverfolgungen erlebte Miltenberg Anfang des 17. Jahrhunderts. Mehr als die Hälfte ihrer Bevölkerung verlor die Stadt außerdem im Dreißigjährigen Krieg.
1667 begann durch die Franziskaner der Bau der Klosterkirche.
1803 wurde der Fürst von Leiningen Rechtsnachfolger des Erzbischofs von Mainz. Zu Ende gegangen war der Mainzer Kurstaat. Herrschaften wechselten, mal war Miltenberg badisch, dann hessisch, schließlich wurde es bayerisch (ab 1816).
Erneuten Wohlstand brachten der Stadt Miltenberg das Aufblühen der Sandstein-Industrie und die Lage als Holz-Umschlagplatz.
Stadterweiterungen erfolgten auf der rechten Mainseite ab 1912 sowie seit 1955. Sein 750-jähriges Stadtjubiläum feierte Miltenberg 1987.
Natur und Kultur prägen Miltenberg bis heute. Die landschaftlich pittoreske Lage am südwestlichen Knick des Mainvierecks zieht jedes Jahr Tausende von Touristen an. Unweit von Spessart und Odenwald genießt man hier in Miltenberg, am Main oder bei Weinbergs-Wanderungen erlebnisreiche Urlaubstage.
Man bummelt durch die historische Altstadt von Miltenberg, besucht die Mildenburg (nebst Ikonen-Kabinett und moderner Kunstsammlung), erfreut sich an Ausstellungen im Stadtmuseum oder im Alten Rathaus und genießt Sehenswürdigkeiten und Einkaufsmöglichkeiten in und nahe der Fußgängerzone.
Was man in und um Miltenberg unbedingt gesehen haben soll:
1. Die Lage des einstigen römischen Kohortenkastells
Miltenberg /Altstadt
2. Laurentiuskapelle
3. Mainzer Tor
4. Sachsengrab
5. Schwertfeger Tor
6. Schwarzviertel
7. Judenbad
8. Der Adelshof, das ehemalige Oberamt
9. Alte Synagoge
10. Die Stadtpfarrkirche St. Jakobus der Ältere
11. Marktplatz mit Marktbrunnen „am Schnatterloch“
12. Museum. Stadt. Miltenberg „Alte Amtskellerei“
13. Barockhaus am Marktplatz
14. Mildenburg und Museum.Burg.Miltenberg
15. Theater „Lilli Chapeau“
16. Altes Rathaus
17. Staffelbrunnen
18. Zum Riesen
19. Franziskanerkloster
20. Evangelische Kirche St. Johannes
21. Judenfriedhof
22. Mainbrücke
23. Alte Domkellerei (Hartigsbau)
24. Zivilsiedlung (vicus) des römischen Numeruskastells
25. Würzburger Tor
26. Zuckmantelturm
27. Ringwall auf dem Greinberg
28. Heunesäulen
Fazit: Miltenberg ...
ist stolz auf seine erhaltene Altstadt, mit Straßen, Gassen und Winkeln, mit prächtigen Bauten und Sehenswürdigkeiten auf Schritt und Tritt.
Der Spaziergang durch die Stadt am Main aus Fachwerk und Buntsandstein wird zu einem nachhaltigem Erlebnis, wo Geschichte und Gegenwart sich ständig begegnen.
Jahrein, jahraus kann man aus dem abwechslungsreichen Veranstaltungskalender schöpfen: ob Stadtführung oder Ausstellungen, Konzerte oder Kabarett, Kleinkunst oder großes Theater, Lesungen und Vorträge.
Nicht nur Einkaufsbummel und „Shopping“ werden in der Altstadt zu einem Vergnügen. Auch die Einkehr in Weinlokale, Gaststätten und Restaurants erzeugen Wohlgefühl und Wärme. Die kulinarischen Angebote mit Bier oder Wein sind stets ein Genuss.
Außerdem warten in Miltenberg besondere Feste mit Event-Charakter: die Michaelismesse, das Altstadtfest, der Miltenberger Weinherbst und der Weihnachtsmarkt.
Miltenberg ist also stets ein Fest der Sinne, der Begegnung mit Geschichte, Land und Leuten und bleibt auch für Gäste wohl in nachhaltiger Erinnerung!
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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