Denkmalpfleger Brandl geht, Rosskamp folgt ihm nach
Wenn man mit Fug und Recht von jemandem sprechen kann, der im Landkreis Miltenberg Spuren hinterlassen hat, dann ist das Dr. Martin Brandl. Der Referent für Bau- und Kunstdenkmalpflege hat im Landkreis Miltenberg viele Denkmaleigentümer beraten, Fördermöglichkeiten aufgezeigt und unzählige denkmalpflegerische Stellungnahmen abgegeben. Jetzt ist er im Landesamt für Denkmalpflege „aufgestiegen“, für den Landkreis Miltenberg ist künftig Friedrich Rosskamp zuständig.
Brandl stellte Rosskamp am Dienstag im Miltenberger Landratsamt im Beisein des stellvertretenden Landrats Thomas Zöller, von Kreisbaumeister Andreas Wosnik, des ehemaligen Miltenberger Stadtbaumeisters Reinhold Schöpf sowie mehreren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landratsamts vor. Bevor die Runde dem neuen Mann Aufmerksamkeit widmete, bedankte sich Landrats-Stellvertreter Thomas Zöller bei Martin Brandl für die langjährige ausgezeichnete Zusammenarbeit. Seit 2011 habe Brandl im Landkreis Miltenberg gewirkt und viel geleistet, so Zöller. Reinhold Schöpf verabschiedete sich im Namen der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz bei dem verdienten Denkmalpfleger.
Brandl ist seit Jahresanfang Referatsleiter am Landesamt für Denkmalpflege für die Regierungsbezirke Oberfranken und Unterfranken. Dort ist er für die Gebietsreferenten sowie für den Dienstbetrieb am Dienstsitz Schloss Seehof in Memmelsdorf zuständig. Brandl hat laut eigenen Worten einen Großteil seiner Dienstzeit in Unterfranken verbracht und will auch weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten habe ihm immer Freude bereitet, blickte er zurück und sprach von einem „tollen Team am Landratsamt Miltenberg.“
Froh zeigte er sich, dass man es in gemeinsamen Anstrengungen meistens geschafft habe, so manchen „Abbruchkandidaten“ zu retten. Häufig habe es am Anfang der Gespräche andere Meinungen gegeben, schließlich aber sei die Einsicht gereift, dass man einen anderen Weg gehen müsse. Den Personen vor Ort sei es geschuldet, dass man unter anderem in Mönchberg, Großheubach, Eschau, Miltenberg, Mömlingen und vielen weiteren Kommunen erfolgreiche Arbeit habe leisten können. Besonders gerne denke er an das Rathaus Stadtprozelten und die Abteikirche Amorbach zurück, so Brandl. Welche Rolle Brandls Arbeit spielte, habe man bei vielen Objekten gesehen, die mit dem Baupreis der Sparkassenstiftung ausgezeichnet worden seien, ergänzte ein Teilnehmer aus der Runde.
In Friedrich Rosskamp (45) stellte Brandl seinen Nachfolger vor, der künftig Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis Miltenberg als Ansprechpartner in Sachen Denkmalpflege dienen wird. Der im Münsterland Geborene ist von Beruf Architekt und war zuvor bereits am Landesamt in Mainz und in der Oberpfalz tätig. Am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege ist er bereits seit sieben Jahren beschäftigt. Er hoffe auf weiter gute Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort, sagte Rosskamp. Seinen ersten Sprechtag wird er vermutlich bereits am 9. Juli im Landkreis Miltenberg halten.
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