100 Prozent Genuss: Golden schimmert das Messefestbier 2014 im Glas
„In Miltenberg gilt der Spruch ‚Nach der Mess ist vor der Mess‘ und so laufen das ganze Jahr über schon die Vorbereitungen für die Miltenberger fünfte Jahreszeit. Mit der heutigen Bierprobe des Messefestbieres 2014 erreichen wir sozusagen die Zielgerade, so Braumeister Cornelius Faust in seiner Begrüßungsrede am Montag, 25. August 2014 im Bräustüble Faust.
Die Vorbereitungen für das Messebier hätten schon vor eineinhalb Jahren mit der Aussaat der verwendeten Braugerste begonnen, teilte er mit. Eine spezielle Mischung verschiedener Malze gebe dem Messebier seinen festen Körper und die goldene Farbe. Die Seele bringe der Hopfen aus der Hallertau und aus Tettnang. Er sorge für ein feines Hopfenaroma und eine runde, weiche Herbe. Wichtig sei für das Brauen natürlich das Miltenberger Wasser und die Brauereihefe. Auf der Miltenberger Michaelismesse könnten sich die Besucher ein goldenschimmerndes Bier mit 13,5 Prozent Stammwürze und 5,4 Prozent Alkohol schmecken lassen.
Seinen ersten Anstich eines Messefestbierfasses erledigte Bürgermeister Helmut Demel souverän, bevor er die Anwesenden begrüßte. Als eher weintrinkender Bürgermeister, habe er sich überlegt, wo wohl Gemeinsamkeiten und wo Unterschiede bei den beiden so beliebten Getränken zu finden seien. Beides wachse auf dem Feld, das eine als Getreide, das andere als Traube. Beide Getränke seien so alt wie unsere Zivilisation und stammen aus Zentral- und Mitteleuropa. Wasser sei der Hauptbestandteil des Weines als in Traubensaft verwandelter Regen – aber auch der des Bieres. „Der Apotheker Karl Enk weiß in seinem Buch ‚500 Jahr Alte Stadtapotheke‘ zu berichten, dass Wein in kleinen Mengen zu sich genommen, heilende Wirkung hat, die man Bier freilich auch nicht absprechen kann. So bleibt es wohl bei der lapidaren Feststellung ‚dass alles Geschmackssache ist‘, so Bürgermeister Demel. Er wies darauf hin, in welch gottbegnadeter Gegend wir hier leben: „Einerseits ist es so warm, dass wir beste Weine keltern, andererseits können wir auch genügend Braugerste und Hopfen beziehen, so dass uns das Brauhaus Faust allerbeste Biere brauen kann. Diese Biere, allen voran das diesjährige Festbier, trinken wir Miltenberger gerne und weil wir so freundlich sind, teilen wir es mit unseren Gästen – denn "Faust Bier", das bleibt unter uns“.
Er schloss mit einem selbstverfassten „Faust-Bier Unser“:
Faust-Bier unser, das da steht in Krügen, gesegnet sei Dein Bräu. Ein Rausch mag kommen, kein Filmriss geschehe, weder im Bierzelt noch heute im Löwenbräustüble. Und vergib uns unsere Verwirrung, wenn auch wir einmal zu fremden Bieren greifen. Aber führe uns nicht in die Häcke, sondern lenke unseren Schritt auf die Michelsmess! Denn von Dir kommt der Rausch und die Bierseligkeit in Ewigkeit. Prost!
Festwirt Jürgen Sony-Boy Papert teile mit, dass die Festwirtsfamilie seit 30 Jahren auf der Miltenberger Messe sei und sie in dieser Zeit zahlreiche Freunde gefunden habe. Viele heimische Kapellen seien seit Anfang an dabei, so zum Beispiel die Miltenberger Stadtkapelle, die Fränkischen Rebläuse der Musikverein aus Freudenberg und dann auch Schippach und Wenschdorf. „Wir werden auch weiterhin der Blasmusik die Treue halten“, versprach er. Dieses Jahr erwarte die Messebesucher wieder ein attraktives musikalisches Programm. Das Highlight sei der Auftritt von Bata Illic.
Autor:Susanne Flicker aus Miltenberg |
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