Vermisste und verschüttete Personen nach Explosion gerettet
THW Miltenberg probt in einer Einsatzübung den Ernstfall

Über den Teleskopstapler wurden Betonteile angehoben und versetzt, um den Verletzten freizulegen für die Bergung. | Foto: THW Miltenberg
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  • Über den Teleskopstapler wurden Betonteile angehoben und versetzt, um den Verletzten freizulegen für die Bergung.
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Über eine fiktiv angenommene Gefahrstoffexplosion konnte der Technische Zug des THW Miltenberg sein Können unter Beweis stellen.

Die allgemeinen COVID-Rahmenumständen, die sich inzwischen schon seit mehr als einem Jahr dahinziehen, haben auch ihre Auswirkungen auf den Ausbildungsbetrieb des THW Miltenberg. So konnten Ausbildungen in den letzten Monaten nur bedingt oder in kleinen Gruppen stattfinden oder mussten über Online-Formate bewerkstelligt werden.

Folglich dachten sich die Führungskräfte des THW Miltenberg, nachdem allgemein niedrige Inzidenzen, geimpfte Einsatzkräfte, gute Hygienekonzepte festzustellen sind, dass es an der Zeit ist eine gemeinsame große Ausbildung, in Form einer Einsatzübung, für den kompletten Technischen Zug anzuberaumen. Mit dem Schwerpunkt, dass WIR-Gefühl und die gruppenübergreifende Zusammenarbeit zu stärken nach einer langen Zeit des »Social Distancing«.

So erging, um einen nahezu authentischen Einsatzablauf zu gewährleisten, um 7:45 Uhr die Voll-Alarmierung ohne Vorkenntnis an die Helfer und Helferinnen des THW Miltenberg. Nach dem Eintreffen der Helfer und Helferinnen und den ersten Instruktionen auf dem Hof des THWs, rückten die Einsatzkräfte an den Einsatzort ab, den Feuerwehrübungsplatz in Klingenberg / Trennfurt.

Am Einsatzort eingetroffen wurde Zugführer Michael Zipf durch den Vorort anzutreffenden Einsatzleiter und auch Übungsleiter Martin Oettinger mit der Ausgangslage einer Gefahrstoffexplosion im Ortsverband Bamberg konfrontiert und dem Einsatzauftrag vertraut gemacht. Daraufhin setzte der Technische Zug, mit seiner Bergung und der Fachgruppe Räumen, die Einsatzaufträge um, und starteten zunächst mit der Erkundung des Einsatzortes. Hierbei ergab die Befragung eines Verletzten, dieser unter einem Fahrzeug eingeklemmt war, dass sich zum Zeitpunkt der Explosion doch mehrere Personen auf dem Gelände befanden, als zunächst angenommen. Diese wurden von einem Erkundungstrupp gesucht und zeitgleich wurde eine Stromversorgung aufgebaut für den Einsatz des mit Strom betriebenen Equipments, sowie der Teleskopstapler einsatzfertig gemacht.

Im Verlauf der Einsatzübung wurden die insgesamt 20 Helfer und Helferinnen vor vielfältige Herausforderungen gestellt. So mussten aus der Trümmerstrecke, verletzte Personen unter anderem über den Einsatz pneumatischer Hebekissen oder durch das Wegschaffen von Betonteilen mit dem Teleskopstapler geborgen werden. Darüber hinaus musste ein fachgerechter Abtransport gewährleistet werden, was mitunter einen Abtransport über eine schiefe Ebene beinhaltete oder über die 5-Mann-Methode. Insgesamt konnten so 12 Personen erfolgreich geborgen werden.

Gegen 13:00 Uhr wurde die Einsatzübung durch die Übungsleitung beendet und die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt.

In der Nachbesprechung wurden sowohl die positiven, als auch die negativen Aspekte besprochen, die im Laufe der Übung feststellbar waren. Besonders zufrieden zeigte sich Übungsleiter Martin Oettinger, der auch die Einsatzübung im Vorfeld vorbereitet, über den Übungsverlauf, dem Ausbildungsstand der Helfer und Helferinnen und auch über die umgesetzte Improvisationsfähigkeit - was das THW, das Team auch ausmachte, wie auch die Tatsache, dass das gegenseitige Helfen und das Kennen des Equipments der anderen Gruppen im Einsatzfall das A und O ist.

Autor:

Wolfgang Bohlender aus Miltenberg

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