Mobilität und Straßenbau
Nach vier Jahren: Kreisstraße MIL 10 ist komplett saniert
Was lange währt, wird endlich gut: Nach vier Jahren und vier Bauabschnitten bei Gesamtkosten von rund 2,4 Millionen Euro befindet sich die Kreisstraße MIL 10 vom Geisenhof bis Amorbach nach der Fahrbahnsanierung wieder in sehr gutem Zustand. Am Mittwoch, 10. August, konnte gegen 12 Uhr der letzte Streckenabschnitt zwischen dem Ortsausgang von Amorbach und Neudorf für den Verkehr freigegeben werden.
Dass die Sanierung der Kreisstraße – und vor allem der letzte, rund drei Kilometer lange Abschnitt – notwendig war, daran herrschte unter den Gästen bei der Verkehrsfreigabe kein Zweifel. Und so wurde aus einer engen Straße mit vielen Holperstellen eine sehr gut befahrbare, nun durchgängig fünf Meter breite Verkehrsader, die für Verkehrssicherheit sorgt. Die Deckschicht wurde abgefräst, eine Deck- und Binderschicht hergestellt, die Fahrbahn verbreitert, eine Bordsteinanlage mit einer asphaltierten Entwässerungsrinne gebaut, die Bankette verbessert, die Durchlässe und Schachtbauwerke wurden saniert
und auch die Schutzplanken wurden hergestellt. Das alles, so André Zinke vom Staatlichen Bauamt Aschaffenburg, habe knapp 1,1 Millionen Euro gekostet, die Schutzplankenarbeiten 120.000 Euro. Vier Monate lang sei gebaut worden, so Zinke, der auch auf weitere Kreisstraßensanierungen im Landkreis hinwies wie etwa den derzeit laufenden Ausbau der Ortsdurchfahrt von Roßbach.
Die Bauarbeiten hätten die Bürgerinnen und Bürger von Neudorf und Reichartshausen in den vergangenen Jahren durch Vollsperrungen belastet, merkte Landrat Jens Marco Scherf an, aber aufgrund des notwendigen Schutzes der Arbeiter seien halbseitige Sperrungen bei schmalen Straßen weder rechtlich möglich noch verantwortbar. Lange Umleitungen seien deshalb nicht zu vermeiden gewesen, bedauerte der Landrat und dankte allen für ihre Geduld. Die Sanierung sei aufgrund des schlechten, teilweise sogar sehr schlechten Zustands notwendig gewesen, stand für den Landrat fest. Auch wenn hier nur zwischen 200 und 450 Fahrzeuge am Tag verkehren, so sei ein guter Straßenzustand auch für Feuerwehr, Rettungswagen oder Polizei unerlässlich. „Und auch die Menschen in kleinen Ortschaften haben ein Anrecht auf eine vernünftige Anbindung, weshalb die 1,6 Millionen des Landkreises hier gut investiert sind“, erklärte der Landrat. Er hob auch hervor, dass man darüber hinaus über 400 Tonnen teerhaltigen Belag aus der Natur entfernt habe. Für die Umsetzung der kompletten Sanierung der MIL 10 dankte Scherf dem Staatlichen Bauamt in Person von Thomas Nagel und André Zinke, den Firmen Leonhard Weiss, Stolz und Strabag wie auch den Kreisgremien für die Bereitstellung der Finanzmittel.
Auch Amorbachs Bürgermeister Peter Schmitt war die Erleichterung über die zu Ende gegangene Sanierung der Kreisstraße anzumerken, für die sich der Stadtrat schon viele Jahre stark gemacht habe. Die schmale, kurvenreiche Straße werde zudem als Umleitungsstrecke genutzt, sagte er und stellte fest, dass auch der landwirtschaftliche Verkehr mit breiten Fahrzeugen hier unterwegs sei – alles gute Gründe für eine Sanierung. Auch der ehemalige Ortssprecher von Neudorf, Hermann Hennig, freute sich, dass die Kreisstraße nun wieder befahrbar ist.
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