Abschlussfeier
Für 28 junge Lehrkräfte beginnt nach dem Referendariat das Berufsleben

Die Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter stellten sich mit den Vertretern des Schulamts, stellvertretendem Landrat Bernd Schötterl, Seminarleiterin Claudia Dellert, den 
Seminarleitern Christoph Hartmann und Eugen Goss, dem Personalratsvorsitzenden Horst Kern sowie weiteren Gästen dem Fotografen.  | Foto: Winfried Zang
  • Die Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter stellten sich mit den Vertretern des Schulamts, stellvertretendem Landrat Bernd Schötterl, Seminarleiterin Claudia Dellert, den
    Seminarleitern Christoph Hartmann und Eugen Goss, dem Personalratsvorsitzenden Horst Kern sowie weiteren Gästen dem Fotografen.
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Nach zwei Jahren des Referendariats im Schulamtsbezirk Miltenberg beginnt nun das eigentliche Berufsleben: 28 Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter für Grund- und Mittelschulen haben ihr Referendariat abgeschlossen, nun warten auf sie Stellen in Oberbayern, in Hessen und Baden-Württemberg, einige bleiben aber auch dem Landkreis Miltenberg treu.

Erstmals richtete das Schulamt eine Abschlussfeier für die jungen Lehrkräfte aus, um ihre Leistungen zu würdigen und ihnen alles Gute auf dem nächsten Lebensabschnitt zu wünschen. Der große Sitzungssaal des Landratsamts war am Mittwochnachmittag, 24. Juli, fast voll besetzt, als nach der Begrüßung durch Schulamtsdirektor Michael Brummer die Band CivilServants die Feier eröffnete. Jeder Junglehrer und jede Junglehrerin konnte zur Verabschiedung einen „Herzensmenschen“ mitbringen, die Referendarinnen und Referendare des ersten Jahres kümmerte sich um die Organisation der Veranstaltung.

Stellvertretender Landrat Bernd Schötterl bezeichnete den Lehrerberuf als einen der bedeutendsten Berufe, die die Gesellschaft kennt, denn die Lehrkräfte gestalteten die Zukunft der Kinder und Jugendlichen maßgeblich mit. Sie seien nicht nur Wissensvermittler, sondern auch Vorbilder und Berater, manchmal sogar Vertraute. Auf die jungen Lehrkräfte warteten tägliche Herausforderungen, daraus könne aber auch eine tiefe Zufriedenheit erwachsen, „wenn man sieht, wie die Schülerinnen und Schüler unter Ihrer Anleitung wachsen und gedeihen.“ Egal, wohin der Weg führt, so zeigte sich Schötterl überzeugt, „überall dort, wo Sie tätig sein werden, werden Sie einen positiven und nachhaltigen Einfluss ausüben.“ Er dankte allen für ihr Engagement, ihre Hingabe und ihre Leidenschaft für diesen Beruf, der für die Zukunft der Gesellschaft von unschätzbarem Wert sei.

Schulamtsdirektor Michael Brummer bereitete die Lehrkräfte darauf vor, dass sie nun Verantwortung für Kinder und Jugendliche übernehmen, die teilweise aus Lebensumständen kommen, die manche nur schwer erahnen können. Das Schulamt freue sich, dass die Referendarinnen und Referendare die letzten beiden sehr anspruchsvollen Jahre geschafft und gute Leistungen gebracht haben. Die Herausforderungen des modernen Lehrerberufs, von digitalen Medien bis hin zu inklusivem Unterricht, würden sie begleiten. Heute gelte es für Lehrerinnen und Lehrer, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch Kompetenzen wie Teamarbeit, Kreativität und kritisches Denken zu fördern. Auch wenn sich vieles ändere, so bleibe vieles gleich, glaubt Brummer: nämlich das Engagement und die Leidenschaft für die Menschen.

Eine wahrlich herausfordernde Zeit liege hinter den jungen Lehrkräften, stellte Seminarrektor Christoph Hartmann fest und verwies auf die komplexen Anforderungen und Herausforderungen, die im Seminar zu bewältigen waren. Dass sie es geschafft hätten, darauf dürften alle stolz sein, fand er. Die Seminarzeit sei eine sehr intensive Zeit der Persönlichkeitsentwicklung gewesen, blickte er zurück, aber alle hätten dabei sehr viel gelernt – etwa welche Fähigkeiten und Kompetenzen vorhanden sind, wie man mit Frustrationen umgeht, wie man Menschen führt. All das seien wichtige Erkenntnisse, die man in den Beruf mitnehmen werde, so Hartmann.

Vier Nachwuchslehrkräfte gaben einen Einblick in die lange und intensive Zeit im Seminar, die man aber als Team gemeinsam gemeistert habe. „Lehrreich, interessant, sehr anstrengend und stressig“ sei es gewesen, „eine Reise voller Höhen und Tiefen.“ Während des Referendariats habe man gelernt, wie wichtig es ist, zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu unterstützen, sagte eine Referendarin. Eine andere blickte auf Seminarbestandteile zurück, die heiß diskutiert wurden – etwa über die Präsentation des Stundenthemas.

Personalratsvorsitzender Horst Kern hätte am liebsten jede Lehramtsanwärterin und jeden Lehramtsanwärter behalten, aber viele seien nach Oberbayern versetzt worden. Anders als noch in früheren Jahren gebe es mittlerweile aber eine gute Chance, nach einem oder zwei Jahren wieder in den Landkreis Miltenberg zurückkehren zu können – wenn man es denn will. „Bleiben Sie mit uns in Kontakt“, wünschte er sich von denen, die später einmalzurückkehren wollen, dann werde die Rückkehr sicher über kurz oder lang klappen. „Jeder, der hier sitzt, kann wahnsinnig stolz auf sich sein, dass er es geschafft habt“, würdigte Kern die Leistungen in den letzten beiden Seminarjahren, ehe alle Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter einzeln nach vorne gerufen wurden und eine Blume sowie eine Karte mit dem Aufdruck „Du bist gut. Und: So wie Du bist, bist Du gut genug!“ überreicht bekamen.

Mit Applaus und Zugabe-Rufen goutierte das Publikum im Sitzungssaal die musikalische Umrahmung durch die Band CivilServants: Schulamtsdirektor Harald Frankenberger zauberte auf dem Keyboard, sein Kollege Michael Brummer lieferte satte Basslinien, Rektor Michael Traut zeigte sich als begnadeter Gitarrist, Konrektor Kilian Lebert erwies sich in allen Klanglagen als Meister am Mikrofon und Gast-Schlagzeuger Harald Sator steuerte knackige Beats bei. Vier rockige Titel sorgten für kräftigen Applaus und gerne hätte man noch weitere Lieder gehört.

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