"Wir müssen die Notbremse ziehen!" (Bayerns Ministerpräsident Markus Söder) - Der Lockdown beginnt.
Das öffentliche Leben wird auch bei uns heruntergefahren!
Geschäfte zu, Schulen und Kitas geschlossen! Der Lockdown beginnt: Das öffentliche Leben wird heruntergefahren.
Landkreis Miltenberg. Bei uns in der Region und überall in Deutschland startete am Mittwoch, dem 16. Dezember 2020, der harte Lockdown gestartet.
Ziel der gravierenden Maßnahmen ist es, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.
Seit dieser Wochenmitte gelten also - zunächst bis zum 10. Januar 2021 entsprechende Verordnungen in den Bundesländern.
Geschlossen sind jetzt alle Einzelhandelsgeschäfte.
Als Ausnahmen gelten nur die Läden, die den täglichen Bedarf decken.
Alle Schulen bleiben grundsätzlich zu. Die Präsenzpflicht für Schüler und Lehrer ist ausgesetzt.
In Bayern, beispielsweise im Miltenberger Landkreis, erhielten Schülerinnen und Schüler Hausaufgaben, die sie bis zum Freitag erledigen und per Post, als E-Mail oder mit Hilfe von Schulclouds ihren Lehrkräften zur Korrektur zukommen lassen müssen.
Weitere Übungen und Prüfungsvorbereitungen während der verlängerten Weihnachtsferien können die Kinder und Jugendlichen in Eigenregie tätigen.
Nicht mehr öffnen dürfen am Mittwoch (16.12.2020) Friseurgeschäfte und andere Dienstleister im Bereich der Körperpflege.
Vor einigen Friseurgeschäften in der Region stauten sich am späten Dienstagnachmittag beispielsweise wartende Kunden. In den Läden wurden die Abstandsregeln und die Maskenpflicht beachtet.
Mit diesen harten, einschränkenden Maßnahmen wollen Bund und Länder erreichen, dass die Welle der Neuansteckungen in Deutschland gebrochen wird.
Ziel sei es - nach Meinung der Experten - die Zahl der Neu-Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf maximal 50 zu bringen, um die Kontakt-Nachverfolgung wieder erfolgreich zu machen.
Am Dienstag, dem 12. Dezember 2020, lag die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz nach den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 173,7.
Mit der Senkung dieses markanten Wertes soll auch verhindert werden, dass die Kliniken überlastet werden, vor allem die Intensivstationen.
Begrenzt sind private Treffen vorerst weiterhin auf den eigenen und einen weiteren Haushalt. Zusammenkommen dürfen höchstens fünf Personen.
Nicht mitgezählt werden Kinder bis 14 Jahre.
Ausschließlich am Heiligabend und an den beiden Weihnachtsfeiertagen vom 24. bis 26. Dezember gilt eine Sonderregelung.
«Im engsten Familienkreis können Treffen mit vier über den eigenen Hausstand hinausgehenden Personen (zzgl. Kinder bis 14 Jahre) möglich sein, auch wenn dies mehr als zwei Hausstände oder fünf Personen über 14 Jahre bedeutet», ließ die Bundesregierung über ihre Webseite verlauten.
Die exakte Ausgestaltung ist aber wie stets Sache der Bundesländer, die das entsprechend in ihren jeweiligen Corona-Verordnungen regeln.
Allgemein gilt: Die Schulen sind geschlossen oder die Präsenzpflicht ist ausgesetzt.
Sichergestellt wird dort eine Notfall-Betreuung und Distanz-Llernen steht im Angebot.
Auch die Kitas bleiben ebenfalls geschlossen. Dort ist auch eine Notfall-Betreuung möglich.
Im Einzelhandel gelten Ausnahmen: etwa für Apotheken, Lebensmittelgeschäfte und Poststellen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich am Sonntag, dem 13. Dezember 2020, in Anbetracht der schnell steigenden Infektionszahlen mit den Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer auf diese drastischen Schritte abgestimmt.
Die einschneidenden Maßnahmen sind zunächst bis zum 10. Januar 2020 befristet.
Wie geht es weiter?
Am 5. Januar 2021 erfolgen durch den Bund und die Länder gemeinsame Bestandsaufnahmen sowie Beratungen über die weitere Marschroute.
Aktueller Nachtrag (16.12.2020 - 12.30 Uhr): Kultusminister Piazolo zur aktuellen Situation bei mebis
"MÜNCHEN. Aufgrund der stark gestiegenen Nutzung von mebis zeigen sich derzeit Probleme in Form von erhöhten Wartezeiten oder vorübergehende Nichterreichbarkeit des Systems.
Kultusminister Piazolo: „Leider zeigt sich seit letzter Woche unter erhöhter Last: Alle umgesetzten Maßnahmen zeigen bislang nicht die Wirkung, die ich mir wünsche. Das ist für mich nicht akzeptabel. Schulen, die im Distanzunterricht auf die mebis-Lernplattform zugreifen wollen, müssen zuverlässig arbeiten können. Ich gehe davon aus, dass wir nach Weihnachten Wechselunterricht haben werden. Bis dahin wird es für die Schulen, die mebis nutzen, eine Lösung geben.“
mebis ist ein Werkzeug für den digital gestützten Distanzunterricht, aber bei Weitem nicht das Einzige. Die Schulen nutzen darüber hinaus viele verschiedene digitale Kommunikationswerkzeuge, wie zum Beispiel MS Teams, andere Videokonferenztools, aber auch Cloud-Lösungen. Daneben gibt es auch viele klassische pädagogische Konzepte, die sich im Distanzunterricht gut bewähren."
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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