Zukunft auf altem Boden
Richtfest am Neubau der Kindertagesstätte mit Familienzentrum im Klostergarten
Miltenberg. 15 Monate nach dem ersten Spatenstich steht der Richtbaum vor der Kindertagesstätte mit Familienzentrum im Klostergarten. Trotz des vielen Regens im vergangenen Halbjahr ist das Großprojekt auf einem guten Weg. So konnte am 20. Juli 2021 in kleinem Rahmen das traditionelle Richtfest gefeiert werden. „Zukunft kann man bauen“, mit diesem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry begrüßte Miltenbergs Bürgermeister Bernd Kahlert die Anwesenden, darunter Vertreterinnen und Vertreter des öffentlichen und kirchlichen Lebens. Er bezeichnete das große Bauprojekt im historischen Klostergarten mit den 2020 sanierten Klostermauern als „ebenso wichtigen wie richtigen Schritt für die Zukunft Miltenbergs“. Kahlert betonte die gute Zusammenarbeit zwischen dem Vertreter der kirchlichen Seite Hans Dieter Arnold und Projektleiter sowie Bauherrenvertreter seitens des städtischen Bauamts Markus Lorenz, welche dem gemeinsamen Vorhaben der katholischen Kirchengemeinde und der Stadt Miltenberg einen guten Start ermöglichten. Bisher liege man finanziell gut im Rahmen, so der Bürgermeister zuversichtlich.
Außenwände, Innenwände, Decke und Dach aus Holz
Das Gebäude, welches in Holzbauweise auf einer stufig abgetreppten Beton-Bodenplatte errichtet wird, die sich von Klostermauer zu Klostermauer erstreckt, soll rund 7,9 Millionen Euro kosten. Zuschüsse kommen mit einem Drittel vom Bezirk Unterfranken. In Zukunft werden 111 KiTA-Kinder auf 1444 m² im Neubau viel Raum zur Entfaltung finden. Die Eröffnung ist bis spätestens Ende Juni 2022 geplant. Das ebenfalls zukünftig im Gebäude untergebrachte Familienzentrum wird auf 436 m² Eltern und Kindern in Alltags-, Erziehungs- und Bildungsfragen Beratung und Unterstützung bieten. Für Domkapitular Bieber gibt es, so sagte er in seiner Ansprache, „keinen besseren Ort für eine KiTa und ein Familienzentrum, als ein alter Klostergarten. Da, wo früher Blumen und Gemüse wuchsen zur Unterstützung der Menschen, darf heute Leben wachsen und blühen“. Auch über den geplanten öffentlichen und barrierefreien Spielplatz, der im neugestalteten Klostergarten Platz finden wird, zeigte sich Bieber erfreut.
Großen Dank an Handwerker, die dem permanenten Regen unermüdlich die Stirn geboten haben
„Ein besonderer Ort mitten im lebendigen Stadtzentrum und dennoch abgeschieden“, so beschreibt Architekt Martin Bez den alten Klostergarten, in dem der eingeschossige Bau mit begrüntem Dach zukünftig stehen wird. Bez, wie auch Kahlert, zeigten sich beeindruckt von den Arbeiten der Handwerkerschaft, der das Aufrichten des nachhaltigen und ökologischen Holzbaus trotz des regenreichen Sommers zügig, engagiert und ohne Unfälle gelungen ist. Mit einem passenden Richtspruch in Reimform wünschten die Zimmerleute der Zimmerei Dümler Kindern und Bauwerk alles Gute.
Autor:Marlene Deß aus Miltenberg |
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