Bildergalerie und Essay
Eichen-Baum-Spende einstiger Miltenberger Abiturienten.
Hoffnungsvoller Blick in die Zukunft und nachhaltiges Handeln.
Der Miltenberger Stadtpark ist bekanntlich ein Geheimtipp für Erholungssuchende und Naturfreunde.
Die Gründe liegen auf der Hand: hier kann man die ersehnte Ruhe und gute Luft genießen, man hört so gut wie keinen Straßenverkehrslärm, entdeckt Oasen des Verweilens und Staunens, beobachtet Tiere, erfreut sich über den Vogelgesang, staunt über altehrwürdige heimische und exotische Bäume und schwelgt vielleicht auch noch in Erinnerungen an frühere Zeiten.
Bewundernswert ist neuerdings ein Exot: ein weiterer Baum hat sich hinzugesellt. Es handelt sich um eine „Großfrüchtige Eiche“ aus einem anderen Erdteil, aus Nordamerika - mit exzellenten Wuchs-Voraussetzungen und günstigen Umwelt-Verträglichkeiten angesichts des aktuellen Klimawandels.
Die Großfrüchtige Eiche (lat. Quercus macrocarpa) gehört zur Familie der Buchengewächse und zur Gruppe der Weiß-Eichen. Die Erstbeschreibung erfolgte 1811 durch den französischen Botaniker André Michaux.
Sie ist die verbreiteste Eichenart in den östlichen und zentralen Staaten der USA und Kanadas.
Diese Eichenart kommt sowohl in feuchten Flusstälern als auch in Prärien vor. Unter günstigen Bedingungen erreicht sie hier Höhen von bis zu fünfzig Meter, bei uns 25 bis 30 Meter.
Das Höchstalter liegt bei 300 bis 400 Jahren, wobei sie einen Stammumfang von drei Metern erzielen kann.
Die Eicheln werden bis zu fünf Zentimeter lang, deshalb auch der Name: große Früchte - Macrocarpa.
Quercus macrocarpa zählt zu den feuertoleranten Baumarten, welche auch die in den Eichen-Savannen vorkommenden Flächenbrände überstehen kann. Das Holz ist kommerziell wertvoll und wird als weiße Eiche vermarktet. Die Baumart ist stadtklimafest, salz- und trockenheitstolerant.
Gespendet hat den Baum die frühere Klasse 13 B des Abiturjahrgangs 1973 des Miltenberger Johannes-Butzbach Gymnasiums. Acht einstige Schülerinnen und Schüler waren am vergangenen Samstagnachmittag zugegen und lobten die Auswahl sowie den Standort im hiesigen Stadtpark.
Gleichzeitig sprachen sie die Hoffnung aus, dass sie die gepflanzte Eiche in den nächsten Jahren wieder wie andere lokale Sehenswürdigkeiten aufsuchen möchten.
Ihr Fazit:
Gemeinsame (Schul-)Erinnerungen lassen sich in der Rückschau nicht nur austauschen, sondern auch kritisch bewerten.
Entwicklungen der krisengeschüttelten Gegenwart kann man wahrnehmen und versuchen sie zu deuten.
Ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft sei aber ebenso wichtig wie das damit verbundene nachhaltige Handeln.
Zu sehen wie ein Baum wächst und gedeiht, Früchte trägt, an Höhe und Größe gewinnt, resistent bleibt gegen Wind und Wetter, das erfreut sicherlich alle Besucherinnen und Besucher des Stadtparks: es ist – so das Resümee - eine wunderbare Intention und vorbildliche, symbolische „Zeichen-Setzung“ einstiger Schülerinnen und Schüler, Abiturientinnen und Abiturienten aus der Kreisstadt und dem Landkreis Miltenberg!
Roland Schönmüller
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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