Zwei Drittel der Auszubildenden werden übernommen
Rund zwei Drittel aller Ausbildungsabsolventen wurden im Jahr 2013 von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen. Das geht aus einer repräsentativen Befragung von rund 16.000 Betrieben durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die Übernahmequote befindet sich damit auf dem höchsten Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 1996.
Die Betriebe haben zunehmend Schwierigkeiten bei der Besetzung ihrer Ausbildungsplätze. 2013 blieb jeder fünfte Ausbildungsplatz unbesetzt. „Dennoch ist aber nicht nur die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen gestiegen, sondern auch die der Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz gefunden haben: Im September 2012 waren noch 15.600 Bewerber unversorgt, im September 2013 waren es 21.000“, schreiben die IAB-Forscher. Es gelte daher, regionale und berufliche Passungsprobleme zu lösen. Am Bayerischen Untermain wurden der Agentur für Arbeit von Oktober 2013 bis September 2014 insgesamt 2.340 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Gleichzeitig versuchten 2.978 Bewerber mit Hilfe der Berufsberatung einen Ausbildungsplatz zu finden. 39 Bewerber blieben unversorgt, 150 Ausbildungsplätze konnten nicht besetzt werden. Die Zahlen für den Landkreis Miltenberg: 1.213 Bewerber, 716 Lehrstellen, 16 unversorgte Bewerber und 35 unbesetzte Ausbildungsstellen. Bei der Bewertung sollte bedacht werden, dass der Ausbildungsmarkt über die Landkreisgrenzen hinausgeht.
Über die Hälfte aller Betriebe war 2013 ausbildungsberechtigt. Von diesen bildete gut die Hälfte auch tatsächlich aus. Der Anteil steigt mit zunehmender Betriebsgröße. Die IAB-Arbeitsmarktforscher betonen: „Bemerkenswert erscheint jedoch auch, dass immerhin 25 Prozent der Kleinstbetriebe im Beobachtungszeitraum kontinuierlich ausgebildet haben und 48 Prozent dies mit Unterbrechung taten.“ Obwohl es für Kleinbetriebe schwieriger sei, die personellen, technischen und finanziellen Lasten für ein Engagement in der Berufsausbildung zu tragen.
Die IAB-Studie ist im Internet downloadbar .
Autor:Agentur für Arbeit Pressestelle aus Aschaffenburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.