Weniger Geld für Bauunterhalt ausgegeben
Im Jahr 2019 hat der Landkreis nicht so viel Geld wie geplant für den Bauunterhalt ausgegeben, hat Roland Dittrich (Kreisbauamt) in der Sitzung des Ausschusses für Energie, Bau und Verkehr informiert.
Statt vorgesehener 2.210.220 Euro habe man, Stand Ende Februar 2020, 2.123.063 Euro aufgewendet. Die fast 100.000 Euro weniger seien im allgemeinen Bauunterhalt angefallen, obwohl fast 100.000 Euro für die Beseitigung von Wasserschäden am HSG Erlenbach und der Realschule Miltenberg) angefallen seien. Die Schäden seien der Versicherung gemeldet worden, eine Begleichung sei aber erst im Jahr nach Schadensanfall zu erwarten. Da aber mehrere weitere Maßnahmen günstiger als erwartet waren, habe unter dem Strich eine Ersparnis von 99.500 Euro gestanden. Auch bei den Außenanlagen habe man weniger Geld in die Hand genommen: 89.918 Euro statt vorgesehener 150.400 Euro. Das liege daran, dass manche Arbeiten nicht ausgeführt werden konnten, andere waren nicht mehr erforderlich. Im Wartungsbereich habe man 316.496 Euro verbucht; geplant waren 339.100 Euro. Im Bereich „Mobiliar und Ausstattung“ sei der Ansatz von 186.460 Euro um 27.400 Euro unterschritten worden. Für das Energiemanagement dagegen habe der Landkreis statt geplanter 116.500 Euro tatsächlich 184.325 Euro ausgegeben, erklärte Dittrich. Zurückzuführen sei dies im Wesentlichen auf die Sanierung der Beleuchtung der Untermainhalle Elsenfeld. Hier habe man eigentlich nur die Tribünenbeleuchtung austauschen wollen, angesichts einer Bundesförderung habe man aber die gesamte Hallenbeleuchtung erneuert. Im laufenden Jahr 2020 habe man im Aufwandsbudget für den allgemeinen Bauunterhalt und die Wartung (ohne Außenanlagen und Mobiliar) aktuell rund 390.000 Euro von geplanten 1,8 Millionen Euro ausgegeben, so Dittrich. „Wir behalten ständig die Einnahmen und Ausgaben im Blick“, kommentierte Landrat Jens Marco Scherf die Zahlen.
Dem Kreistag empfahl der Ausschuss die Zustimmung zum Abschluss einer Vereinbarung des Landkreises mit der Gemeinde Leidersbach. Dabei geht es um die Erneuerung/Teilerneuerung des Straßenoberbaus der Kreisstraße Mil 25 in der Ortsdurchfahrt von Roßbach. An der rund 4,9 Millionen Euro teuren Maßnahme, in deren Verlauf die Gemeinde auch Gehwege sowie Kanal- und Wasserleitungen erneuern lässt, beteiligt sich der Landkreis mit rund 1,07 Millionen Euro – unter anderem für den Fahrbahnoberbau und die Straßeneinläufe.
Kreisbaumeister Andreas Wosnik stellte die neue Organisation des Unternehmensbereichs 5 im Landratsamt vor. Demnach gibt es künftig drei statt zwei Bereiche. So ist der Bereich 5.1 (Leitung Roland Dittrich) für den Nordlandkreis zuständig, der Bereich 5.2. (Leitung Konrad Fäth) für den Südlandkreis. Die Bereiche kümmern sich um den Hochbau, das technische Gebäudemanagement, Tiefbau, Gebäudereinigung sowie die Hausmeisterdienste in den Landkreisliegenschaften. Im Bereich 5.3, den der Kreisbaumeister leitet, sind unter anderem die zentrale Vergabestelle, das Klimaschutzmanagement, Energiemanagement, Energieeinkauf sowie der Gartenbau angesiedelt. Im gesamten Unternehmensbereich 5 sind 74 Mitarbeiter*innen beschäftigt. Der Kreisbaumeister ist zudem beratend für die Gemeinden in den Themenfeldern Stadt-/Ortsentwicklung und Denkmalpflege tätig.
Aus nichtöffentlicher Sitzung wurden Vergaben bekannt. Im Rahmen der Generalsanierung des HSG Erlenbach wurden Schlosserarbeiten für 123.087 Euro vergeben, am JBG Miltenberg wurden die Metallbau-Innentüren für 154.074 Euro, die Kunststeinarbeiten für 96.630 Euro, die elastischen Bodenbeläge für 98.416 Euro sowie die Tischlerarbeiten für 184.854 Euro vergeben. In zwei Eilentscheidungen vergab der Landrat die Fassadenarbeiten am JBG für 200.730 Euro sowie den Sportboden für die Dreifachturnhalle Miltenberg für 140.616 Euro. Die Architektenleistungen für den Neubau der Zweifachsporthalle an der Main-Limes-Realschule Obernburg wurden an das Büro Birk Heilmeyer & Frenzel (Stuttgart) vergeben.
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