Von Rhein-Main zum Untermain: RMV und VAB führen grenzüberschreitendes HandyTicket ein
Der bayerische Untermain und die Region Frankfurt RheinMain rücken näher zusammen: Statt wie bisher ausschließlich am Automaten oder in Bus und Bahn können Fahrgäste ab sofort auch über das Smartphone Fahrkarten zwischen dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und der Verkehrsgemeinschaft am Bayerischen Untermain (VAB) kaufen.Als HandyTicket erhältlich sind alle Fahrkarten, die auch für Fahrten innerhalb des RMV-Gebiets über die RMV-App angeboten werden, also Einzelfahrkarten, Single-Tageskarten, Gruppentageskarten, Wochenkarten und Monatskarten. Dabei ist es egal, ob die Fahrt vom RMV- ins VAB-Gebiet oder in die Gegenrichtung erfolgt.
Wer die RMV-App installiert hat, kann wahlweise über ein Benutzerkonto per Lastschrift bzw. Kreditkarte Fahrkarten des Übergangstarifs erwerben oder anonym per Mobilfunkrechnung. Zudem können Einzelfahrkarten, Tageskarten und Gruppentageskarten auch per PayPal erworben werden.
Über den RMV-VAB Übergangstarif
Der RMV-VAB-Übergangstarif gilt zwischen dem zentralen Rhein-Main-Gebiet und Südhessen auf hessischer Seite (Tarifgebiete 2900, 3000, 3100, 3500, 3600, 4000, 4100, 4200, 4300, 4400, 5000 und 5090) und den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg inklusive Stadt Aschaffenburg auf bayerischer Seite. Verbindungen aus anderen hessischen und bayerischen Regionen werden im Schienenverkehr zum DB-Nahverkehrstarif angeboten. Fahrkarten innerhalb des VAB sind weiterhin exklusiv an den Automaten und in den Bussen erhältlich. Ab April 2021 ist ein Erwerb dann zudem über die App der Deutschen Bahn, „DB Navigator“, möglich.
Stimmen zum neuen Angebot
Jens Deutschendorf, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen: Wir wollen ein leistungsfähiges Bus- und Bahnnetz als attraktive Alternative zum Auto. Schneller und bequemer Ticketkauf ist ein wichtiger Beitrag dafür.Jens Marco Scherf, Landrat Miltenberg: Als ein Landkreis mit hoher Lebensqualität brauchen wir eine gute Verkehrserschließung. Gerade als bayerischer Landkreis bestehen als Teil der Metropolregion FrankfurtRheinMain intensive Verkehrsbeziehungen Richtung RMV-Gebiet. Diese stetig zu verbessern, bedeutet unseren Landkreis zu stärken. Deswegen ist das neue HandyTicket-Angebot eine hervorragende Neuigkeit. Die nun erreichte Lösung des digitalen Ticketkaufs für das länderübergreifende Fahren soll für mich uns am Bayerischen Untermain nur der Auftakt stetig besserer werdender Mobilitätsverbindungen Richtung RMV sein!
Ulrich Krebs, stellvertretender RMV-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat des Hochtaunuskreises: Im länderübergreifenden Strategieforum verstärken wir seit März 2017 die Verzahnung der Metropolregionen. Eines unserer Ziele ist es, die Digitalisierung voranzutreiben und innovative Konzepte und Pilotprojekte im Bereich "smart region" zu erdenken. Das gemeinsame HandyTicket ist ein tolles Praxisbeispiel, bei dem wir die Chancen der Digitalisierung dazu nutzen, die Angebote für die Bürgerinnen und Bürger zu verbessern und mobiler zu machen.Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes: Für den RMV stehen Digitalisierung und innovative Mobilitätslösungen nicht erst seit Corona auf der Agenda. Seit 2008 bieten wir HandyTickets an und bauen den Service immer weiter aus – für mehr Fahrgäste und fürs Klima. Ioan Logigan, Geschäftsführer der VAB: Zusammen mit dem RMV haben wir die VAB-Tarifdaten digitalisiert und über eine Schnittstelle in die bestehende RMV-App eingebunden. Somit haben wir eine sehr gute Basis auch für weitere gemeinsame Projekte geschaffen. Wolfgang Kuhn, Geschäftsführer der VAB: Wer also die RMV-App schon in der Tasche hat, braucht nichts zu tun. Warum das Rad in Form einer eigenen App neu erfinden, wenn es für unsere Fahrgäste so schneller und einfacher geht.
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