R+W nimmt erfolgreich am „Umweltpakt Bayern“ teil
Große Freude nicht nur im Unternehmen R+W, sondern auch bei Landrat Jens Marco Scherf: Im Auftrag des Regierungspräsidenten Dr. Eugen Ehmann überreichte Scherf die Urkunde für die Teilnahme der Wörther Firma am „Umweltpakt Bayern“. Freiwillig und eigenverantwortlich hat der Spezialist für Industrie- und Präzisionskupplungen mehrere Projekte zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen umgesetzt.
Der Umweltpakt Bayern bringt Staatsregierung und Wirtschaft zusammen mit dem Ziel, freiwillige und zuverlässige Kooperationen zu schaffen, um die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen. Freiwillig gelinge dies besser als nur mit Gesetzen und Verordnungen, so die Überzeugung. Mit beispielhaften und gemeinsamen Projekten soll der Umweltpakt sichtbar machen, dass Ökonomie und Ökologie keine Gegensätze sind, sondern gemeinsam zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Wohlstand in einer intakten Umwelt beitragen. Zu den 27 Unternehmen im Landkreis Miltenberg, die sich daran beteiligen, gehört auch die Firma R+W Antriebselemente.
Die Liste der realisierten Projekte am neu erbauten Firmensitz von R+W ist lang und beeindruckend, erfuhr der Landrat beim Besuch in Wörth. So habe man laut Geschäftsführer Holger Vogt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach mit einer Leistung von 170 Kilowatt Spitzenleistung errichtet, deren produzierte Energie zu 70 Prozent selbst verbraucht wird. Auch sonst habe man auf Energieeffizienz beachtet, wies Vogt auf die Ableitung von Wärme aus der Drucklufterzeugung in die Heizungsanlage hin. So könne man eine Fußbodenheizung betreiben, die man im Sommer durch Einleitung von kühlem Wasser als Kühlung für die Räume verwende. So habe man die eingebaute Klimaanlage in diesem Jahr noch an keinem einzigen Tag gebraucht, freute sich auch Vogts Geschäftsführerkollege Frank Kronmüller.
Die Firma sei komplett auf LED-Technik umgestellt worden, was laut Vogt zwei Vorteile mit sich bringt: Zum einen habe das einen stark positiven Effekt auf den Energieverbrauch, zum anderen könne man die Arbeitsplätze wesentlich besser ausleuchten. Die LED-Lampen würden das Außenlicht kompensieren, so dass stets die gleiche Helligkeit herrsche.
Eine Lüftung mit HEPA-Filtern wälze die Luft häufig um, darüber hinaus könnten aber in allen Stockwerken die Fenster zum Lüften geöffnet werden. Vier E-Ladestationen für die Autos und E-Bikes der Belegschaft seien gebaut worden, auch strebe man die CO2-Neutralität an. Vogt zufolge arbeitet man bei R+W an den Vorbereitungen für die ISO 14001. Diese legt Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem fest, mit dem Firmen ihre Umweltleistung verbessern, rechtliche und sonstige Verpflichtungen erfüllen und Umweltziele erreichen können. Kleinere Maßnahmen wie eine Tröpfchenbewässerung für die Grünanlagen rund um das Gebäude ergänzen das Engagement der Firma. Der Verantwortung der Region gegenüber werde man auch mit der Ausbildung junger Menschen gerecht, wies Vogt abschließend auf zwei Auszubildenden zu Kaufleuten sowie einen zum technischen Produktionsdesigner hin.
Landrat Jens Marco Scherf zeigte sich beeindruckt von den Leistungen des Unternehmens. „Sie haben alle Chancen genutzt, die sich beim Neubau des Unternehmens geboten haben“, lobte der Landrat, der sich bei einem kurzen Rundgang das Gebäude zeigen ließ. „Das Konzept sei komplett überzeugend“, sagte Scherf und freute sich über „so viele zukunftsorientierte Lösungen.“ Damit sei R+W ein positives Beispiel, wie Firmen vor Ort ihre Verantwortung für die Umwelt wahrnehmen und vernünftig mit den Ressourcen umgehen, so der Landrat abschließend und übergab die Teilnahmeurkunde an das Geschäftsführertrio Holger Vogt, Frank Kronmüller und Maximilian Crößmann.
Mehr Informationen: www.umweltpakt.bayern.de
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