Landrat besucht Rüdenau: Attraktiver Wohnort inmitten der Natur

Wie der Blühstreifen am Friedhof gepflegt wird, erklärte Christina Ulshöfer dem Landrat und dem Bürgermeister.
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Bei einer dreieinhalbstündigen Begehung unter Führung von Bürgermeister Udo Käsmann hat sich Landrat Jens Marco Scherf, begleitet von den Landratsamtsjuristen Matthias Krah und Stefan Pache, über die Gemeinde Rüdenau über Themen wie Wirtschaft, Natur, Bauleitplanung und Verkehr informiert.

Im Rathaus zeigte Käsmann der Delegation die energetisch sanierten Räume mit einem barrierefreien Zugang zum Erdgeschoss, hinter dem Gebäude wies Käsmann auf einen ehemaligen Schweinestall hin, der zu einem Backhaus umgestaltet werden soll. An den Friedhof angrenzend, konnte die Delegation beobachten, wie ein Bauhofmitarbeiter und Gärtnerin Christina Ulshöfer einen von der Gemeinde angelegten Blühstreifen pflegten. Käsmann erklärte darüber hinaus, wie die Gemeinde den Friedhof umgestaltet und Platz für unterschiedliche Bestattungsformen bereitstellt.

Beim Gang durch die Gemeinde zeigte der Bürgermeister, dass es im Ort so gut wie keine Leerstände gibt. Kaum sei ein Haus zu einem vernünftigen Preis auf dem Markt, sei es schon verkauft. Vor allem junge Familien schätzten die wunderschöne und ruhige Lage des Orts inmitten der Natur, erklärte Käsmann, dank der regelmäßig verkehrenden Stadtbuslinie sei man zudem in kürzester Zeit in Miltenberg und Kleinheubach. Landrat Jens Marco Scherf fände das Angebot eines Rufbusses für Rüdenau sehr interessant, damit man die Gemeinde auf Anforderung auch in nachfrageschwachen Zeiten wie abends und am Wochenende anbinden könnte. Da die Whiskybrennerei am Ortseingang häufig Besucher empfängt, würde sich dort auch eine Bushaltestelle lohnen, meinte Käsmann und wurde in dieser Meinung vom Eigentümer der Destillerie, Andreas Thümmler, bestärkt.

Die Delegation traf Thümmler beim Rundgang durch die Räume des Whisky-Produzenten. Udo Käsmann stellte den Besuchern aus dem Landratsamt die Produktion des Getränks dar, das aus Hefe, Wasser und Malz in sogenannten Pot-Stills-Brennblasen hergestellt wird. Vertrieben werden die Produkte Käsmann zufolge von Händlern „von Berchtesgaden bis Helgoland“. Die Destillerie, die zurzeit 14 Mitarbeiter hat, bezieht aber unter anderem auch diverse Geschäfte sowie die lokale Hotellerie und Restaurants ein, wenn Gäste übernachten und dinieren wollen.

Auf dem weiteren Weg sprachen Käsmann und Scherf das Radfahren an. Auf der Kreisstraße mit viel Verkehr sei das gefährlich, so Käsmann, aber im Tal gebe es einen Radweg. Der sei zwar für Rennräder weniger geeignet, aber sonst gut befahrbar. Ein straßenbegleitender Radweg wäre schön, dagegen sprächen aber die schwierige Topographie unterhalb der Straße und die vielen Privatgrundstücke, oberhalb der Straße sei aufgrund der Gemarkungsgrenze die Stadt Miltenberg zuständig.

Nächste Station des Rundgangs waren die Panoramaliegen am Rundwanderweg R1. Von hier oben, weit über Rüdenau, zeigte der Bürgermeister das geplante Baugebiet „Rosenberg – Kapellenweg II“. Die Gemeinde will hier die talseitige Lücke schließen und die Bergseite unangetastet lassen. Durch die Erschließung soll dann der Kapellenweg im Rundschluss auf die Rosenbergstraße führen. Über eine solche Straßenführung würden sich besonders die Müllabfuhr sowie Feuerwehr und Rettungswagen freuen, kommentierte der Landrat die Pläne der Gemeinde.

Vorbei am Kindergarten führte der Weg zur Turnhalle des TV Rüdenau. Die Halle sei vor allem brandschutztechnisch zu ertüchtigen, so Käsmann. Da der Verein dies nicht aus eigener Kraft schaffe, wolle die Gemeinde die Halle übernehmen und sanieren. Die Vertragsentwürfe lägen zurzeit beim Notar, informierte der Bürgermeister den Landrat.

Im kombinierten Blumenladen/Café thematisierte Käsmann die Breitbandversorgung. Dank der frühen Bewerbung der Gemeinde verfüge man mittlerweile über eine Bandbreite von 50 Megabit, freute er sich. Diese Leistung sei auch notwendig, verwies er beispielsweise auf ein Grafikbüro, das auf diese Weise Aufträge aus Frankfurt abarbeiten könne. Der Kapellenweg soll künftig sogar dank Glasfaseranschluss bis ins Gebäude über weitaus höhere Breitbandleistungen verfügen.

Im Gasthaus Stern traf sich die Delegation mit Mitgliedern des Gemeinderats. Hier ging es unter anderem um Sandsteinablagerungen außerhalb des Orts. Der Ratschlag der Juristen: Will man Baumaterial über bestimmte Zeit lagern, bitte vor der Lagerung mit dem Landratsamt Kontakt aufnehmen, dann werde man eine Lösung finden. Das Abkippen von Baumaterial in der Landschaft sei nicht möglich, so die Auskunft der Juristen. Der Landrat erklärte nochmals die Situation rund um die Schießanlage in Mainbullau, wo die Behörde jüngst zwei Bescheide erlassen habe: Zum einen darf ab sofort nicht mehr mit Bleimunition geschossen werden, zum anderen wurde der Betreiber aufgefordert, eine Detailuntersuchung in Auftrag zu geben. Sobald diese Ergebnisse vorliegen, könne man über eine eventuell notwendige Sanierung reden. Angeregt wurde zudem von einem Gemeinderat, ein Teilstück der Kreisstraße nach Rüdenau auszubauen, da hier häufig Lastwagen und Busse fahren.

„Ein intaktes Dorf mit großem sozialem Zusammenhalt inmitten schöner Natur“, so fasste der Landrat seinen Besuch am Ende zusammen.

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